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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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größten Spaß ihres Lebens. Es war genau, was sie sich gewünscht hatte – im Mittelpunkt zu stehen, die Erregung der Menge zu spüren, zu tanzen.
    Jetzt jedoch taten ihr die Füße weh, und ihre Schläfen pochten. Sie hatte in den letzten Stunden mehr Wein getrunken als in den fünf Jahren davor. Sie drückte die Fingerspitzen an ihre Schläfen und ließ sich langsam auf einer grellvioletten Chaiselongue nieder. Nur einen Moment der
Ruhe, auch wenn der Lärm nicht wirklich aufgehört hatte und die kleine Nische nicht kühler war als der überheizte Ballsaal selbst.
    Oder ist es vielleicht Wyndham, der dich so ins Schwitzen bringt?
    Oh, nein. Es interessierte sie kein bisschen, was der mächtige Lord Wyndham von ihr dachte. Natürlich nicht. Er war ein Idiot, wie er dastand und jede ihrer Bewegungen mit Argusaugen beobachtete, sich immer drohend in ihrer Nähe aufhielt und damit wahrscheinlich den Mann, den er suchte, derart einschüchterte, dass der sich nicht vortraute.
    Aber sah er nicht umwerfend in seinem Frack aus? Er ließ alle anderen Männer im Saal, selbst den attraktiven Lord Farrington, wie schlechte Kopien des Originals aussehen. Sie wunderte sich einmal mehr, dass sie in Begleitung eines solchen Mannes hier war.
    Du meinst, dass du mit einem solchen Mann das Schlafzimmer teilst?
    Ja, das auch.
    Mit einem Mal war sie nicht mehr müde. Sie hatte noch viel Energie, bevor sie mit ihm allein in diesem dunklen Zimmer war und vorgab zu schlafen.
    Sie stand auf und wandte sich zum Gehen. Sie wollte diese Nacht so ausgelassen wie möglich feiern, bis zum Morgengrauen, wenn es sein musste. Im selben Augenblick, als sie nach der Stoffbahn griff, die den Eingang verhüllte, wurde diese von außen weggezogen. Überrascht wich sie zurück. Zwei miteinander verschlungene Körper taumelten an ihr vorbei und landeten auf dem kleinen Sofa. Alicia machte drei Schritte zurück, um nicht mit ihnen zusammenzustoßen, und fand sich selbst in der Ecke wieder, während vor
ihren Augen Kleidungsstücke durch die Luft flogen und Laute der Leidenschaft erklangen.
    Sie hob eine Hand. »Äh …«
    Ein warmes, weißes Stückchen Leinen landete auf ihrer Hand. Schnell ließ sie es fallen. »Iih!«
    Es waren ein Herr und eine Dame, wie sie jetzt recht gut erkennen konnte, und der Herr gab hitzige, von Herzen kommende Befehle aus: »Mehr, Liebling, oh, ja, so ist es gut, ja …«
    Und es sah bestimmt gut aus! Er war ein athletischer, gut aussehender Vertreter seines Geschlechts und sein »Liebling« war recht kurvenreich. Als sie immer weniger anhatten, wuchs Alicias Faszination. Würden sie sich wirklich ganz ausziehen, hier im Ballsaal, vor ihren Augen?
    Würden sie wirklich so weit gehen, dass sie …
    Sie kniff die Augen zusammen. Oje. Offenbar würden sie.
    Vorsichtig öffnete sie ein Auge – um den Ausgang zu finden! – und erblickte etwas, von dessen Existenz sie bisher keine Ahnung gehabt hatte. Die Dame kniete auf dem Boden und trug dabei nur ein Spitzenhöschen, während der Herr vor ihr stand. Seine Hose und Unterhose hingen ihm unordentlich um die in Stiefeln steckenden Knöchel.
    Er war wirklich ein gut aussehender Kerl und stand Lord Farrington in kaum etwas nach. Sie hatte ihn zuvor noch nicht gesprochen, aber sie konnte ihn aufgrund der verzückten Schreie, die er ausstieß, als die Dame sein steifes Organ in den Mund nahm, guten Gewissens von der Liste von Wyndhams Verdächtigen streichen.
    Das war neu. Almont hatte es nicht erwähnt, und es gehörte eindeutig auch nicht zu den Dingen, auf die man bei der Lektüre zufällig stieß.

    Alicia neigte den Kopf und versuchte herauszufinden, wie die Dame es schaffte, das ganze … Teil in sich aufzunehmen. Ihr Interesse beruhte allein auf Neugier, bis der Mann seine großen Hände im heruntergelassenen Haar der Dame vergrub und ein derart animalisches Stöhnen ausstieß, dass Alicia es bis tief in ihr Innerstes spürte.
    Wenn sie das machte, könnte sie dann Wyndham dazu bringen, sich derart hinzugeben?
    Wyndham, wie er vor ihr stand, die Spitze seines geschwollenen Geschlechts an ihren Lippen.
    Wyndham mit den Händen in ihrem Haar und von Ekstase übermannt, während sie …
    Erregung überkam sie, wusch ihre Verlegenheit hinweg oder ergötzte sich daran.
    Sie beobachtete etwas, das sie nicht beobachten sollte, und dadurch wurde es nur aufregender. Weder sollte dieser ganze Ball stattfinden, noch sollte sie hier sein. Sie sollte nicht hier stehen, halb verborgen in den

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