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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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lachte wieder. »Und
warum sind Sie so sicher, dass sie die nicht längst verdient hat? Ist es denn
so schlimm, dass sie ihre Arbeit liebt? Sie hat gern den direkten Kontakt zu
ihrem Publikum, und das geht eben nicht in einem großen Stadion. Dort kann sie
keine persönliche Verbindung zu den Menschen herstellen. Und in einem
Plattenstudio ginge das überhaupt nicht.« Tempest las die Informationen, die
sie dem Reporter weitergab, direkt in Darius' Gedanken. Sie blickte zu Brodrick
auf. »Sie tun mir Leid. Es muss schlimm sein, ständig die Nase in das Leben
anderer Leute zu stecken, ohne je zu erfahren, wer sie wirklich sind. Geld ist
nicht alles, wissen Sie?«
    Brodrick klammerte sich an
der Wagentür fest. »Nehmen Sie mich mit zurück zum Lagerplatz. Stellen Sie mich
der
    Band vor. Wenn ich ein
Exklusiv-Interview bekommen könnte, wäre mein Chef ausgesprochen zufrieden mit
mir.«
    »Keine Chance«, erklärte
sie. »Ich kenne Sie nicht, und Sie stellen ziemlich blöde Fragen. Jeder Reporter,
der sein Handwerkversteht, würde sich etwas Besseres einfallen lassen als die
Frage, ob Desari tagsüber schläft. Wenn Sie bis zwei Uhr morgens auf der Bühne
stehen und sich danach noch mit Reportern und Fans treffen würden, wären Sie
hinterher sicherlich auch müde. Was soll also die Frage?« Tempest bemühte sich,
ihre Stimme so verächtlich wie möglich klingen zu lassen. »Hören Sie: Wenn Sie
sich eine wirklich interessante Frage für Desari einfallen lassen, werde ich
versuchen, etwas für Sie zu tun. Aber ich riskiere bestimmt nicht meinen Job
für einen Dummkopf.«
    Langsam fuhr sie davon,
behielt jedoch den Reporter im Rückspiegel immer im Auge. Er könnte mir folgen,
Darius. Soll ich ihn vom Lagerplatz fort locken?
    Nein, du wirst direkt nach Hause fahren, Tempest. Und beim nächsten Mal
verlässt du den Lagerplatz nicht ohne Schutz.
    Tempest sandte ihm ein gedankliches Bild, wie sie ihn
am Hals packte und würgte. Ich habe mein ganzes Leben allein verbracht, du
arroganter, nervtötender Kerl. Niemand muss mich beschützen, und ich werde ganz
bestimmt nicht um Erlaubnis bitten, ehe ich das Lager verlasse. Du hast doch
noch genügend Leute, die du herumkommandieren kannst, also gib es endlich auf.
    Ich sehe schon, ich muss mich nun ganz darauf konzentrieren, dich zur
Räson zu bringen, Kleines. Glücklicherweise bin ich der Aufgabe gewachsen. Darius klang viel
zu selbstzufrieden für Tempests Geschmack.
    Doch seine Stimme schien
über ihre Haut zu gleiten wie warmer Honig und erfüllte ihren Körper mit
geschmolzenem
    Feuer. Sie hatte so etwas
noch nie erlebt. Ihr eigener Körper gehorchte ihr nicht mehr. Es gab bestimmte
Dinge im Leben, um die man besser einen weiten Bogen machte, und Vampire
gehörten auf jeden Fall dazu.
    Tempest. Du hast dich vor mir
zurückgezogen. Was ist denn P Hast du so große Angst vor mir, dass ich nicht
hören darf, wenn du wütend auf mich bist? Es ändert nichts, zwischen uns
bleibt alles, wie es ist.
    Zwischen uns ist nichts,
Darius. Warum kannst du überhaupt so mit mir sprechen? Tempest beschloss, in die
Offensive zu gehen. Sollte er noch versuchen, diese Frage zu beantworten. Kommt es daher, dass auch
du dich mit den Tieren verständigen kannst P Trotzdem wollte sie ihm die
Möglichkeit bieten, der Frage elegant auszuweichen.
    Also gibst du es jetzt zu. Dann
sind wir schon einen Schritt weiter.
    Wieder blickte Tempest in
den Rückspiegel. Sie schoss die schmale, kurvenreiche Straße entlang und nahm
hin und wieder eine versteckte Abkürzung. Tempest konnte in der Ferne keine
Staubwolke entdecken, die ihr verraten hätte, dass der Reporter ihr folgte,
wurde aber trotzdem das Gefühl nicht los, dass er es versuchte. Also beschloss
sie, keinesfalls zum Lagerplatz zurückzukehren.
    Darius konnte erst in einer
Stunde gefahrlos der Erde entsteigen. Im Augenblick fürchtete er um Tempests
Sicherheit, da sie sich offenbar nicht dazu entschließen konnte, ihm zu gehorchen
und zum Lagerplatz zurückzukehren. Kurz überlegte er, ob er ihr seinen Willen
aufzwingen sollte. Die Versuchung war groß, zumal sich Tempest so dickköpfig
verhielt, doch Darius beschloss, sie im Augenblick nur zu beobachten und ihr
Zeit zu geben, sich von allein zu fügen. Nur wenn es wirklich nötig sein
sollte, würde er sie zwingen, seinem Befehl zu gehorchen.
    Ihm gefiel Tempests Geist.
Er mochte ihre Unabhängigkeit, ihre Freiheitsliebe, ihr Temperament. Sie würde
lernen, dass es ihr nicht gelingen konnte,

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