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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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schüttelte die Erinnerungen ab, die Garretts Worte
in ihr heraufbeschworen. »Ich will jetzt nicht an Almont denken. Was soll ich nur tun, da ich nun das Zimmer mit Wyndham teile?«
    »Mit ihm schlafen? Ihn in dieses geradezu obszön große Bett ziehen und dafür sorgen, dass er es nie wieder verlassen will?«
    »Das ist lächerlich.« Aber es war ein verlockender Gedanke.
    »Also schön. Dann heiratet ihn und schenkt ihm massenhaft stramme Söhne. Ich würde es tun, wenn ich’s könnte. Der Mann ist ein Gott!«
    Ein Gott. Ein obszön großes Bett. Stramme Söhne. Alicia atmete tief ein, um ihre Nerven zu beruhigen. Diese Woche würde auch ohne Garretts unablässige Kupplerversuche schon anstrengend genug werden.
    »Garrett, Ihr seid gefeuert«, sagte sie tonlos.
    Er grinste sie an. »Noch besser, dann muss er sich nämlich selbst um Eure Knöpfe kümmern.«
    Oh, verdammt! Sie wurde wieder rot. »Garrett, Ihr seid wieder eingestellt.«
    Er tätschelte ihre Hand. »Vertraut auf Bruder Garrett, Schätzchen. Irgendwo unter diesem eisenharten Äußeren mag Euch Seine Lordschaft. So, und jetzt will ich mich mal um die Bademöglichkeiten kümmern. Ihr werdet Euch doch sicher den Staub der langen Reise abwaschen wollen.« Er öffnete die Tür. Draußen stand Wyndham und wollte gerade anklopfen. Garrett klimperte mit den Wimpern in seine Richtung, dann grinste er Alicia noch einmal über die Schulter zu. »Erinnert Euch daran: sieben Minuten!«
    Mit diesen Worten machte sich Garrett auf die Suche nach einem zweiten Paravent. Die Tür schloss sich hinter
ihm und schloss Alicia erneut allein mit Wyndham ein.
    »Seht Ihr?«, sagte sie heiter. »Es findet sich alles zu seinem Besten.«
    Er starrte sie aus dunklen, undurchsichtigen Augen an. »Sieben Minuten wovon?«
    Oje. Alicia wünschte Garrett auf den tiefsten Grund der Hölle. Sie sprang zum Schrank und zog das erste Kleidungsstück heraus, das sie in die Hände bekam. »Ich überlege, das hier zum Abendessen anzuziehen. Was meint Ihr?«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr Euch darin etwas zu auffällig vorkommen könntet, da alle anderen gewiss Abendgarderobe tragen.«
    Alicia schaute an sich herab und bemerkte, dass sie ein waldgrünes Reitkostüm in Händen hielt. »Äh … ja … also …« Sie schob es zurück in den Schrank.
    »Sieben Minuten wovon?«
    Sie drehte sich um und bemerkte seinen abschätzenden Blick. Sie wich vor seiner Intensität zurück. Es war fast, als versuche er, in sie hineinzusehen.
    Sie war nervös wegen ihrer eigenen Gedanken bezüglich des riesigen Bettes und wegen Garretts ausgesprochen wenig hilfreicher Unterstützung, sodass ihr nichts Brauchbares einfiel. Sie gab auf. »Ich habe ihm von dem Kuss erzählt. Er ist … tja, er ist eben Garrett.«
    Wyndhams Blick wanderte kurz zur Tür. »Das ist er gewiss.« Dann wandte er sich wieder an sie. »Wegen des Kusses …«
    Alicia atmete heftig aus. »Ich weiß. Unser Arrangement ist rein geschäftlich, Ihr seid nicht auf diese Art an mir interessiert, und der Himmel könnte einstürzen, wenn Ihr Euch
jemals dazu herablassen würdet, mich zurückzuküssen, deshalb wollen wir eine weltweite Katastrophe verhindern und es nie mehr erwähnen. In Ordnung?«
    Stanton verkniff sich ein bewunderndes Lächeln und verneigte sich knapp. »Ganz wie Ihr wünscht, Mylady.«
    Er ließ sich in den Sessel am Feuer nieder – er war genauso unbequem, wie er aussah – und dachte über ihr unerwartet praktisches Wesen nach. Er hatte nicht vorgehabt, so unverblümt zu sein, aber sie hatte jeden Punkt abgedeckt, den anzusprechen er vorgehabt hatte.
    Er war es nicht gewöhnt, dass man ihn so leicht durchschaute. Es war verstörend. Andererseits sparte es Zeit.
    Sie beschäftigte sich damit, ihre Sachen in den Schubläden der Kommode unterzubringen. Er beobachtete den Schwung ihrer Hüften, während sie geschäftig im Zimmer hin und her ging.
    Es war schon sehr lange her, dass er zuletzt mit einer Frau allein in einem Schlafzimmer gewesen war. Und es war auch nicht allzu oft vorgekommen. Selbst käufliche Geliebte zögerten, wenn es darum ging, mit dem dunklen Marquis das Bett zu teilen.
    Stanton fühlte sich absolut außer Übung und unterdrückte seine eher alarmierende Leidenschaftlichkeit so gut er konnte. Er brannte zu heiß, jedenfalls hatte man ihm das gesagt.
    Er spürte dieses Feuer jetzt, das durch den Kuss am Morgen entfacht worden war – oder vielleicht durch den Anblick Lady Alicias am vergangenen Abend

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