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Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper

Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper

Titel: Gefaehrlicher Liebhaber - Jagd auf Jack the Ripper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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der Gesuchte ist, wissen wir beide und damit sollte es genug sein. Wir suchen einen anderen.“
    Da war wieder die Erinnerung an das Detail, das ihm in den Akten aufgefallen war, und das ihm jetzt abermals zu entgleiten drohte.
    „Sir … ich habe etwas gefunden … beim Studium der Akten …“
    „Und zwar?“ Walker gab sich nicht die Mühe, seine Erleichterung ob des Themenwechsels zu verbergen.
    „Es ist zu dumm … Aber ich weiß es nicht mehr. Sie kamen gerade herein, da hatte ich es gesehen …“
    „Na, worauf warten wir dann? Kommen Sie, St. John. Zeigen Sie es mir!“
    In aller Eile, bereits mit einem Fuß in Richtung Tür, drehte sich Walker nochmals um, nahm einen letzten Schluck aus seinem halb vollen Glas und eilte mit St. John in die Dienststelle zurück.
    Dicht nebeneinander standen sie über die Seiten gebeugt, die vor ihnen über den Tisch ausgebreitet lagen.
    Walker nickte langsam. Seine Finger strichen nachdenklich durch seine Koteletten. „Sie könnten recht haben … Verflixt … Dass das noch keinem aufgefallen ist …“ Er hob das eine oder andere Blatt an und las kurz auf dessen Rückseite.
    St. John hingegen fühlte sich wie ein Forscher, der soeben eine bahnbrechende Erkenntnis seinem Kollegen vorgelegt hat, damit dieser seine Arbeit bestätigen kann.
    „Und es kann keine andere Ursache geben, dass die bei jeder Leiche gefunden wurden?“
    St. John schüttelte den Kopf.
    „Das ist der Beweis.“
    „Eben. Kein schlichter Arbeiter oder Seemann kann sich Parfüm leisten. Aber das hier sind eindeutig die Splitter eines Parfümflakons. Und bei Kelly haben wir sogar ein ganzes Fläschchen gefunden.“
    „Aber warum …“ Walker richtete sich auf und ging zum Fenster. „Warum nur bei Eddowes und Kelly?“
    „Er hat allen Parfüm geschenkt. Nur bei den vorherigen Opfern hat er den Flakon wieder mitgenommen. Bei Eddowes muss er zerbrochen sein. Die Scherben hat er nicht gefunden in der Dunkelheit des Hofs.“
    „Und Kelly?“, hakte der groß gewachsene Polizist nach.
    St. John presste die Lippen aufeinander. „Man hat den Flakon gefunden, als man ihre Eingeweide von dem Tisch neben ihrem Bett gehoben hat.“
    Er erbleichte bei der Erinnerung an jene schwärzesten Stunden seines Lebens.
    „Der Ripper … oder auch Kelly selbst … hat das Parfüm dort abgestellt. Wahrscheinlich Kelly. Vielleicht … aus der Position ihrer Leiche zu schließen … wollte sie den Flakon ansehen. Die Kerze mag ihn zum Funkeln gebracht haben.“ Er schob mit vorsichtiger Hand das Foto vom Tatort zu Walker hin. „Sieht sie nicht aus, als würde sie etwas neben ihrem Bett ansehen?“
    Sein Vorgesetzter nickte stumm.
    „Und da kommt der Five to Twelve Club mit dem Ripper zusammen. Dieses Parfüm ist das Bindeglied. Ich bin der Meinung, dass ein Clubmitglied die Frauen tötet. Er lockt sie mit dem Parfüm an. Überwindet so ihre Angst vor dem Killer.“
    „Trotzdem …“ Walker schüttelte verzagt den Kopf. „Für den Moment mag das ein Hinweis sein … Uns in die richtige Richtung führen … Aber es ist kein Beweis. Ein Flakon, ein paar Scherben. Zufälle, wird uns der Untersuchungsrichter entgegenhalten. Und selbst wenn nicht … Es gibt Tausende Männer in London, die sich sehrwohl ein solches Parfüm leisten können. Für Sie und mich mag es ein Hinweis sein. Ein Beweis ist es auf keinen Fall.“
    St. John war noch nicht mit seinem Latein am Ende. Er schickte einen der Uniformierten in die Asservatenkammer und ließ das Fläschchen holen, welches man bei Kelly gefunden hatte.
    Glitzernd und funkelnd stand es zwischen ihnen auf dem Tisch.
    „Es gibt keine Aufschrift“, stellte Walker fest. „Wie sollen wir herausbekommen, woher es ist?“
    „Es sieht wertvoll aus.“
    Sie bewegten sich beschreibend um den kleinen Gegenstand herum.
    „Das ist kein billiges Pressglas.“
    „Es muss Kristall sein.“
    „Es ist noch fast voll.“
    „Er hat es neu gekauft und Kelly mitgebracht.“
    „Er gibt sich Mühe.“
    „Er will wirklich töten.“
    „Er wird nicht aufhören.“
    „Niemals. Außer … wie stoppen ihn.“
    Elizabeth betrachtete die kleine Flasche. Sie nahm sie vorsichtig in die Hand, zog den winzigen Stöpsel heraus und hielt sie schnuppernd unter die Nase.
    „Es riecht gut. Freesie würde ich sagen. Auch etwas Teerose und Flieder. Sehr blumige Düfte.“ Sie hob das Fläschchen gegen die Flamme der Kerze und bunte Blitze schossen durch die Luft.
    „Ein Damenparfüm. Ganz ohne

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