Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper

Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper

Titel: Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
Vom Netzwerk:
mit jedem Atemzug zunahm. Sein Magen flatterte und er fürchtete, zu versagen wie eine Jungfrau.
    War er auf der einen Seite froh, einen so erfahrenen Liebhaber wie Kieran zu haben, so verursachte genau jenes Wissen ein tiefes und schmerzliches Gefühl weniger der Eifersucht, als vielmehr der Unzulänglichkeit. Der Verletzlichkeit. Und er konnte nur hoffen, dass Kieran es wert war, sich ihm derart zu öffnen.
    Der erste Schmerz war so intensiv, dass St. John am liebsten sofort aufgehört hätte. Der Druck breitete sich in seinem Hintern aus und hinterließ ein zutiefst unangenehmes Gefühl. Doch gerade, als er sich stöhnend erheben wollte, bemerkte er, dass es sich wandelte. Die Spitze von Kierans Eichel schien einen Punkt in seinem Innern getroffen zu haben, wo sich ein wie auch immer geartetes Zentrum der Lust befand. In kochenden Wellen breitete sich das aus, was er noch nie gespürt hatte. Es schien ihn in den Kosmos zu katapultieren. Er stöhnte, schrie. Spürte, wie er die Kontrolle nicht nur über seinen Körper, sondern über sein Wollen zu verlieren begann. Doch anstatt krampfhaft daran festzuhalten, half Kieran ihm, diesen Höhenflug zu genießen. Sich dem Genuss hinzugeben. Jedes Mal, wenn er seinen Unterleib anhob und ihn wieder hinabgleiten ließ, stieß Kieran diesen Punkt der Ekstase an. Also bewegte er sich schneller und schneller. Seine Oberschenkelmuskeln drohten, zu versagen, sein Bauch brannte, aber er konnte nicht aufhören. So gut es ging, verlagerte er sein Gewicht, löste seine Rechte vom Boden und begann, seine Härte zu reiben. Und während Kieran in seinem Inneren auf den Höhepunkt zusteuerte, spürte er in seinen eigenen Lenden, dass er es nicht mehr lange aushalten würde.
    Ein lang gezogenes Keuchen, ein plötzliches Innehalten und beide spritzen ab. Kieran in seinen Hintern und er auf seine Hand und seinen Bauch. St. John ließ sich auf die Knie fallen. Den Kopf nach unten hängend, war er am Ende seiner Kräfte.
    Kieran stützte sich auf einen Unterarm, während er mit der freien Hand St. Johns Rücken liebkoste.
    St. John hob den Kopf und blickte hinter sich.
    „Nun? Ist es eine Wiederholung wert?“, grinste Kieran ihn an.
    Er nickte und erwiderte das Lächeln. Dann setzte er sich hin. „Es war … unglaublich.“
    Plötzlich waren Schritte im Garten zu hören. Der Kies knirschte, als sich jemand näherte. St. John blickte sich gehetzt nach seinem Holster um, doch es war Kierans zuversichtliches Kopfschütteln, das ihn wieder ruhiger werden ließ.
    Der Bote blieb hinter einem Busch verborgen, denn ihm war offensichtlich klar, dass sich sein Boss in einer pikanten Situation befand.
    „Draußen ist ein Bulle, Boss. Der will … ihn … sprechen. Sagt, es sei dringend.“
    Der Mann hatte den Satz noch nicht vollendet, war St. John bereits auf den Beinen. So schnell er konnte, das Gesicht vor Scham gerötet, als stünde Walker bereits vor ihm, zog er sich an.
    „Der Dienst ruft, wie?“
    St. John, der mit seinem amerikanischen Holster kämpfte, nickte geistesabwesend.
    „Kommst du wieder?“
    Etwas in Kierans Stimme ließ ihn, das Jackett gerade über einen Arm gezogen, innehalten. Da war eine Sehnsucht, eine kleine Verzweiflung, zu hören, die ihn merkwürdig berührte. Ein Gefühl, das so wenig zu ihnen, an diesen Ort, in diese Situation passte, wie alles, was sich zwischen ihnen abspielte.
    „Natürlich komme ich wieder“, versicherte er und blickte Kieran fest in die Augen.
    „Um mich zu verhaften, nicht wahr?“ Was wie ein Scherz hätte klingen können, war weit davon entfernt. Es war eine düstere Gewissheit in den Worten, die St. Johns Atem stocken ließ.
    „Bist du schuldig?“, erwiderte er.
    „So schuldig, wie man nur sein kann.“
    Jetzt senkte St. John seinen Blick, ertrug es nicht mehr. Wie sehr wollte er an Kierans Unschuld glauben.
    „Warum sagst du mir nicht einfach die Wahrheit?“, herrschte er seinen Geliebten an.
    „Würdest du die Wahrheit ertragen?“
    Er spürte, wie sie direkt in einen Streit schlitterten.
    „Was weißt du, wie viel ich ertragen kann?“
    Kieran zog seine Knie gegen die Brust und sah ihn wieder mit diesem Blick an, der eine offene Kampfansage war.
    „Was? Heißt das, du wirst mich Mütterlein und Väterlein vorstellen?“
    St. John antwortete nicht. Wilde Bilder wirbelten durch seinen Kopf. Seine Mutter in ihrer neuen Visitenrobe. Sein Vater, der gerade aus dem Oberhaus kommt. Die Dienerschar, im Vestibül versammelt, um den

Weitere Kostenlose Bücher