Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
Vom Netzwerk:
seine Hose richtete.

    Alicia schob ihre Röcke hinunter und rappelte sich auf, wund und mit entblößter Seele, sie atmete tief ein. »Und, hat dich das irgendwie weitergebracht? Konntest du in mich hineinsehen?«
    Er rieb sich das Gesicht mit den Händen, aber er schaute sie nicht an. »Es gibt nichts in dir zu sehen.«
    Sie schreckte zurück, der Schmerz stach in ihre Seele wie Eis.
    Er fuhr fort: »Unsere Abmachung gilt nicht mehr. Ich werde dich für die geleisteten Dienste bezahlen und will, dass du in spätestens einer Stunde verschwunden bist.« Er wandte sich zur Tür und hielt inne. »Hast du dazu nichts zu sagen?«
    Alicia schob sich zwischen ihn und die Tür und verstellte ihm den Ausgang. »Oh, doch. Und ob ich etwas dazu zu sagen habe.«

28. Kapitel
    A licia kniff die Augen zusammen und streckte den Rücken durch. Sie mochte in diesen gutaussehenden Idioten verliebt sein, aber das bedeutete nicht, dass sie ihm nicht noch eine Seite ihrer Persönlichkeit zeigen konnte – ihr Temperament. »Ich habe die ganze Zeit über versucht, jeden deiner Schritte und jedes deiner Wörter, die gesagten wie die ungesagten, zu übersetzen – und mir reicht es jetzt. Du willst nicht wirklich, dass ich gehe. Wenn du mir etwas zu sagen hast, dann musst du es mit eigenen Worten tun.«
    Er stand stocksteif und stumm vor ihr. Sie gab nach und ließ ihre Fingerspitzen über die Knöpfe seiner Weste wandern.
    »Das einzige Wort, das du sagen musst, ist: Bleib.«
    Er wollte es – oh, Gott, er wollte es mehr als alles andere -, aber wenn er es tat, wenn er sich entschloss, ihr zu glauben, wenn er sie bat …
    Was wäre, wenn sie ihn nicht liebte? Wenn sie sich eines Tages, wenn ihre körperliche Anziehung abflaute, von ihm abwandte? Er war nicht mutig genug, es zu überleben, wenn eine Frau ihres Kalibers ihn verließe. Was wäre, wenn er ihre Flamme, die nur für ihn brannte, nicht am Brennen halten könnte?
    Bleib.
    Aber die Worte, nicht einmal dieses eine, wollten nicht kommen. Ihre Augen, die so voller zaghafter Hoffnung und
bereit waren, ihm so vieles zu versprechen, verloren langsam ihren Glanz. Das Grün des Frühlings verwandelte sich unter seinem Blick in kühle Jade, und er vermochte ihren Schmerz nicht zu lindern. Nein. Sie war nicht echt.
    »Wie kannst du mir in die Augen sehen und mir nicht glauben?«, flüsterte sie. »Wie kannst du so vieles von mir wissen und nicht wissen, dass ich dich liebe?«
    Sie wich zurück. »Du bist so sehr von diesem besonderen Talent abhängig geworden, dass du deinen anderen Sinnen nicht mehr traust.«
    Dann wusste sie also auch davon. »Welchen anderen Sinnen sollte ich deiner Meinung nach vertrauen?«
    Sie sah zu ihm auf, versuchte ihr Herz in ihren Blick zu legen. »Diesem.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn mit der ganzen schmerzlichen Zärtlichkeit und Sehnsucht, die sie in sich trug. Seine Lippen unter ihren bewegten sich nicht. Mit dem Schmerz unterdrückter Tränen in der Kehle gab sie auf, löste ihre Lippen von seinen, ließ sich auf die Fersen nieder und erlaubte ihrer Stirn, geschlagen an seine unbewegliche Brust zu sinken. »Ihr seid ein rechter Bastard, Lord Wyndham«, wisperte sie.
    Sie atmete tief ein und richtete sich auf, erwiderte seinen Blick, ohne zu versuchen, ihren Schmerz zu verbergen. »Ihr könnt über mich denken, was Ihr wollt, Mylord. Es ändert nichts an der verdammten Wahrheit. Ich hoffe nur, Ihr werdet das eines Tages selbst herausfinden, wenn schon nicht bei mir, dann bei irgendeiner anderen Frau. Andernfalls, fürchte ich, seid Ihr dazu verdammt, bis an Euer Lebensende so einsam und innerlich zerrissen zu bleiben, wie Ihr es jetzt seid.«
    Sie hob die Hand an sein Gesicht, hielt aber ein, als er
erstarrte. Sie legte den Kopf schief und lächelte leicht, ignorierte die Tränen, die anfingen, über ihre Wange zu rollen. »Ihr verdient ein besseres Los.« Sie trat zurück und wandte sich ab.«
    »Wohin geht Ihr?«
    Sie griff nach ihrem Spenzer und schlüpfte hinein. »Ich gehe. Mehr werde ich Euch nicht verraten. Schließlich ist unsere Suche nach dem Entführer doch unnötig, nicht wahr? Nur ein kleiner Hinterhalt, den ich allein zu Eurer Erniedrigung errichtet habe, das glaubt Ihr doch.« Dann wandte sie sich ihm abrupt zu. »Werdet Ihr bitte ein Auge auf Seine Hoheit haben? Nur für alle Fälle?«
    Wyndham betrachtete sie kühl. »Der Prinzregent steht unter gutem Schutz, wie immer.«
    Alicia ließ fast die Schultern hängen,

Weitere Kostenlose Bücher