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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Ich habe versucht, Stanton davon zu überzeugen. Euch wäre es gelungen, wenn Ihr mir geglaubt hättet.«
    Julias Lippen zuckten kaum merklich. »Ich machte mir mehr Gedanken darüber, welchen Einfluss Ihr auf Wyndham hattet, als über den Fall selbst. Es tut mir leid, aber ich habe nie wirklich geglaubt, dass Ihr gehört hattet, was Ihr behauptetet.«
    »Weil ich eine Lügnerin bin.«
    Julia nickte. »Ja, weil Ihr für eine Lügnerin gehalten werdet und weil Wyndham Euch nicht wie jeden anderen zu durchschauen vermochte.«
    Alicia war es leid, im Ungewissen gelassen zu werden. »Redet mit mir. Vielleicht gibt es da etwas, das ich weiß, ohne dass ich es weiß, oder von dem ich annehme, dass Ihr es längst wisst, oder …«
    »Man nennt uns die Royal Four. Wir herrschen über England, mehr oder weniger, auch wenn wir versuchen, uns auf die allgemeine Sicherheit und die Kriegsführung zu beschränken.«
    » Ihr herrscht über England? Nicht der Premierminister? Nicht der Prinzregent?«
    Julia hob das Kinn. »Lord Liverpool erstattet uns Bericht, nicht umgekehrt. Und George – so sehr ich ihn auch mag –
ist nicht in der Lage, das Land wirklich zu regieren. Auch hat er daran gar kein Interesse.«
    »Dann seid also Ihr, Wyndham, Reardon und Greenleigh … Ihr seid die Vier.« Alicia schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich habe Euch die Vier Reiter genannt – wie nah ich doch dran war!«
    »Es gibt einen Mann, einen französischen Spion, der bereits seit Jahren gegen uns arbeitet und nach einer Organisation sucht, die er unter dem Namen Quatre Royale kennt.« Julia schien gefasst, aber sie verriet ihre Anspannung, indem sie die Finger knetete. »Er ist ohne Zweifel der ›Narbenmann‹, von dem Ihr im Hinterhof der Spelunke gehört habt. Seine Narben hat er übrigens mir zu verdanken. Er ist brillant und skrupellos, und er weiß viel zu viel über uns alle aus der Zeit, als er sich als junger Kammerdiener bei uns eingeschlichen hatte. Dabei ist er gar nicht jung. Er ist … alt genug, um mein Vater sein zu können.«
    Lady Reardon tätschelte Julia tröstend den Arm. Alicia erwartete halb, dass Julia auf Abstand gehen würde, so wie Wyndham es getan hätte, aber die blasse Schönheit legte nur die Hand auf die ihrer Freundin und hielt sie fest. »Jetzt wissen wir jedenfalls, dass die Übergriffe gegen Euch real waren.« Julia wischte Alicias schlechten Ruf mit einer Geste ihrer Hand beiseite, als wäre er absolut bedeutungslos. Sie konnte das tatsächlich tun, fiel Alicia in diesem Moment ein. Lady Dryden war Mittelpunkt des Tratsches, und jeder buckelte vor der außerordentlich schönen Frau. Wenn Julia sie unterstützte, dann könnte Alicia ihren Schwestern helfen, ohne einen einzigen Penny einzusetzen.
    Nachdem sie Wyndham gefunden hatte.
    »Dann ist dieser Feind also hier. Er war in diesem Haus,
in unserem Schlafzimmer. Er kann für einen Diener gehalten werden, zumindest im Halbdunkeln.« Sie wandte sich an Julia. »Wie schwer habt Ihr Euren Vater verletzt? Könnte er als Folge davon ernstlich erkrankt sein?«
    Julia wich zurück. »Oh, Ihr begreift schnell. Ja, die Wunden könnten sich entzündet haben, er könnte tatsächlich ernstlich krank sein.«
    Lady Greenleigh beugte sich vor. »Er war doch schon davor krank, erinnerst du dich? Dane hat ihn fast ertränkt.« Sie wurde noch blasser. »Die Schimäre wird ihm das vorhalten.«
    Lady Reardon schüttelte langsam den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es ihm an Hass gegen irgendeinen von uns mangelt.«
    Julia hob eine Hand und dachte laut nach. »Ihr habt gehört, wie andere seinem Plan nicht zustimmten, sagt Ihr? Und er hat die ganze Laufarbeit selbst gemacht – keine Lakaien weit und breit, richtig?« Sie lächelte grimmig. »Er hat kein Geld, um Hilfe anzuheuern, und er schafft es nicht einmal, die Verwegensten für sein Vorhaben zu gewinnen. Er ist allein, krank und nach dem Brief zu urteilen, den er Euch geschrieben hat, auf dem besten Weg, in den Wahnsinn abzurutschen.«
    Alicia runzelte voller Zweifel die Stirn. »Wird er dadurch weniger gefährlich? Eher im Gegenteil, würde ich meinen.«
    Julia schüttelte den Kopf. »Vielleicht nicht weniger gefährlich, aber es könnte ihn vorhersehbarer machen. Ohne fremde Hilfe kann er vier große Männer nicht weit weggeschafft haben. Er kann sie nicht überwältigt haben, außer mit einer List. Vielleicht mit Gift, aber wie soll er es geschafft haben, dass sie es nehmen?« Sie hob den Kopf und
hielt inne, als sie in

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