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Gefährliches Spiel der Versuchung

Gefährliches Spiel der Versuchung

Titel: Gefährliches Spiel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pickens
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auch sie solche Begierden zu empfinden schien, obwohl sie alles tat, es zu leugnen. Orlov setzte die seltsamsten Wünsche in ihr frei. Die Ausbildung hatte Shannon gestählt und gehärtet, aber in seinen Armen schmolz sie dahin wie der Schnee in der Märzsonne. Es verwirrte sie. Und es ängstigte sie ein wenig.
    Aber sie war ein Merlin. Und Merlins nahmen es mit jeder Herausforderung auf.
    Dieses E-Book wurde von der "Osiandersche Buchhandlung GmbH" generiert. ©2012

17. Kapitel
 
    O rlov schüttelte die heiße Erregung ab, die nach Shannons Berührung auf seiner Haut brannte. Er war jetzt hellwach. Er lenkte die Schritte in Richtung eines verborgenen Pfades, der zum See hinunterführte. Er wählte die Abkürzung durch das Gebüsch, bewegte sich leichtfüßig über die Kiefernnadeln und glitt in einen Felsspalt, von dem aus er den Pfad überblicken konnte. Er selbst war unsichtbar und verhielt sich vollkommen ruhig. Es dauerte ein paar Minuten, bis die Stimmen wieder zu hören waren.
    »Ich war mir sicher, dass du mich bereits vergessen hattest. Und deine kühnen Versprechungen.«
    Annabelle. Welcher Unsinn geisterte diesem Biest nun wieder durch den Kopf?
    »Wie kannst du das nur glauben!«, rief ihr Begleiter aus. Aus seinem Winkel konnte Orlov nur einen flüchtigen Blick auf den Kerl erhaschen - strohblondes Haar, schlanke Gestalt. Sein Yorkshire-Akzent machte deutlich, dass er nicht zur Gruppe aus London gehörte.
    »Als ob ein Mann dich je vergessen könnte, meine Liebe«, fuhr der Fremde fort und klang ein wenig vorwurfsvoll. »Ich hatte dir doch gesagt, dass wir einen Weg finden würden, zusammen zu sein. Nur war es nicht einfach, dir eine Nachricht zukommen zu lassen.«
    Die junge Lady schaute sich verstohlen um. »Mein Bruder würde sterben, wenn er wüsste, dass ich dich heimlich treffe.«
    Nun, war der treue Lord Norbert der jungen Lady tatsächlich nach Schottland gefolgt? Orlov biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu fluchen. Schon wieder eine Störung, die die Mission durcheinanderbrachte. Es kam ihm vor, als würde eine große, ihnen übel gesonnene Spinne das Herrenhaus der McAllisters in ein riesiges Netz einspinnen.
    »Bitte verzeih, wenn ich dich in eine unangenehme Lage manövriert habe. Aber ich musste dich einfach sehen.«
    »Mein Bruder hat gedroht, dass er dich fortjagt, sobald du vor den Toren des Herrenhauses auftauchst.«
    »Macht nichts, Darling. Ich habe eine Unterkunft in Boath gefunden, einem kleinen Dorf. Und ich habe einen Plan, der uns schon bald sämtliche Hindernisse überwinden lässt.«
    »Dann liebst du mich also wirklich?« Plötzlich klang Annabelle verunsichert.
    »Von ganzem Herzen!«, behauptete ihr Bewunderer. »Wenn alles gut geht, werde ich dich in einer Woche von hier entführen, mein liebster Engel, und dann werden wir verheiratet sein. Ich habe bei den örtlichen Behörden in Inverness bereits alles arrangiert.« Kleine Pause. »Bitte sag nicht, dass du es dir anders überlegt hast!«
    »Niemals!« Annabelle lachte schrill. »Ach, es ist alles so romantisch! Meine Freundinnen werden grün sein vor Neid. Denk doch nur! Ein Liebesabenteuer, ein Hauch Gefahr ...«
    Orlov verzog das Gesicht. Irgendjemand hätte der dummen Gans beizeiten verbieten sollen, ständig Schauerromane zu lesen.
    »Und dann werde ich Lady Norbert sein - eine Grande Dame, die es nicht länger nötig hat, auf die nörgelnden Bemerkungen und einfältigen Verbote ihrer langweiligen Familie zu hören.«
    Lord Nobody hatte sich offenbar als hartnäckiger Zeitgenosse erwiesen. Orlov hoffte, dass der Kerl auch über ausreichend Geduld verfügte. Obwohl das angesichts der Hast, mit der die beiden ihre Flucht in die Wege leiteten, eher unwahrscheinlich war.
    »Wir werden sehr glücklich sein, nur wir zwei, bella«, versprach Norbert. »Aber fürs Erste wirst du sehr umsichtig sein müssen, unsere Pläne nicht zu verraten. Es muss unser kleines Geheimnis bleiben.« Er zögerte kaum merklich. »Bist du dir sicher, dass du nicht den Zorn deines Bruders auf dich ziehen wirst? Ich mache mir Sorgen, dass er Verdacht schöpfen und dich genauer im Auge behalten könnte.«
    »Pah! Ich habe doch keine Angst vor Robert. Außerdem ist er beim Frühstück immer so übel gelaunt, dass er es noch nicht einmal bemerken würde, wenn ich nackt zum Kaffee käme.«
    »Oh, aber ich würde es merken, meine Süße.«
    Sie kicherten, und es folgte ein langes Stöhnen. Der Kuss schien gar kein Ende nehmen zu wollen.
    Orlov

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