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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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klang seine
Stimme ruhig und sanft, jedoch sehr weit entfernt. Tempest, was hast du ?
    Ihre Finger umklammerten das
Werkzeug, das sie in der Hand hielt. Diesmal würden sie also nicht so tun, als
wäre Tempest in einem Traum versunken. Jemand beobachtet mich, antwortete sie. Es ist ... Sie zögerte und suchte nach
dem richtigen Wort, um ihre Unruhe zu beschreiben. Doch als sie es nicht finden
konnte, griff sie einfach auf ihre Erfahrung mit den Tieren zurück und sandte
Darius einen Eindruck ihrer Empfindungen.
    Darius schwieg,
während er sich ein eigenes Bild von ihrer Situation machte. Mir gefällt es auch nicht.
Außerdem hältst du dich außerhalb der Grenze auf Hast du nicht eine Art Ziehen
gespürt, als du die Barriere durchbrochen hast?
    Tempest runzelte die Stirn. Du hast mir Grenzen
gesetzt? Was heißt das? Hast du eine Entfernung festgelegt, die ich allein
zurücklegen darf? Vor Verärgerung vergaß sie einen Augenblick lang,
dass sie von einem Fremden beobachtet wurde.
    Streite dich jetzt nicht mit
mir, Kleines. Du musst tun, was ich dir sage. In Darius'
Tonfall schwang ein Hauch von Belustigung mit. Schon als ich dich zum
ersten Mal sah, wusste ich, dass du mir nichts als Ärger machen würdest. Sieh
dich jetzt ganz langsam und sorgfältig um. Konzentriere dich darauf. Ich werde
sehen, was du siehst.
    Rusti befolgte seinen
Befehl, weil sie neugierig war. Sie hatte gute Augen, und alle ihre Sinne waren
aufs Äußerste geschärft, und doch konnte sie nicht entdecken, was sie so
beunruhigte. Es war eigenartig, ihre Gedanken und Blicke mit einem anderen
Wesen zu teilen. Plötzlich wünschte sich Tempest, die Leoparden mitgenommen zu
haben.
    Jetzt ist es zu spät für
vernünftige Einfälle, Tempest. Du hättest im Lager bleiben sollen, wo dir
nichts geschehen kann. In dem kleinen Dickicht links von dir steht ein Mann mit
einem Fernglas. Ich kann die Stoßstange seines Wagens sehen. Tempests Herz
klopfte schneller. Es gibt keinen Grund, dich vor ihm zu fürchten. Ich bin jetzt bei dir.
Es wäre ihm nicht möglich, dir etwas anzutun.
    Und wenn er nun auf mich
zukommt ? Ich weiß, dass du weit von mir entfernt bist. Ich fühle es.
    Im selben Augenblick sandte
Darius ihr eine Welle von Wärme und Trost. Niemals wieder würde er zulassen,
dass ein Mann Tempest Leid zufügte. Nie wieder. Darius meinte es bitterernst,
er hatte es sich geschworen. Rusti glaubte, seine schützende Umarmung zu
spüren. Sie dachte nicht darüber nach, dass es vielleicht keine gute Idee war,
sich so sehr auf seine Stärke zu verlassen, wenn sie gleichzeitig seine befehlsgewohnte
Art ablehnte. Dennoch atmete sie tief durch, und ihr Herzschlag verlangsamte
sich.
    Arbeite einfach weiter,
Kleines. Er wird bald zu dir kommen. Verhalte dich ganz normal. Ich werde
sofort wissen, wenn du meine Hilfe brauchst.
    Noch einmal holte Tempest
tief Atem und wandte sich dann wieder dem Motor zu. Sie zwang sich dazu, nicht
aufzublicken, ehe sie das Auto des Mannes hörte. Der Mustang war hellblau, der
Motor war bis aufs Äußerste getunt. Das hörte sie schon am Geräusch.
    Tempest schloss die
Motorhaube und begrüßte den Fremden. »Wow! Der zieht bestimmt toll ab, oder?«
    Der Mann, der aus dem
Mustang stieg, grinste sie an, wobei er sehr viele Zähne zeigte. Er hatte sich
eine Kamera um den Hals gehängt, trug einen zerknitterten Anzug und eine lose
Krawatte. »Der schnellste, den ich seit vielen Jahren hatte. Ich bin Matt
Brodrick.« Er streckte die Hand aus.
    Rusti zögerte, diesen Mann
zu berühren, wusste jedoch nicht, warum. Wieder stieg Angst in ihr auf. Dennoch
zwang sie sich zu einem Lächeln und wischte ihre Handfläche am Overall ab. »Es
tut mir Leid, ich bin etwas ölig«, erklärte sie.
    »Das sieht mir nach einem
der Autos der Dark Troubadours aus. Gehören Sie zur Band?«
    In seiner Stimme lag echte
Neugier und ein anderes Gefühl, das sie nicht benennen konnte. Sie legte den
Kopf zur Seite und betrachtete den Mann misstrauisch. »Warum interessiert Sie
das?«
    »Ich bin ein Fan. Desaris
Stimme ist einfach himmlisch«, antwortete der Mann und ließ wieder seine Zähne
blitzen. Als Tempest ihn jedoch nur schweigend ansah, seufzte er schließlich.
»Ich bin Reporter.«
    Sie schnitt eine Grimasse.
»Dann wissen Sie ja schon, dass ich nicht zur Band gehöre.« Sie hielt ihm den
Werkzeugkasten entgegen. »Ich bin ihre Mechanikerin.«
    Der Mann blickte sich um.
»Wo ist ihr Lagerplatz? Ich habe schon die ganze Gegend abgesucht, ohne ihn

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