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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Wir müssen nur schreien, um auf uns aufmerksam zu machen.«
    Dane öffnete die Augen. »Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Wir sind alle heiser vom Qualm. Das Feuerwerk kann jederzeit gestartet werden. Die Zündschnur ist bereits gelegt. Bis jemand nahe genug kommt, um uns zu hören, könnte sie bereits angezündet sein.«
    Marcus schaute bestürzt. »Aber unsere Pferde. Irgendjemand wird es doch bemerken, wenn hier vier Pferde herumstreunen.«
    Dane schüttelte behutsam den Kopf. »Die Schimäre ist sehr gewissenhaft. Ich gehe jede Wette ein, dass unsere Pferde in diesem Augenblick bereits im Stall sind und ihren Hafer verschlingen und nichts darauf hindeutet, dass irgendetwas nicht in Ordnung wäre. Das würde ich an seiner Stelle jedenfalls tun.«
    Nathaniel dachte einen Augenblick darüber nach. »Zur Hölle noch mal!«
    Stanton machte sich nicht die Mühe, dem zuzustimmen. Es hatte keinen Sinn, das Offensichtliche zu bejammern.
Wenn nicht jemand ihr Fehlen bemerkte und den eher unerwarteten Schluss daraus zog, dass sie inmitten des Feuerwerkbaus eingesperrt sein mussten, dann würden sie tatsächlich alle zur Hölle gehen.
    »Wisst Ihr«, sagte Marcus, und seine Stimme klang fast ein wenig freudig. »Er hat Julia übersehen, dabei ist sie diejenige von uns, die am weitaus gefährlichsten ist.«
    Greenleighs Miene hellte sich minimal auf. »Das stimmt. Dieser Fehler könnte die Waagschale zu unseren Gunsten beeinflussen. Wenn sie rechtzeitig bemerkt, dass wir verschwunden sind. Erwartet sie dich zu einem bestimmten Zeitpunkt zurück, Marcus?«
    Marcus’ Miene verdüsterte sich wieder. »Nein. Sie würde sich nichts dabei denken, wenn wir den ganzen Tag fortblieben.«
     
     
    Alicia war sich kaum ihrer Rückreise zum Herrenhaus von Lord Cross bewusst, sie fand nur, dass die Fahrt doppelt so lang dauerte, obwohl der Kutscher doppelt so schnell fuhr. Sie wurde an der Tür von einer von Lady Greenleighs Zofen erwartet und direkt zu dem Zimmer geführt, wo sie bereits mit den Sirenen gesprochen hatte. Sie warteten dort auf sie, allesamt angespannt und blass im Gesicht.
    Lady Dryden erklärte, was geschehen war, während Lady Greenleigh und Lady Reardon dicht nebeneinander saßen und die Augen auf Alicia gerichtet hatten.
    Die Männer hatten sich etwa zur selben Zeit, als Alicia nach Wyndhams Kutsche hatte rufen lassen, zum Ausreiten getroffen. Sie waren es gewohnt, im Freien zu konferieren, danach wollte Marcus Julia berichten, was sie besprochen hatten. »Auf diese Weise funktioniert es am besten, solange
wir uns hier so öffentlich bewegen. Es würde in der Tat merkwürdig aussehen, wenn ich jeden Tag stundenlang mit drei Männern verschwinden würde«, sagte Julia müde.
    Alicia legte den Kopf schief und betrachtete die Frau ungeduldig. »Seid Ihr Euch nicht darüber im Klaren, dass Ihr hier bei einer Orgie seid? Ihr hättet jeden Tag mit einem ganzen Regiment verschwinden können, und es hätte niemand Anstoß daran genommen.«
    Julia sah bestürzt aus. »Ich … äh … das heißt …«
    Lady Reardon betrachtete ihre Freundin für einen langen Moment. »Ich bin mir nicht sicher, ob mir ein solches Kunststück gelänge, aber niemand würde bezweifeln, dass du drei echte Männer zu einer solchen … Kooperation veranlassen könntest.«
    Julia wollte etwas sagen, hielt inne und errötete heftig. »Ich finde es so schon schwierig genug als einzige Frau unter lauter Männern. Ihr beide seid meine Freundinnen geworden. Ich würde es nicht ertragen, dass die Leute … so etwas denken.«
    Lady Greenleigh winkte ab. »Ach, Julia, mach dir wegen uns keine Sorgen. Wir beneiden dich nicht um deine Schönheit. Sie macht sowieso zu viel Arbeit, wenn du mich fragst.«
    Alicia bebte schier vor Ungeduld. »Okay. Ihr seid schön. Sie sind nicht eifersüchtig. Wyndham ist verschwunden. Habe ich so weit alles verstanden?«
    Julia schaute sie ruhig an, obschon sie so blass war wie die anderen. »Ja. Ich wusste sofort, dass irgendetwas nicht stimmte, vor allem nach dem, was Euch passiert war. Im Nachhinein macht das einen sehr viel schwerwiegenderen Eindruck.«

    »Es war auch in dem Augenblick, in dem es passierte, bereits schwerwiegend, darauf könnt Ihr Euch verlassen.«
    »Ja, natürlich.« Julia zögerte. »Ihr müsst verstehen, Lady Alicia. Bis heute waren wir uns nicht einmal sicher, ob … ob unser gemeinsamer Feind überhaupt hier ist.«
    Alicia betrachtete sie mit versteinertem Gesicht. »Ich war mir dessen sicher.

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