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Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Computer eingeloggt haben«, verstand Pherson schließlich.
    »Sie haben kurz vor der Show bei mir angerufen und das Passwort gefordert. Sie sagten, ich solle unter allen Umständen dafür sorgen, dass die Fragen gestellt und beantwortet werden. Die Show dürfe auf keinen Fall abgebrochen werden«, erklärte Nobel tonlos.
    »Und Ihre Tochter«, schaltete sich Bob nun ein. »Wann genau wurde die entführt?«
    »Heute am frühen Nachmittag. Sie ging mit Buddy, unserem Hund, spazieren, kam aber ewig nicht wieder. Ich machte mir riesige Sorgen und wollte gerade die Polizei verständigen. Aber genau da kam der erste Anruf der Entführer, in dem sie mir befahlen, mich ruhig zu verhalten und auf den nächsten Anruf zu warten!« Nobel holte seufzend Luft.
    »Und da haben sie Sie dann nach dem Passwort gefragt?«, fragte Peter und schaute den am Boden zerstörten Mann voller Mitleid an.
    Nobel nickte stumm.
    »Und wann genau erfolgte dieser zweite Anruf?«, wollte Justus nun wissen.
    »Hey, hey, Jungs, was soll denn das?« Pherson stand von seinem Stuhl auf und kam auf die drei ??? zu. »Seht ihr denn nicht, dass Nick völlig fertig ist? Was soll diese Fragerei? Ich kann ja verstehen, dass du« – der Produktionsleiter zeigte vage Richtung Justus – »wissen willst, was hier gespielt wurde, aber ich denke, dass Nick jetzt vor allem mal seine Ruhe braucht. Ist es nicht so, Nick?«
    Aber der Moderator winkte nur müde ab, als wollte er sagen: Mir ist alles egal, macht doch, was ihr wollt. Doch Pherson wollte die Geste eher als Aufforderung verstehen, dass er die drei Jungs jetzt verscheuchen sollte.
    »Na also, da habt ihr’s!«, meinte er beschwichtigend und ging zur Tür. Und während er sie öffnete, sagte er zu Justus: »Wir rufen dich an, wenn wir Genaueres wissen. Aber ihr geht jetzt besser nach Hause und beruhigt euch.«
    »Und bitte«, keuchte Nobel entkräftet, »sagt niemandem etwas. Behaltet unbedingt für euch, was hier los war. Kein Wort zur Polizei, das würde alles nur schlimmer machen. Ich kann jetzt nur noch warten. Warten, was weiter geschieht.«
    »Der Meinung bin ich nicht, Mr Nobel«, erwiderte Justus ernst und drückte sachte die Türe wieder zu, die Pherson neben ihm schon offen hielt.
    Just hatte natürlich längst Blut geleckt. Sein detektivischer Ehrgeiz brannte förmlich darauf, sich diese verwirrende und höchst seltsame Angelegenheit einmal genauer anzusehen, zumal er selbst ja gewissermaßen ein Opfer der Entführer geworden war. Und wenn Nobel schon die Polizei nicht einschalten wollte oder durfte, dann konnten doch zumindest die drei ??? ihre Hilfe anbieten.
    »Wie, wie meinst du das?« Nobel blickte ihn irritiert an.
    Justus nestelte erst in seiner Jacke und dann in seinen Hosentaschen herum und zog schließlich eine der Visitenkarten, von denen er immer ein paar dabeihatte, daraus hervor. Mit einem vielsagenden Blick überreichte er sie dem Moderator.
     

     
    »Detektive? Seid das ihr drei?« Nobel runzelte ungläubig die Stirn. »Ihr seid Detektive?«
    »So ist es«, bestätigte Justus. »Darf ich vorstellen? Das hier sind Peter Shaw und Bob Andrews, und sie sind mit Sicherheit genauso gern bereit, Ihnen in dieser für Sie so schmerzlichen Angelegenheit zu helfen, wie ich selbst.«
    Peter wollte gerade etwas dazu sagen, denn wie immer hatte der Erste Detektiv relativ eigenmächtig darüber entschieden, was er denn gerne tat und was nicht. Und raffinierten Entführern nachzujagen, die wilde Drohungen ausstießen, gehörte eigentlich nicht zu den Tätigkeiten, für die Peter alles stehen und liegen gelassen hätte. Aber er hatte noch nicht den Mund aufgemacht, als ihm Justus schon auf dem Fuß stand. Jetzt konnte der auch noch Gedanken lesen!
    Bob war ebenfalls nicht gerade begeistert von diesem neuen Auftrag. In der Musikagentur von Sax Sandler, in der er aushilfsweise jobbte, wartete ein Haufen Arbeit auf ihn, und das Geld dafür hatte er im Moment bitter nötig. Ein neuer Fall würde jedoch bestimmt wieder eine Menge Zeit in Anspruch nehmen, und die hatte er im Grunde nicht.
    Doch diese Ausrede, das wusste Bob, würde Justus wohl nur ein müdes Lächeln abnötigen, schließlich hatten die drei ??? einen Ruf zu verteidigen, der auch noch schwarz auf weiß auf ihrer Karte stand: Wir übernehmen jeden Fall . Daher hielt auch der dritte Detektiv den Mund. Und wer weiß, dachte er sich, vielleicht wollte man ihre Hilfe ja auch gar nicht …
    Nobel zögerte und sah unsicher zu Pherson. Endlich

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