Gefaehrliches Quiz
Nein sage, und das war’s dann! So aber taten sie praktisch Nobel einen Gefallen, der sichergehen konnte, dass sich der Kandidat mit aller Kraft den Fragen widmete.«
Peter wedelte hektisch mit der Hand. »Moment, Moment, er hat dir doch vorher gesagt, Just, was mit seiner Tochter ist, das heißt, du wusstest von der Angelegenheit. Und außerdem haben sie ihn jetzt ja doch gezwungen, dich dazu zu bringen, dich weiter um die Rätsel zu kümmern. Das passt doch nicht zusammen!«
»Doch, tut es schon«, meinte Justus. »Als Nobel mir von der Entführung erzählt hat, sind einfach die Nerven mit ihm durchgegangen. Das war sicher nicht vorgesehen, und natürlich hätte ich da aussteigen können. Aber auf der anderen Seite – wer hätte das schon getan? Schließlich ging es um das Leben eines jungen Mädchens, das ich retten konnte! Und zu der neuen Frist waren die Typen einfach deswegen gezwungen, weil sie mit den Antworten schlichtweg nichts anfangen konnten, das haben sie ja gesagt. Sie können nur hoffen, dass Nobel mich überreden kann, mich weiter mit den Rätseln zu beschäftigen, sonst ist es für sie auch vorbei!«
»Mit deinen Antworten geht es mir ehrlich gesagt genauso«, meinte Peter trocken. »Keine Ahnung, was du da gestern Abend zusammengefaselt hast.«
»Gleich!«, hielt ihn Justus zurück, »ich erkläre es euch gleich, aber erst möchte ich wissen, ob ihr irgendetwas rausgefunden habt, was uns weiterhilft.«
Doch weder Peter noch Bob konnten brauchbare Ergebnisse vorweisen. Pherson hatte zwar den Computer auf den Kopf gestellt, aber keinen Hinweis entdecken können, wer die Fragen geschickt oder von wo aus sie gesandt worden waren, und Peter hatte im Studio tatsächlich nichts Auffälliges gefunden, wie er ein wenig trotzig zugab. Und Bob hatte zwar einen Muskelkater vom Bücherschleppen, aber außer einem Wust unzusammenhängender Informationen befand sich nichts auf seinen Schmierzetteln.
»Also, Just«, meinte schließlich auch der dritte Detektiv, »jetzt erklär uns mal, wie du auf diese seltsamen Lösungen gekommen bist. Das mit dem Wal war mir ja noch halbwegs klar, aber dann?«
Just kramte in einem Papierberg auf dem Schreibtisch herum, in dem sich neben den zahllosen ausgedruckten Ergebnissen seiner vormittäglichen Recherchen auch eine Kopie der Fragen befinden musste, die ihm gestern gestellt worden waren. Pherson hatte sie ihm auf seine Bitte hin noch mitgegeben. Nach ein paar Sekunden hatte Justus das gesuchte Blatt Papier gefunden.
»Also«, begann er, »das erste Rätsel war ja, wie du selbst gesagt hast, ziemlich klar. ›Nimmst du dem Wald das eine Bein, dann steht der Fisch nur noch auf drei’n‹ , lautete es, und wenn man Bein als Buchstabe versteht und dann dem Wald einen seiner Buchstaben, nämlich das ›d‹, nimmt, dann bleibt der Wal übrig.«
»Ja, ähm, ’tschuldige Just, dass ich es wage, dich zu kritisieren. Aber wenn ich mich recht erinnere, dann ist ein Wal doch kein Fisch, sondern ein Säugetier«, warf Peter ein.
»Das allerdings hat mich auch ein wenig irritiert«, gab Justus nachdenklich zu. »Aber es ist das Einzige, was meiner Meinung nach Sinn macht.«
»Sehe ich auch so«, meinte Bob. »Also weiter. Dann kam doch das Rätsel mit dem Hund und dem Zeh oder so. Wie, zum Henker, bist du denn da auf Auge gekommen?« Wie nebenbei zog sich der dritte Detektiv die Tastatur des Computers heran, der immer noch online war, rief eine Suchmaschine auf und gab das Wort Rätsel ein.
»Ganz einfach.« Justus orientierte sich kurz auf seiner Kopie. Der Zeh hat ein Auge, nämlich das Hühnerauge, und der Hund hat natürlich auch eins.«
»Ein Hühnerauge?«, stieß Peter verwirrt hervor.
»Nein, natürlich ein normales, du Dussel.«
»Ah so, ja.« Peter grinste verlegen und nahm sich vor, erst mal die Klappe zu halten.
»Dann«, fuhr Justus fort, »wirbelt der Sturm um das so genannte Auge des Sturms , etwas passt sprichwörtlich wie die Faust aufs Auge und wir folgen mit unseren Augen dem Lauf der Wolken. Das war’s! Immer ist es das Auge.«
Der Erste Detektiv zog die Schultern hoch und legte den Kopf schief, was fast so aussah, als wollte er sich für seinen Scharfsinn entschuldigen. Aber es sah wirklich nur so aus, denn Justus war es so gut wie nie peinlich, dass er so schlau war, ganz im Gegenteil.
»Wäre ich nie drauf gekommen«, seufzte Peter auch ganz andächtig. »Aber jetzt, wo du’s sagst …«
»Das dritte Rätsel«, raunte Justus, »war
Weitere Kostenlose Bücher