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Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Titel: Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prolibris Verlag Rolf Wagner
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nach Hause gefahren und der städtische Reinigungsdienst seine Arbeit getan.
    Barnowski schlenderte an der Häuserzeile längs des Platzes vorbei, bog dann ab, um zu der Straße hinter dem Markt zu gelangen. Gut gelaunt taxierte er die gepflegten Einfamilienhäuser auf der rechten Seite, die nicht recht zu den mehrstöckigen Bauten auf der linken zu passen schienen. Gaby und er würden sich wohl nie eine eigene Hütte leisten können. Was soll’s, dachte er, sie hatten auch so genug Spaß. Im Augenblick planten sie ein exquisites Dinner zu zweit. Mit allem Drum und Dran, worauf er sich besonders freute.
    Lächelnd steuerte Barnowski auf eines der Einfamilienhäuser zu, das sicher schon vor einigen Jahrzehnten erbaut worden, aber noch gut erhalten war. Hier also wohnte der Bruder von Heribert Heitkämper. Mit wenigen Schritten hatte er die Haustür erreicht. Noch ehe er sich irgendwie bemerkbar gemacht hatte, wurde die Tür plötzlich aufgerissen.
    »Wir erwarten Sie schon«, begrüßte ihn Horst Heitkämper, der einem Foto seines toten Bruders äußerst ähnlich sah.
    Zu Barnowskis Erstaunen trug der Mann Schwarz. Wollte er nun seine Trauer demonstrieren, nachdem er zunächst seinen Geschäften trotz des tragischen Unfalls weiter nachgegangen war? Nun ja, vielleicht wollte er jetzt vor der Kripo Eindruck schinden.
    Im Wohnzimmer saß eine attraktive Blondine mittleren Alters und klärte Barnowski endlich auf, wen der Hausherr noch mit »Wir« gemeint hatte.
    »Meine Frau Ella«, stellte er die Blondine vor.
    »Kriminalkommissar Barnowski.«
    »Bitte setzen Sie sich doch«, forderte die Dame des Hauses ihn auf.
    »Erst einmal mein herzliches Beileid.«
    »Wir hatten zwar kein enges Verhältnis zu Heribert, aber trotzdem war der Unfall natürlich ein Schock für uns«, erwiderte sie.
    »Irgendwann musste Heribert ja so enden«, ergänzte ihr Mann.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Barnowski hellhörig.
    »Immerhin hat er bei seinen Radtouren einiges riskiert.«
    »Ich denke, Radfahren ist äußerst gesund. Und so risikofreudig ist mir Ihr Bruder bei unseren Ermittlungen bisher nicht erschienen.«
    »Aber nicht, wenn man dabei schon beinahe zwanghaft seinen Gewohnheiten folgt, egal wie widrig die Umstände sind. Den haben doch weder Nebel noch Glatteis abgeschreckt. Zudem hatten nicht alle Routen Fahrradwege.«
    »War Ihr Bruder denn in allen Dingen so extrem?«
    »Extrem würde ich das nicht unbedingt nennen, eher starrsinnig.«
    »Der hatte einfach nen Knall«, ergänzte Ella Heitkämper. »Der brauchte immer denselben Ablauf. So etwas ist doch nicht normal.«
    »Das hatte er von meinem Vater.«
    »Immerhin hat der zwei Kinder in die Welt gesetzt, ein Akt, den ich Heribert niemals zugetraut hätte.«
    »Darf ich daraus schließen, dass der Verstorbene niemals was mit Frauen hatte?«
    »Davon würde ich mal ausgehen«, antwortete Ella Heitkämper. »Und wenn der jemals die tollste Frau auf Erden kennengelernt hätte, hätte die garantiert nicht in seinen Zeitplan gepasst.«
    »Ella, bitte«, tadelte ihr Mann und strafte sie mit einem verständnislosen Blick. »Er ist tot. Und über Tote redet man nicht schlecht.«
    »Aber der Kommissar muss sich doch schließlich ein Bild machen.«
    »Warum eigentlich?«, fragte Horst Heitkämper und sah jetzt Barnowski so komisch an. »Das war doch ein Unfall, oder?«
    »Zumindest gehen wir vorerst davon aus. Trotzdem müssen wir ermitteln. Immerhin ist der Unfallverursacher flüchtig.«
    »Heißt das jetzt, dass Sie Absicht nicht ausschließen?«
    »Einige Umstände erscheinen uns ziemlich merkwürdig.«
    »Und jetzt wollen Sie von uns wissen, welches Motiv wir gehabt haben könnten«, entgegnete Horst Heitkämper mit einer gewissen Empörung in der Stimme. »Mit uns jedoch liegen Sie völlig falsch. Mein Bruder war nicht vermögend. Zudem hat er auch für das Seniorenheim unserer Mutter gezahlt. Das kann ich jetzt alleine übernehmen.«
    Unter diesen Umständen kann ich einen Kaffee wohl vergessen, dachte Barnowski enttäuscht. Jedenfalls hatte er darauf gehofft, dass sie ihm zumindest ein Glas Wasser anbieten würden.
    »Es liegt mir wirklich fern, Ihnen irgendetwas zu unterstellen. Aber vielleicht hatte jemand anderes ein Motiv und Sie können mir helfen, das herauszufinden. Womöglich hatte Ihr Bruder Fein de, von denen wir noch nichts wissen.«
    »Heribert und Feinde, das kann ich mir kaum vorstellen«, antwortete Horst Heitkämper wieder in normaler Lautstärke.
    »Dem waren

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