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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mr. Wallace?«
    Wallace nickte langsam und betrachtete
den Mann, den er für einen Vampir hielt. Darius krempelte den Ärmel seines
Seidenhemds auf und entblößte seinen kräftigen Unterarm.
    Dann fixierte er seine Haut,
auf der plötzlich winzige Flammen zu tanzen schienen. Wallace hätte beinahe
laut aufgeschrien, als er sah, dass golden schimmernde Tropfen des Giftes
allmählich aus Darius' Poren sickerten, an seinem Arm hinunterliefen und zu
Boden tropften.
    »Ist das nicht
interessant?«, fragte Darius mit samtiger Stimme. »Sie hätten sich besser über
den Feind informieren sollen, den Sie herausfordern wollten, Mr. Wallace. Man
sollte niemals auf die Jagd nach einer Beute gehen, die man nicht genau kennt.«
    »Wo ist die Frau jetzt?«
    Darius hob die Augenbrauen.
»Sind Sie wirklich so arrogant, dass Sie sich einbilden, ich würde Ihren
Helfershelfern gestatten, mir meine Gefährtin wegzunehmen? Vielleicht sollten
Sie sich lieber fragen, wo sich Ihre Söldner im Augenblick aufhalten.«
    Seufzend fuhr sich Wallace
durch das graue Haar, das danach in alle Richtungen abstand. »Und wo sind sie?«
    »Nun, ihre Überreste können
wohl aus der örtlichen Leichenhalle abgeholt werden«, antwortete Darius
gleichmütig.
    »Und meine anderen Männer
leben vermutlich auch nicht mehr«, murmelte Wallace.
    Auf telepathischem Weg
suchte Darius das Haus ab und lächelte dann zufrieden. »Keiner der Männer
schien bei bester Gesundheit zu sein. Sie sollten künftig Ihre Gefährten
sorgfältiger auswählen, Mr. Wallace.«
    Plötzlich trat ein boshaftes
Funkeln in Wallaces Augen. »Ich sehe, dass auch Sie nicht ganz unbeschadet
davongekommen sind. Sie bluten.«
    Darius' weiße Zähne blitzten
wieder auf. »Nur ein kleiner Kratzer. Mein Körper wird sich ohne
Schwierigkeiten selbst heilen können, doch ich danke Ihnen für Ihre Besorgnis.«
    Wallace biss die Zähne zusammen
und zischte: »Und nun wollen Sie mich umbringen.«
    Darius' glühender Blick
schien über sein Gesicht zu gleiten wie geschmolzene Lava. »Mit dem größten
Vergnügen, Mr. Wallace. Ich beschütze meine Familie. Nach Ihrem letzten Angriff
habe ich Sie noch entwischen lassen, doch nun bestehen Sie wohl darauf, aus
Ihrem traurigen Dasein erlöst zu werden. Dabei will ich Ihnen gern behilflich
sein.«
    »Ich werde nach Europa
zurückgehen und Sie in Ruhe lassen.«
    Darius schüttelte langsam
den Kopf. »Ihre dreckigen Lakaien haben meine Gefährtin berührt. Sie wollten
sie vergewaltigen und foltern. Nicht, weil Sie meine Gefährtin für eine
Vampiren hielten, sondern weil Sie Spaß daran gehabt hätten. Sie wollten mich
hierher locken, Mr. Wallace, und nun hat sich Ihr Wunsch erfüllt.«
    Wallace warf dem jüngeren
Mann einen Blick zu. Er hatte ihn als seinen Schützling ausgewählt, da er über
dieselbe perverse Natur verfügte.
    Mühelos hatte Darius die
Gedanken des jungen Mannes gelesen, der Tempest hatte vergewaltigen und umbringen
wollen. Er glaubte nicht an Vampire, fühlte sich jedoch von der Gewalt und der
sexuellen Erregung angezogen, die ihm der Geheimbund zu bieten schien. Darius
betrachtete ihn kalt, während er über das Böse nachdachte, das in seiner Welt
und in der der Sterblichen existierte. Gleich darauf entließ er den jungen Mann
aus seinem Bann. Sofort stürzte er sich auf Darius und schien nicht einmal zu
begreifen, dass dieser ihn die ganze Zeit über kontrolliert hatte.
    Darius stand völlig reglos
da, schweigend, wachsam, unbeweglich. Erst in letzter Sekunde, als der junge
Mann sich gerade auf ihn stürzen wollte, löste er sich in Nebel auf und nahm
hinter dem jungen Mann wieder menschliche Gestalt an.
    »Daniel, hinter dir!«, rief
Wallace.
    Während er sich umdrehte,
versuchte Daniel, seine Waffe aus dem Hosenbund zu ziehen. Als er den
vermeintlichen Vampir erblickte, verwandelte sich dessen Gesicht; es verlängerte
sich zu einem Maul voller messerscharfe Fänge, die sich in Daniels Brust
bohrten und ein klaffendes Loch rissen, um an sein Herz zu gelangen.
    Wallace sprang auf und warf
seinen Sessel um, als er zur Tür rannte. Doch Darius schnitt ihm blitzschnell
den Fluchtweg ab. Er hatte sich wieder in den gut aussehenden Mann mit den
unergründlichen dunklen Augen verwandelt. Auf seinem weißen Hemd war nicht
einmal ein winziger Blutfleck zu sehen, obwohl sich eine Blutlache um Daniels
Leiche sammelte.
    Wallace erstarrte, wagte es
nicht, auch nur einen Schritt auf das schreckliche Ungeheuer zuzugehen, das ihn
bedrohte. »Hören

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