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Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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brachte er mühsam hervor: »Und du meinst also, ihr könntet mir tatsächlich … helfen?«
    »Wir würden unser Bestes tun, Mr Nobel«, beteuerte Justus.
    »Also, wenn du mich fragst, Nick, dann solltest du die Jungs da aus dem Spiel lassen«, meinte Pherson plötzlich und schürzte skeptisch die Lippen. »Nachher bekommen die Entführer das doch irgendwie mit, und dann siehst du Clarissa nie mehr wieder.«
    »Ich kann Ihnen versichern, Mr Nobel, dass wir die höchstmögliche Vorsicht bei unseren Ermittlungen walten lassen. Wir würden nichts tun, was die Gefahr für Ihre Tochter noch zusätzlich erhöhen würde, und außerdem wäre das nicht der erste Fall, in dem wir es mit einer Entführung zu tun hätten.«
    Wieder hielt Nobel für einen Moment inne. Man sah es ihm förmlich an, dass er innerlich mit sich rang, nicht wusste, wie er sich nun verhalten sollte. Schließlich schien er aber doch zu einer Entscheidung gekommen zu sein. Er holte tief Luft und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich sein Handy klingelte.
    »Ja, Nobel?«, sprach er leise in das Mobiltelefon, nachdem er die Hörertaste gedrückt hatte.
    Die drei ??? konnten zwar nicht hören, was auf der anderen Seite der Leitung gesprochen wurde, aber sie konnten es sehen . Von Sekunde zu Sekunde entwich der Rest der Farbe, der noch im Gesicht des Moderators verblieben war, und machte einem fahlen, bleichen, fast durchsichtigen Teint Platz, der das Antlitz des Showmasters mehr und mehr zu einer Fratze des Grauens werden ließ. Die Augen erloschen unter den zufallenden Lidern und die Finger krampften sich um das kleine Plastikgehäuse, bis die Knöchel in einem bläulichen Weiß hervortraten. Irgendjemand musste Nobel gerade durch das Telefon irgendwelche Dinge zuraunen, die so schrecklich waren, dass sie sich ungehört in den Köpfen der drei Jungen sofort zu furchtbaren Bildern verdichteten.
    Ohne es auszuschalten, ließ Nobel schließlich das Handy seinen Fingern entgleiten. Wie hypnotisiert blickte er dann langsam hoch und stöhnte, ohne jemanden anzusehen, mit Grabesstimme: »Sie lassen Clarissa – nicht frei. Sie sagen, sie können mit den Antworten nichts … anfangen. Sie geben mir 24 Stunden, Licht in die Sache zu bringen. Wenn mir das nicht gelingen sollte, dann werden sie Clarissa … Clarissa …«
    Die letzten Wörter erstarben unhörbar auf den flatternden Lippen des verzweifelten Mannes, bevor er in ein haltloses, stockendes Schluchzen verfiel.

»?«
    »Bob müsste doch schon längst wieder hier sein!« Justus trommelte nervös mit den Fingern auf die Tischplatte und sah Peter fragend an.
    Nach dem schrecklichen Anruf war Nobel nahezu zusammengebrochen und hatte die drei ??? nun fast angefleht, ihm zu helfen. Er hatte gesagt, er könne kaum noch einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn irgendein scheinbar widersinniges Rätsel lösen. Und Justus habe sich doch sicher einiges bei den Antworten gedacht und ob er nicht vielleicht schon wisse, was das alles zu bedeuten habe.
    Der Erste Detektiv hatte versucht den völlig aufgelösten Mann, so gut es ging, zu beruhigen und ihm versichert, dass sie alles täten, um Licht ins Dunkel zu bringen. Noch im Studio hatte er dann gleich auf den nächsten Mittag eine Lagebesprechung in ihrer Zentrale angesetzt, wo sich die drei ??? alle Rätselfragen und Justus’ Antworten noch einmal ganz genau vornehmen wollten. Bevor die Entführer sich am Abend wieder meldeten, würden sie dann zu Nobel kommen und ihm ihre Ergebnisse vorlegen.
    Peter sollte zu diesem Zweck morgens gleich noch einmal ins Studio fahren. Mike Pherson kannte sich recht gut mit Computern aus, wie er selbst sagte, und er wollte noch in dieser Nacht schauen, ob er irgendwie herausfinden könnte, von wo aus die Fragen in ihren Hauptcomputer eingespeist worden waren. Justus meinte, Peter könne sich ja vorher noch ein bisschen im Studio umschauen – vielleicht fand sich ja irgendetwas Auffälliges – und dann Phersons Erkenntnisse gleich mitbringen.
    Peter wollte von Justus zwar noch wissen, was er denn unter auffällig verstehe. »Denkst du an so was wie ’ne Checkliste, die einer der Entführer im Studio verloren hat?«, hatte er ihn mit ernster Miene gefragt. »So eine, wo draufsteht: Tochter entführen – Fragen einschleusen – Show anschauen – wieder heimfahren nach Malibu, 134 Canyon Drive und so?«
    Aber Justus konnte darüber gar nicht lachen und hatte nur gemeint, ein guter Detektiv fände immer was.
    Er selbst

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