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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Julia energisch, aber freundlich. »Eure Schwester macht sich große Sorgen.«
    Albertas Blick wanderte von Julia über Willa und Olivia zurück zu Alicia. Sie beugte sich vor. »Sind das wirklich die, von denen ich glaube, dass sie es sind?«
    Alicia warf den anderen Frauen einen entschuldigenden Blick zu, denn Albertas lautes Wispern war im ganzen Zimmer deutlich zu hören. »Ja, Bertie. Das sind sie. Und sie sind auch sehr nett, also erzähl jetzt endlich.«
    Alberta nickte, putzte sich geräuschvoll die Nase und setzte sich auf dem Sofa zurecht. »Ich bin ruiniert«, bekannte sie schließlich.
    In Alicias Erleichterung darüber, dass offenbar niemand verletzt oder gar tot war, mischten sich Schuldgefühle und Bedauern. »Oh, Bertie. Das hast du nicht getan, oder?«
    »Doch. Ich bin aus unserem Haus gegangen und direkt auf die Ländereien von Lord Cross und in sein Haus. Papa hat gesagt, dass das reicht, um jedes Mädchen zu ruinieren, und genau das habe ich getan.«
    Alicia starrte ihre Schwester ungläubig an. Einerseits war Alberta so wenig ruiniert wie an diesem Morgen, als sie aus dem Bett gekrochen war. Wenn andererseits irgendjemand ein junges, unverheiratetes Mädchen aus gutem Hause bei dieser Party sehen sollte und Gerüchte über es verbreitete – ja, dann sähe die Sache ganz anders aus.

    »Aber warum hast du das getan? Du weißt doch genau, was ich mitgemacht habe. Warum tust du dir so etwas an?« Und dem Rest der Familie, obschon Alicia ganz bestimmt nicht in der Position war, ihr deswegen Vorhaltungen zu machen.
    »Christophers Vater hat ihm endlich erlaubt, um meine Hand anzuhalten.«
    »Aber das ist doch wundervoll! Du wartest doch schon ewig darauf!«
    Alberta sah Alicia niedergeschlagen an. »Christophers Vater hat ihm erlaubt, unter der Bedingung, dass ich ihm mein Wort gebe, dass ich mich öffentlich von dir distanziere und niemals mehr über dich spreche und dass du von diesem Tag an für mich gestorben bist, um meine Hand anzuhalten.«
    Alicia lehnte sich zurück. Oh, nein. »Oh, Bertie. Du hast dich geweigert, nicht wahr?«
    Willa kam, setzte sich auf der anderen Seite neben Alberta und legte den Arm um ihre Schulter. »Selbstverständlich hat sie das. Wer würde sich einem derart lächerlichen Ansinnen nicht verweigern? Alberta, ich hoffe, Ihr habt Christopher sofort in seine Schranken verwiesen!«
    Alberta zuckte leicht verlegen die Schultern. »Ich habe es nicht wirklich gleich getan. Erst nachdem ich gebrüllt, Gegenstände herumgeworfen und Türen zugeknallt habe.«
    »Um Himmels willen«, sagte Julia stirnrunzelnd. »Euer Vater ist ein Tier!«
    »Ach, nein, das war nicht Papa«, sagte Alberta ernst. »Das war ich!«
    Alicia lächelte ihre Freundinnen entschuldigend an.
»Die roten Haare sind mit ziemlichem Temperament verbunden, fürchte ich.«
    Olivia beugte sich vor. Wie immer war sie erpicht darauf, eine gute Geschichte zu hören. »Und was ist dann passiert? Nach dem ganzen Gebrüll und so?«
    Alberta tupfte sich die Augenwinkel. »Ich habe Papa, Christopher und Christophers Vater erklärt, dass sie mir besser die Zunge herausschneiden sollten, wenn sie nicht wollten, dass ich mit Alicia spreche, denn ich würde dem niemals zustimmen.« Sie lehnte sich an Alicia. »Einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, als wollte Papa es tun.«
    Alicia schlang die Arme um ihre Schwester. »Liebes, ich rechne es dir hoch an, dass du mich verteidigt hast, aber ich glaube, du solltest besser nach Hause gehen und Christophers Forderungen akzeptieren.«
    Willa sah sie bestürzt an. »Niemals sollte sie so etwas tun! Wenn ich eine Schwester hätte, dann würde mich nichts und niemand davon abhalten, sie zu treffen.«
    Alicia seufzte. »Wenn Ihr eine Schwester wie mich hättet, dann würdet Ihr diesen Standpunkt vielleicht überdenken.«
    Willa streckte den Arm aus und legte eine Hand auf Alicias. »Nein, das würde ich nicht. Nicht für den verdammten Bruchteil einer Sekunde.«
    Alberta schluckte kurz bei Willas Fluch, dann fing sie an zu kichern. Schließlich setzte sie sich gerade hin, wischte sich ein letztes Mal die Augen und holte tief Luft. »Passiert ist passiert, und ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht mal, ob ich es bedaure. Wenn Christopher es für möglich hält, dass ich so etwas schwöre, dann kennt er mich eigentlich gar nicht.«
    Sie schaute seufzend an sich hinab. »Ich weiß nicht, ob er
mich wirklich geliebt hat oder ob er mich nur begehrte. Du weißt ja, Alicia, wenn man

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