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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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da?« Sie starrte ihn zweifelnd an. »Ihr werdet Euch das Rückgrat darin verbiegen.«
    Auch Wyndham sah nicht gerade begeistert aus bei der Vorstellung. »Egal, ich werde darin schlafen.«
    Da sie hinsichtlich des Übernachtungsarrangements nun beruhigt war, ging Alicia achselzuckend zu einem anderen Thema über. »Also gut. Doch jetzt muss ich mich umziehen.«
    Nachdem er gedämpft angeklopft hatte, trat Garrett mit den Händen voller Hutschachteln und anderen Accessoires ein. Er strahlte sie beide an. »Guten Tag, Mylord. Herbert war auch bereits auf dem Weg, aber ich habe mir gedacht, Mylady braucht mich zuerst.«
    Wyndham seufzte. »Ich sehe schon, dass das Umziehen zu einem logistischen Albtraum werden kann.«
    »Ich könnte mich noch um einen zweiten Paravent kümmern, Mylord«, bot Garrett etwas übereifrig an.
    Alicia warf ihm einen strafenden Blick zu. »Das wird nicht nötig sein, Garrett.«
    »Verzeiht, Mylady, aber ich muss Seiner Lordschaft recht geben. Wir werden es nicht vermeiden können, Euch beide mehrmals täglich umzuziehen.« Garretts Miene war unschuldig, aber das Glitzern in seinen Augen war weit davon entfernt.
    Alicia fühlte sich bereits hinreichend schuldig, dass Wyndham in dem Ohrensessel schlafen musste – wie konnte
sie ihm auch noch zumuten, sich auf dem Flur herumzudrücken, während sie für die Veranstaltungen dieser Woche mehrmals täglich umgezogen wurde?
    »Also gut, Garrett«, sagte sie. »Dann sucht uns bitte einen besonders großen Paravent.«
    Wyndham sah bei der Änderung ihrer Pläne ein wenig wohlwollender drein, und so beschloss Alicia, Garrett dankbar zu sein. Er verneigte sich knapp. »In der Zwischenzeit will ich Euch allein lassen, damit Ihr Euch ein wenig frisch machen könnt.« Er verließ rasch den Raum, was in Alicias Augen zweifellos mit dem Berg an unausgepackten Koffern und Schachteln zu tun hatte.
    »Oh, Mylady!« Garrett machte sich lächelnd und mit Feuereifer an die Arbeit. »Der Klatsch und Tratsch hier ist einfach herrlich. Ich hätte schon vor Jahren Zofe werden sollen. Ich werde Euch übrigens jeden Morgen selbst das Frühstück aufs Zimmer bringen. Ihr werdet also nicht bei jedem Klopfen an der Tür in Panik ausbrechen müssen.«
    »Oh, das ist eine echte Gnade.« Sie konnte sich nur allzu gut vorstellen, wie seine Lordschaft jedes Mal zu ihr ins Bett sprang, wenn jemand an der Tür erschien.
    Unerwartete Hitze kroch ihren Nacken hinauf, als sie einen nackten, durchtrainierten Stanton vor Augen hatte, der sich auf sie warf. Sie presste sich eine kühlende Hand an die Wange, aber Garrett hatte sie bereits erröten gesehen. Er beugte sich vor.
    »Ha!«, raunte er ihr ins Ohr. »Ich wusste es!«
    Alicia drückte sich beide Hände ans Gesicht, aber es half nichts. »Oh, warum habe ich ihn nur küssen müssen?«
    »Was?« Garrett zog ihr beide Hände vom Gesicht, um ihr in die Augen zu sehen. »Ihr habt ihn geküsst? Warum weiß
ich davon nichts? Warum muss ich Euch jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen?« Er zog sie hinter sich her und setzte sich mit ihr auf die Bettkante. »Bin ich denn nicht Eure Zofe, Eure persönliche Beraterin, Eure allervertrauteste Vertraute? Erzählt, erzählt!«
    Alicia seufzte. »Ich habe ihn heute Morgen geküsst. Und zwar mehr als einmal … oder zumindest war es ein sehr langer Kuss. Es hat ihm nicht gefallen, nicht wirklich. Jedenfalls hat er meinen Kuss nicht erwidert. Er hat einfach nur dagestanden und … hat es irgendwie zugelassen.«
    Garrett kniff die Augen zusammen. »Hat es zugelassen? Wie lange genau?«
    Alicia dachte nach. »Sechs Minuten? Vielleicht sieben?«
    Langsam erhellte ein Lächeln Garretts attraktive Gesichtszüge. »Mylady, wenn ein Mann sieben Minuten lang etwas hinnimmt, ohne es abzuweisen, könnt Ihr Euch darauf verlassen, dass es ihm gefällt. Er wollte einfach nur nicht, dass Ihr wisst, wie sehr es ihm gefällt.«
    Alicias Mundwinkel zuckten. »Also, das konnte er nun schwerlich verbergen.«
    Garrett klatschte in die Hände. »Immer besser! Und wie war es? Eines Lords angemessen?«
    Alicia lachte und schloss die Augen, so sehr brachte sie ihre Erinnerung in Verlegenheit. »Eines Königs angemessen, würde ich sagen, obgleich ich nur wenig Erfahrung damit habe.«
    Garrett, der alles über jeden wusste, schnaubte verächtlich. »Ich würde kaum annehmen, dass sich Almont mit Lord Wyndham messen kann! In seinem Fall würde ich wohl meinen, dass ›klein‹ die zutreffende Beschreibung ist.«
    Alicia

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