Gefährlicher Verführer
aufwecken.
Als Darius erwachte, wurde
er von quälendem Hunger geplagt und wusste, dass es Tempest ebenso ergehen
würde, falls die Verwandlung erfolgreich gewesen war. Er ging auf die Jagd,
entfernte sich jedoch nicht zu weit von der Höhle. Darius sorgte dafür, dass er
genügend Blut zu sich nahm, um auch Tempest ernähren zu können. Als er zur
Höhle zurückkehrte, bereitete er alles vor, um sie aufzuwecken. Zerstoßene
Heilkräuter erfüllten die Luft in der Höhle mit beruhigenden Aromen, und Darius
verteilte überall Kerzen, deren kleine Flammen die Höhle in ein warmes Licht
tauchten. Dann erschuf er noch ein großes, weiches Bett, um Tempest willkommen
zu heißen.
Schließlich stieg er zu ihr
hinab, hob sie auf seine Arme, schwebte aus der Erde empor und verschloss die
tiefe Grube, da nichts Tempest daran erinnern sollte, wo sie geruht hatte.
Selbst im Schlaf sah sie wunderschön aus. Sogar noch schöner, als er sie in
Erinnerung gehabt hatte. Ihre Haut war makellos, das Haar eine Kaskade
rotgoldener Seide. Er trug Tempest zu dem dampfenden Teich mit dem
mineralreichen Wasser und weckte sie auf, während er sie sanft hinabsenkte.
Darius beugte sich über
Tempests zarten Mund und fing ihren ersten Atemzug ein. Sie schmeckte wie Licht
und Güte, Hunger und Feuer. Ihre langen Wimpern flatterten und hoben sich dann,
sodass Darius in ihre grünen Augen blickte, in deren Tiefen ein Hauch von
Belustigung funkelte. Es war schon erstaunlich, was ein Blick von Tempest mit
seinem Herzen anstellen konnte. Dennoch lastete eine schwere Sorge auf ihm.
Welche Konsequenzen mochte ihre mutige Entscheidung wohl gehabt haben?
»Also, ich hoffe, dass mir
der Wahnsinn erspart geblieben ist. Wenigstens verspüre ich nicht den Wunsch,
mich mit den Zehen an die Höhlendecke zu klammern wie eine Fledermaus, aber
dafür regt sich in mir ein anderes Verlangen.« Ihre verführerische Stimme kam
Darius wie eine Liebkosung vor. Als er die telepathische Verbindung zu ihr
suchte, fand er in ihren Gedanken eine Mischung aus Furcht und Humor vor, als
könnte sie sich noch nicht entscheiden, welchem Impuls sie folgen sollte.
»Es ist ganz natürlich,
hungrig zu sein, Kleines«, versicherte er ihr beruhigend und strich ihr das
seidige Haar aus dem Nacken. Das Wasser plätscherte um sie herum, während die
kleinen Luftbläschen auf ihrer Haut zerplatzten und ihr großes Vergnügen
bereiteten.
»Es ist aber auch ein
bisschen ekelhaft.« Tempest bemühte sich, die Situation nüchtern zu betrachten.
»Findest du?« Darius beugte
sich vor und suchte nach dem Puls in ihrer Kehle. Er strich mit der
Zungenspitze über die Stelle und spürte Tempests eiwachende Sehnsucht. »Wie
fühlt es sich an, wenn ich dich so küsse?«
Darius' Liebkosung nahm ihr
den Atem und brachte sie schier um den Verstand. Er erweckte ihren Körper zu
neuem Leben und schürte das Feuer der Leidenschaft. »Das weißt du genau«,
erwiderte Tempest vorwurfsvoll.
Immer wieder ließ Darius
seine Zähne zärtlich über ihren Hals streichen. Tempest wurde von heißem,
drängendem Verlangen erfasst.
»Und wie ist es damit,
Tempest?«, beharrte Darius und ließ seinen warmen Atem über ihre Haut
streichen.
Tempest neigte den Kopf zur
Seite, um ihm den Zugang zu erleichtern. Sie sehnte sich nur noch danach, die
erotische Ekstase seines Bisses zu spüren. »Das weißt du, Darius.«
Er küsste sie zärtlich, er
brauchte Tempest in diesem Augenblick mehr als alles andere auf der Welt. Ihr
schwanden die Sinne, sie vermochte sich nur noch auf Darius zu konzentrieren.
»So fühlt es sich für mich
an«, flüsterte er, »wenn deine Lippen über meine Haut gleiten, wenn deine Zähne
in mich eindringen und mein Blut in deinen Körper fließt. Es ist wunderschön
und erotisch, und ich empfinde dasselbe Verlangen danach wie du.«
Sanft ließ Darius seine
Hände über ihren Körper gleiten, erkundete jede Mulde, jede Kurve, während er
gleichzeitig die letzten Erdkrumen von ihrer Haut wusch. Besitz ergreifend
strichen seine Handflächen über ihre Haut, dann umfasste er ihre Brüste und
ließ schließlich seine Hände über ihren flachen Bauch zu dem Dreieck aus
seidigen Locken zwischen ihren Beinen gleiten. Seine Liebkosungen erweckten in
Tempest eine quälende Sehnsucht, die sie nie zuvor empfunden hatte. Langsam
ließ Darius einen Finger in sie hineingleiten. Dann noch einen. Er drang in sie
ein, erkundete ihre intimsten Stellen und wusste, dass sie sich nach ihm
verzehrte. Tempest
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