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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Ihre Augen waren bleich, fast farblos, als sie ihn nun beobachteten.
    Was dachte sie gerade? Er konnte es nicht sagen. Ihre Züge waren regungslos, wie bei dem Porträt einer schönen Frau.
    Er hielt sie an den Schultern, fühlte die zarten Knochen unter der weichen Seide. Seine Hand glitt auf die Rückseite des Kleides, packte den Reißverschluss und zog ihn nach unten. Es klang schrecklich laut in der Stille des Zimmers. Er zog langsam weiter, während er gleichzeitig versuchte, von ihrer Miene auf ihre Gefühle zu schließen. Der Reißverschluss reichte bis unter die Taille. Caroline stand so still wie eine Puppe, während er ihr Kleid öffnete.
    Mit einer kleinen Bewegung seiner Hand drang Jack durch die Öffnung bis unter den Stoff vor und blieb auf ihrem Rücken liegen, wo die Haut glatt und warm war. Er drängte sie vorwärts, indem er ein wenig Druck mit der Hand ausübte.
    Ohne ihn aus den Augen zu lassen, gehorchte sie der wortlosen Berührung und machte einen Schritt nach vorne. Sie musste den Kopf in den Nacken legen, und als er auf sie hinabsah, staunte er angesichts dessen, was ihm das Leben beschert hatte. In diesem Licht waren ihre Augen nicht blau, sondern silbern, große Monde, in denen er sich verlieren könnte. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Atmung beschleunigt. Er spürte die kleinen Atemstöße an seiner Kehle. Sie bewegte sich noch einen Zentimeter näher an ihn heran, ohne dass er sie dazu drängen musste.
    Ja!
    Er beugte den Kopf zu ihr herab und hielt nur inne, als sie ihm ihre kleine Hand auf die Brust legte.
    »Was?«, flüsterte er fast panisch. Sie würde ihn doch nicht aufhalten?! Wenn das ein Nein war, dann würde er den Mond anheulen. Vor lauter Begierde nach ihr war er bis an die Schmerzgrenze angeschwollen. Es war undenkbar, nicht so schnell wie möglich in sie eindringen zu dürfen. Wenn er seinen Durst auf sie nicht auf der Stelle stillen konnte, würde er vermutlich einen bleibenden Schaden davontragen.
    »Woher wusstest du, welches Zimmer mein Schlafzimmer ist?«, fragte sie leise.
    Oh Mist!
    Das war genau die Art von Fehler, die dich im Kampf umbringen konnte. Jack hatte an gefährlichen Orten und mit gefährlichen Menschen undercover ermittelt. Sich an seine Tarngeschichte zu halten war eine Notwendigkeit, von der sein Leben abhing. Vermassel es und du stirbst.
    Er versuchte, seine Atmung unter Kontrolle zu bringen, und entfernte ihre Hand sanft von seiner Brust. Bei ihren Worten hatte sein Herzschlag kurz ausgesetzt. Er hoffte nur, dass sie das nicht gespürt hatte. Hektisch dachte er nach und versuchte, mit bloßer Willenskraft die Blutzufuhr zu seinem Gehirn wiederherzustellen, damit er klar denken konnte. Er führte ihre Hand zu seinem Mund und küsste den Handrücken. Jedes Mal, wenn er ihre Haut berührte, versetzte es ihm einen kleinen Schock, wie unglaublich zart sie war.
    Sie sah weiterhin zu ihm auf, abwartend, ohne zu lächeln.
    Jack verzog den Mund zu einem verlegenen Grinsen. »Durch den Geruch.«
    Caroline blinzelte. »Durch … was bitte?«
    »Mein Geruchssinn ist sehr gut ausgeprägt.« Das entsprach der Wahrheit. Sprengstoff konnte er beispielsweise fast genauso gut aufspüren wie die Labradore, die das Militär benutzte. Er fuhr mit dem Daumen über ihren Wangenknochen, bis zu der langen Kurve ihres Halses. Dann senkte er den Kopf und küsste sie unter dem Ohr, laut schnüffelnd, wie ein Hund. »Du duftest wunderbar«, flüsterte er. »Wie die Rosen und der Himmel. Ich bin einfach meiner Nase gefolgt. Das ganze Haus duftet ein wenig wie du, auch wenn es in der Küche und im Esszimmer nach Essen riecht und im Wohnzimmer nach Möbelpolitur und Holzrauch. Aber dieses Zimmer hier – das riecht einzig und allein nach dir. Ich bin einfach dorthin gegangen, wo der Duft am stärksten war.«
    Seine Erklärung gefiel ihr. Sie lächelte unsicher. »Das ist nett. Ich frage mich, ob Soldaten sich vielleicht mithilfe des Geruchssinns orientieren und nicht mit dem Kompass.«
    Er ließ den Rücken seines Zeigefingers über ihre Wange gleiten, über den zarten Kiefer, bis er an den Ausschnitt ihres Kleides gelangte. »Und ob. Soldaten benutzen häufig ihren Geruchssinn. Meine Männer durften beispielsweise zwei Tage vor einer Mission nicht rauchen.« Er beugte sich hinab und drückte die Nase an die weiche Haut unter ihrem Ohr. »Wenn ich auch zugeben muss, dass ich in der Army nie etwas gerochen habe, was auch nur halb so gut duftete wie du.«
    Er fühlte, wie sich

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