Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder
mit Sicherheit gesteinigt werden würde, ziemlich abgetörnt. In Afghanistan hatte er nicht mal an Sex gedacht.
Dann war er zum sterbenden Colonel nach Hause gekommen, der ihn auf seine letzte Mission geschickt hatte, nach Afrika. Jack hatte nie Sex in Afrika. Niemals.
Und darum stand er jetzt hier mit der Frau seiner Träume, die ihn buchstäblich um Sex anflehte – zumindest hoffte er, dass es das war, worum sie ihn bat –, und hatte keine Gummis, zum ersten Mal in seinem Erwachsenenleben.
Scheiße! Wenn er geahnt hätte, dass so was passieren könnte, hätte er sich zehn Schachteln besorgt.
Caroline blinzelte, als ob sie aus einer Trance erwachte. »Schutz? Was meinst du … Oh!« Sie schlug die Hände vor den Mund. »Wie dumm von mir! Natürlich – Kondome! Oh, verflixt, ich habe keine Kondome hier. Bei mir ist es noch beträchtlich länger her als sechs Monate. Wohl eher sechs Jahre. Genau genommen ist es so lange her, dass ich wahrscheinlich schon vergessen habe, wie’s geht. Also« – sie wich ein Stück zurück, ohne den Blick von ihm abzuwenden – »wenn du dich entschließt, deine Meinung zu ändern, dann verstehe ich das.«
» Nein !« Er schrie das Wort beinahe, und sie zuckte zusammen. Jack fühlte, wie ihm der Schweiß den Rücken herunterlief. »Nein«, wiederholte er etwas leiser. Er bemühte sich, seine Stimme trotz der plötzlichen Enge in seiner Brust normal klingen zu lassen. »Weißt du was, wir können es auch ohne Pari… Kondom machen. Ich passe einfach auf.« Falls ich dazu imstande bin , dachte er.
Er besaß zu jedem Zeitpunkt die vollständige Kontrolle über seinen Schwanz, auch wenn es in diesem Augenblick ganz und gar nicht danach aussah.
Caroline musterte ihn schweigend. Offensichtlich focht sie in ihrem Inneren einen Kampf aus, und er ließ ihr die Zeit, um zu einer Entscheidung zu gelangen. »Du siehst gesund aus«, sagte sie schließlich.
Er blinzelte. »Absolut.«
Gesund? Na, und ob! Gesünder ging’s gar nicht. Genau genommen platzte ihm seine robuste Gesundheit gerade praktisch aus der Hose. »Von ein paar Verletzungen abgesehen bin ich in meinem Leben keinen Tag krank gewesen.«
Ihr Gesicht hatte inzwischen eine rosa Färbung angenommen. »Weil, ähm … also, es geht darum. Ich habe diesen Herbst ziemlich viel Stress gehabt. Mein Bruder war sehr krank, und manchmal habe ich mir solche Sorgen gemacht, dass ich ganz vergessen habe zu essen und …« Sie verstummte und ihr hübscher Mund schloss sich abrupt, als ob ihr gerade klar geworden wäre, dass sie sinnloses Zeug plapperte. »Also, was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass mir mein Arzt die Pille verschrieben hat«, sagte sie endlich. »Also könnten wir …«
Was auch immer sie noch hatte sagen wollen, verlor sich in seinem Mund. Jack vergrub beide Hände in ihrem Haar, als er ihren Kopf umfasste und sie festhielt, um sie zu küssen. Tiefer, heißer als zuvor. Seine Zunge tauchte tief in sie ein, nachdem sie sich nach ihrem Geschmack verzehrt hatte, und er hielt sie ganz fest, während er den Kopf zur Seite legte, um in noch größere Tiefen vordringen zu können.
Während er nicht aufhören konnte, sie zu küssen, legte sie ihre Hände beinahe verzweifelt um seine Handgelenke. Er ließ eine Hand zu ihrer schmalen Taille sinken und zog sie eng an sich heran. Sie zuckte kurz zusammen, als sie gegen seine steinharte Erektion gedrückt wurde. Jack brach den Kuss ab, ganz gegen seinen Willen. Er wäre am liebsten genau so stehen geblieben, mit der Zunge in ihrem Mund.
Wenn es nach ihm ginge, würde er sie auf der Stelle zu Boden werfen, genau hier. Er würde sie nicht mal ausziehen, sondern ihr einfach nur ein Loch in Strumpfhose und Slip reißen und auf direktem Weg in sie eintauchen, in ihre Nässe und Wärme …
Jack stöhnte. Er öffnete die Augen, um auf ihr liebreizendes Gesicht herunterzuschauen. Ihr Mund war feucht und leicht geschwollen von dem Kuss, über ihren Wangenknochen lag ein rosiger Hauch. Seine Hände hatten ihre Frisur zerstört, sodass sich ihre Haare jetzt in glänzenden Wellen über ihre Schultern ergossen. Ihr Haar hatte die Farbe der rotgoldenen Flammen im Kamin. Er verspürte eine leise Überraschung darüber, dass sich ihr Haar so kühl anfühlte, obwohl es wie goldene Flammen leuchtete. Doch ihre Kopfhaut darunter war warm, ebenso wie der Rest von ihr – endlich. In seinen Armen lag eine warme, willige Frau.
In seinen Armen lag Caroline.
Er musste sich anstrengen, normal
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