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Gefährliches Spiel der Versuchung

Gefährliches Spiel der Versuchung

Titel: Gefährliches Spiel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pickens
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Buchsbaumhecke getreten. »Ich hoffe, dass Sie nicht zu viele Prellungen einstecken müssen, Mr. Oliver.«
    Orlov hatte nicht gehört, dass sie näher gekommen waren, schaute auf und rieb sich über die Rippen. »Nur um mich ihrer zu rühmen«, murmelte er, während sie ihm die Hand hinstreckte und ihm auf die Füße half. »Dieser blutdürstige Freibeuter würde selbst Captain Morgan in die Flucht schlagen.«
    Prescott grinste. »Bitte lehren Sie mich noch einen Hieb.«
    »Morgen, mein Junge. Für heute solltest du dich auf die Gleichgewichtsübungen konzentrieren, die ich dir gerade gezeigt habe. Ich werde inzwischen ein paar Worte mit Miss Sloane wechseln.«
    »Mr. Oliver wird mir außerdem ein paar Tricks im Sattel beibringen«, vertraute Prescott seiner Schwester an. »Ich möchte gern lernen, wie man sich rückwärts von einem galoppierenden Pferd schwingt.«
    »Aber wir sollten den ersten Schritt nicht vor dem zweiten machen, mein Junge. Man braucht reichlich Erfahrung im Sattel, um solche Künste zu beherrschen«, entgegnete Orlov trocken.
    Emma befreite sich von Shannons Hand und rannte hinüber zu ihm. Es lag, wie Orlov in Gedanken notierte, eine elfenhafte Aura auf ihr - fein gesponnene Locken, so blass wie das Mondlicht im hohen Norden, tanzten unordentlich um den gelockerten Zopf und umrahmten die porzellanzarten Gesichtszüge und die hellblauen Augen, deren Farbton so reich wirkte wie die Morgendämmerung nach einem sanften Regen. Sie sah aus, als wäre sie dem Nebel einer keltischen Sage entsprungen, wenn man die stolze Entschlossenheit im Blick nicht beachtete, der unter den quecksilbrigen Wimpern hervorlugte.
    »Werden Sie es mir auch beibringen, Sir?«, wollte sie wissen.
    Orlov lächelte kaum merklich. Die Ähnlichkeit zwischen Emma und ihrer neuen Lehrerin waren unverkennbar - das gleiche vorgestreckte Kinn, die gleiche sture Beharrlichkeit, die gleiche unbedingte Furchtlosigkeit.
    »Wenn Miss Sloane einverstanden ist«, antwortete er und schloss das Mädchen in die Arme. Ihr dünner kleiner Körper fühlte sich so zerbrechlich an seiner Brust an. Verwundbar. Bei dem Gedanken, dass es jemanden gab, der diesem unschuldigen Leben ein Leid antun könnte, überwältigte ihn plötzlich der Zorn. Orlov zog sie noch fester an sich, atmete den frischen Lavendelduft ein, als ihre weichen Locken über seine Wange strichen. »Aber genau wie dein Bruder musst du dich solcher Akrobatik als würdig erweisen.«
    Emma klammerte sich mit den Händen an seinen Kragen. Schüchtern, beinahe feierlich schaute sie ihn an, bevor sie nickte.
    Orlov rieb ihr einen Schmutzfleck von der Nasenspitze. Dann war ihm seine seltsame Reaktion auf ihr zaghaftes Lächeln plötzlich peinlich; er warf sie ein kleines Stück in die Luft, fing sie auf und hatte das Gefühl, ein Knäuel aus Wolle und Musselin in den Händen zu halten. »Ein ordentliches Stück Arbeit liegt vor uns«, bemerkte er brummig und stellte sie wieder zu Boden, »bevor ihr beide bereit seid für solchen Unterricht.«
    Emma straffte den Rücken, versuchte, sehr groß zu wirken. »Ich weiß, dass ich genauso gut bin wie Scottie. Ich weiß es.«
    »Dann geh zu deinem Bruder und bitte ihn, dir die Übungen zu zeigen, die ich ihn gelehrt habe.«
    Shannon beobachtete ihn mit merkwürdiger Miene, die Hüfte an die Steinmauer gelehnt. »Macht Ihre Schulter Ihnen Schwierigkeiten? Ich habe beobachtet, dass Sie gerade eine Grimasse gezogen haben.«
    Verdammt! Dieser Frau entgeht rein gar nichts.
    »Nicht im Geringsten«, erwiderte er kurz angebunden.
    Bei seinem Tonfall zog sie leicht die Brauen hoch, fragte aber nur: »Wie gefällt Ihnen die Arbeit als Lehrer?«
    »Es ist anstrengender, als im königlichen Zirkus durch brennende Reifen zu springen«, gestand Orlov ein. »Steckt in Kindern immer solch unbändige Energie und Tatkraft?«
    Shannon neigte den Kopf. »Haben Sie nicht so viel Erfahrungen mit Kindern?«
    »Gute Güte, nein.« Er zog eine übertriebene Grimasse.
    »Und doch scheint es, als hätten Sie ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen aufgebaut. Ich hätte schwören können, dass Sie jüngere Geschwister haben.«
    Er schüttelte den Kopf. »Weder das noch eigene Nachkommen. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste.« Die flapsige Bemerkung verscheuchte das Lächeln aus ihrem Gesicht. »Um die Wahrheit zu sagen, ich habe keine Ahnung, wie ich die Bälger bändigen soll. Es sei denn, ich behandle sie wie jeden Erwachsenen auch.«
    »Das würden sie sehr

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