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Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper

Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper

Titel: Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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packte den Burschen an der Schulter und stieß ihn brutal zu Boden.
    Ein knappes Nicken des Dogs Bosses und der Niedergestoßene suchte das Weite.
    „Was willst du?“, fragte Kieran knapp und mit kalter Stimme. „Mich abholen und deinen Eltern vorstellen?“ Der Zynismus tropfte aus jeder Silbe.
    St. John war mit einem Schritt so dicht vor ihm, dass er die Sprenkel in den Augen des Gangsterbosses sehen konnte.
    „Oder bringst du mich zum Schafott?“
    Nach einem kurzen, schweifenden Blick wandte Kieran sich ab und beugte sich über den Tisch, wo Geldscheine in ordentlichen Stapeln lagen.
    Aber St. John war nicht fertig mit ihm.
    „Hast du es mit dem Bürschlein getrieben, O’Malley? Hm? Hast du es dir von ihm besorgen lassen? Oh, ja. Ich will dich festnehmen. Das kannst du mir glauben. Und ich würde Stein und Bein schwören, dass du der Ripper bist, wenn nicht …“
    Er musste nachdenken, was gegen die Idee sprach, dass Kieran der Killer sei.
    „Nun? Erzähl’s mir! Oder hast du deinen Verstand im Suff ertränkt?“, höhnte der Blind Dog.
    St. John stolperte nach vorne, packte O’Malleys Nackenhaare und riss ihn hoch. Kieran keuchte auf. Ein Keuchen, das St. John die Brust zusammenschnürte vor Lust.
    Ob es an O’Malleys Geschicklichkeit lag oder an St. Johns Benommenheit – mit einer blitzschnellen Drehung um die eigene Achse setzte der Gangster einen gezielten Schlag gegen St. Johns Seite. Er knickte röchelnd ein, hielt aber noch immer das Haar seines Gegners umklammert.
    O’Malley musste, wollte er nicht einen Gutteil seines Haars verlieren, mit ihm zu Boden gehen.
    St. John nutzte die sich bietende Gelegenheit und stürzte sich auf den bald unter ihm Liegenden. Keuchend und hart schluckend kamen sie zur Ruhe. Starrten sich an. Seine Augen wanderten über die erregenden Züge des Mannes unter sich und dann stieß er das Einzige hervor, das er denken konnte:
    „Ich will dich, Kieran O’Malley. Und wenn ich meine Seele dafür verkaufen muss!“ Damit schlug er seine Lippen so fest auf die seines Geliebten, dass ihm gleich darauf der metallische Geschmack von Blut in den Mund floss. Doch das kümmerte ihn nicht. Er konnte nur noch an seine Gier denken. An die Lust, mit der sie sich im nächsten Moment zu verschlingen schienen.
    Da ging plötzlich ein Ruck durch Kieran, er holte aus und stieß St. John gegen beide Schultern, sodass er nach hinten fiel.
    „Wieso … ich frage dich … wieso kannst du nicht einfach zu mir kommen und sagen: Ich will mit dir ins Bett gehen. Oder mich in den Arm nehmen und küssen? Warum habe ich bei dir immer das Gefühl, du müsstest dich mit Macht überwinden, dich mir zu öffnen? Was ist an mir so abstoßend, dass du dich besaufen musst, wenn du zu mir kommen willst? Keiner meiner Männer hat dich abgefangen oder niedergemacht. Sie haben die Anweisung, dich jederzeit zu mir vorzulassen. Aber du … ich begreife dich nicht!“
    „Weil ich Polizist bin!“
    Kieran schob sich rückwärts, bis er mit dem Rücken gegen eine Wand stieß, dann zog er die Knie gegen die Brust und sah St. John lange an.
    „Weil du Polizist bist. Ja. Genau. Und noch viel mehr, weil du dir nicht vorstellen kannst, wie ich neben deiner Tante Agatha auf dem Sofa sitze, Tee aus ihrer besten Sammeltasse trinke und dazu von ihren selbst gebackenen Scones esse.“
    St. John hatte das Bild seiner wirklichen Tante im Kopf. Sie hieß Georgiana und war mit Sicherheit die würdigste Dame des Landes, gleich nach Queen Victoria. Und sie hatte in ihrem Leben noch nichts gebacken. Sie hatte die Küche noch nicht einmal betreten, zumindest, soweit er wusste.
    „Du willst also meine Familie kennenlernen? Ja?“ St. John sprang auf die Füße.
    Er schnappte nach Kierans Hand und zerrte ihn mit sich. Ehe dieser sich versah, saßen sie in der erstbesten Droschke.
    „Wo fahren wir hin?“
    „Das wirst du sehen“, knurrte St. John, dem der Alkohol mittlerweile zu schaffen machte. Er hatte Kopfschmerzen und sein Magen rebellierte. Im Gegensatz zu ihm schien es Kieran gut zu gehen. Er sah sich um und lehnte sich gemütlich zurück.
    „Gut. Zu deiner Familie geht es also … Fein. Da freue ich mich. Allerdings hätte ich gerne noch ein frisches Hemd angezogen.“
    „Das wird dir auch nichts nutzen“, knurrte St. John missmutig. „Muss diese verfluchte Kutsche so schaukeln?“, brüllte er und hieb mit der Faust gegen die Wand, die ihn vom Kutscher trennte.
    „Und wieso?“, beharrte sein Begleiter.
    Doch St.

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