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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Blutstropfen und das Wundwasser, das in Strömen durch die Furchen seiner Wangen rann.
    Die Royal Four.
    Endlich.
    Greenleigh, der den Fängen jenes Mannes entkommen war, der seinen Vater zum Meineid angestiftet hatte.
    Reardon, der sich gegen seinen eigenen Mentor gewandt hatte.
    Dryden, der diese verfluchte Hure Julia geheiratet hatte. Der Mann gackerte. »Söhnchen!«

    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte das Geräusch seines eigenen gebrochenen Lachens ihn erschreckt. Aber das war einmal.
    »Ich bin nicht mehr der Mann, der ich einst war«, erzählte er im irren Plauderton den vier Männern, die sich von ihm entfernten. »Nicht so subtil, nicht so gezielt im Vorgehen. Aber auch in großen Gesten ist Schönheit zu finden.«
    Sein Blick verschleierte sich für einen Moment, aber es fiel ihm gar nicht weiter auf. Die Infektion, die sich in seinen Gesichtsknochen festgesetzt hatte, war für sein hohes Fieber verantwortlich, aber auch für seine Euphorie. Er würde diesen kleinlichen Despoten Napoleon überraschen. Neben seinem anderen Gewinn würde er mit vier hübschen Köpfen in seiner Tasche zurückkehren, und Bonaparte wäre gezwungen, ihm seine Titel und seine Ländereien zurückzugeben.
    Einfach, ungekünstelt und grob. Wenn schon. Vielleicht könnte er in der Zwischenzeit ein wenig Gefallen daran finden, die Herren auf die Folter zu spannen.
    Oder ihre Damen.
     
     
    Um die Intimität zu vermeiden, die unweigerlich damit einherging, sich im selben Zimmer wie Lady Alicia zu entkleiden, zog sich Stanton an diesem Abend früh für den Maskenball um. Herbert machte ihn rasch und geschickt tadellos zurecht, wonach Stanton kostbare Stunden auf der Terrasse vergeudete, während derer er den Stiel seiner tiefschwarzen Maske ungeduldig zwischen den Fingern drehte.
    Die Beschränkungen der Hausparty erinnerten ihn daran, warum er solche Veranstaltungen üblicherweise mied. Hier war er nun, und es blieben ihm nur wenige Tage bis zur
geplanten Entführung des Prinzregenten, aber es blieb ihm nichts weiter übrig, als sich die Beine zu vertreten und darauf zu warten, dass eine Dame ihr Haar fertig gelockt oder ihren Strumpfbandhalter angelegt hatte.
    Halt! Nur nicht an Strumpfbandhalter denken, denn das lenkte seine Gedanken auf Strümpfe, auf Knie, auf süße, seidene Schenkel, auf …
    Er konnte sich gerade noch zurückhalten, sich selbst eine Kopfnuss zu verpassen. Stattdessen biss er sich auf die Zunge. Der scharfe Schmerz half ihm dabei, sich zu konzentrieren. Gott, sie war heimtückisch, schlich sich einfach in seine Gedanken, wenn er sich um viel wichtigere Dinge kümmern sollte.
    Wer war der Verschwörer? Es könnte Cross höchstpersönlich sein, obschon der Mann ein lauter und großzügiger Unterstützer von Georges Regentschaft und der britischen Mobilisierung war.
    Ein Lord. Das schloss etwa die Hälfte der anwesenden Gäste aus. Die meisten drückten sich einfach bei Hofe herum und wurden der Unterhaltung wegen dort geduldet. Niemand nahm sie schrecklich ernst, am allerwenigsten George selbst. Außer dass sie dem Prinzregenten halfen, den passenden Wein auszuwählen, hatte keiner von ihnen wirklich irgendetwas zu sagen.
    Es musste jemand sein, der noch nicht eingetroffen war. Besser wäre es, wenn dieser nicht identifizierte Verdächtige niemals ankam, auch wenn Stanton darauf brannte zu erfahren, wer ein derart unmögliches Verbrechen wagte.
    Wie auch immer, der Verschwörer würde bald seinen Platz einnehmen. Die ganztägige Trennung der Geschlechter half Lady Alicia nicht gerade in ihrem Bestreben, die
Stimme des mysteriösen Lords unter den Anwesenden zu identifizieren.
    Andererseits scheint sie keine Probleme damit zu haben, die Aufmerksamkeit der Herren auf sich zu ziehen.
    Stanton ertappte sich bei dem starken Wunsch auszuspucken. Dieser Haufen von Narren war viel zu leicht zu beeinflussen von einem strahlenden Lächeln und einem köstlichen Paar von …
    Dieses Mal schlug er sich tatsächlich gegen die Stirn. »Du wirst jetzt über gar nichts Köstliches nachdenken!« Seine gedämpfte Selbstbeschimpfung konnte kaum weiter als eine Armeslänge von ihm entfernt zu hören gewesen sein, und doch vernahm er ein sanftes Lachen aus den Schatten.
    Er drehte sich rasch um. Es war niemand zu sehen – aber er roch Jasmin. »Hallo, Mutt … Mylady.«
    Sie trat hinter einer griechischen Statue hervor, die im Vergleich zu ihr verblasste. »Guten Abend, Darling. Ich nehme an, du genießt die frische

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