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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Leichen? Alle Vampire, von denen ich je gehört habe, ermorden ihre
Opfer. Wir können diese Leute nicht finden, weil ihr Leibwächter zu schlau für
uns ist. Darum haben wir keine Fotos. Der Mann versteht einfach etwas von
seinem Job. Deshalb gibt es auch keine heimlichen Aufnahmen.«
    »Und was ist mit den
Leoparden?«, fragte Brady herausfordernd.
    »Sie gehören zur Show, zum
mystischen Image der Gruppe. Brady, diese Leute sind Künstler. Jede Band hat
etwas Besonderes auf Lager. Diese setzt Leoparden ein. Das ist doch keine große
Sache. Vampire bevorzugen Wölfe und Fledermäuse. Hat man uns das nicht
gesagt?«, beharrte Cullen auf seinem Standpunkt.
    Der Mann, der neben ihm
stand, räusperte sich. Er war ein wenig älter als die anderen und sprach
normalerweise nicht viel. »Es könnte sein, dass Cullen in diesem Fall Recht
hat, Brady«, begann er leise. »Es gibt keine Beweise dafür, dass die Mitglieder
dieser Gruppe je die Karpaten besucht haben oder aus der Gegend stammen.«
    »Unsinn«, protestierte
Brady, »ich weiß, dass ich bei der Sängerin auf der richtigen Spur bin. Ich
weiß es einfach.«
    Der ältere Mann schüttelte
den Kopf. »Es ergibt keinen Sinn. Vampire verhalten sich für gewöhnlich ihren
Frauen gegenüber Besitz ergreifend. Doch der neue Freund der Sängerin ist ein
Fremder.«
    »Das ist ja meine Rede«,
entgegnete Brady triumphierend. »Sie hat sich mit Julian Savage eingelassen. Er
stammt aus der Region, die als Wiege der Vampire gilt. Wir verdächtigen ihn
schon seit langem. Plötzlich taucht er auf, und die Sängerin verliebt sich in ihn?
Das scheint mir mehr als ein Zufall zu sein.« Brady machte eine Kunstpause,
wohl wissend, dass er ein überzeugendes Argument geliefert hatte. Julian Savage
stand schon seit vielen Jahren ganz oben auf der Liste der Verdächtigen, obwohl
es ihm immer wieder gelungen war, den Vampirjägern zu entkommen.
    Es herrschte Stille. Alle
Augen ruhten auf dem älteren Mann mit der leisen Stimme, William Wallace. Er
gehörte dem Geheimbund länger an als alle anderen, und einige Mitglieder
seiner Familie waren Vampiren zum Opfer gefallen. Er hatte sie durch ganz
Europa gejagt, und wenn er etwas sagte, folgte man ihm. Brady eingeschlossen.
    »Es stimmt«, fuhr Wallace
nachdenklich fort, »dass der Tod Julian Savage auf Schritt und Tritt zu folgen
scheint, doch die Polizei hat ihn noch nie eines Verbrechens verdächtigt. Er
besitzt ein Haus in New Orleans, im French Quarter, und dort sind auch einige
unserer Männer spurlos verschwunden. Zwar konnten wir nicht beweisen, dass er
sich zu der Zeit in New Orleans aufhielt, zumal er sein Haus offensichtlich
verkauft hatte, doch auch Vampire können Unterlagen und Kaufverträge fälschen.
Jedenfalls ist er ein sehr wohlhabender Mann, der viel auf Reisen geht«, fuhr
Wallace fort. »Und jetzt zieht er mit dieser Band umher. Das ist schon ziemlich
verdächtig.« Er beugte sich vor und betrachtete das Foto. »Und du bist sicher,
dass dieses Bild an der Stelle aufgenommen wurde, an der Brodrick starb?«
    Brady nickte. »Ich habe den
Ort höchstpersönlich aufgesucht. Matt hat dort einige Fotos von dieser Frau
geschossen.«
    »Habt ihr sie je zuvor
gesehen?«, fragte Wallace.
    Die Männer verneinten. »Matt
hatte auch keine Freundin«, sagte ein pickliger Jüngling. Er war das jüngste
Mitglied des Geheimbundes und wollte auf sich aufmerksam machen. »Da er also
vor kurzem eine Frau getroffen und diese Aufnahme von ihr gemacht hat und sich
die beiden in der Gegend aufhielten, wo die Dark Troubadours angeblich ihr
Lager aufgeschlagen hatten, muss sie doch mit der Gruppe in Verbindung
stehen.«
    »Zeigt eines der anderen
Fotos ihr Gesicht deutlicher?«, wollte Wallace wissen.
    »Dies ist das Beste. Sie
blickt genau in die Kamera. Ich schlage vor, wir spüren diese Frau auf und
stellen ihr einige Fragen«, antwortete Brady.
    »Vielleicht«, wandte Wallace
ein, »sollten wir vorher noch weitere Nachforschungen anstellen. Wenn diese
Frau tatsächlich etwas weiß, sollte es nicht allzu schwer sein, ihr die Informationen
zu entlocken. Findet sie und bringt sie zu unserem Hauptquartier, damit wir sie
befragen können.«
    Cullen Tucker gefiel der
Vorschlag nicht. »Und wenn sie nun nichts weiß? Vielleicht ist sie einfach
irgendein Mädchen, von dem Matt Fotos schießen wollte. Wenn ihr sie zu uns
bringt, wird sie uns alle sehen und herausfinden, wonach wir suchen. Dann wird
die ganze Welt von uns erfahren.«
    Gleichmütig zuckte

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