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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Kopf. Ihr weiches, dunkelblondes Haar schwang sanft hin und her und sandte einen Shampoogeruch voller Pheromone in seine Richtung. „Haben Sie morgen denn keine Termine?“
    Er sah ihr direkt in die Augen. „Keine wichtigen“, sagte er sanft. „Nicht so wichtig wie das hier.“
    Das war sein erster offener Zug. Was er meinte, hätte nicht deutlicher sein können, wenn er es mit fluoreszierenden Buchstaben an die Wand geschrieben hätte. Ich will dich.
    Bewundernswerterweise lächelte Charity nicht albern oder errötete oder sah weg. Sie blickte ihm einen langen Moment in die Augen und sagte schließlich mit leiser Stimme: „Also gut.“
    Geschafft!

 
    5
    Ich werde mit diesem Mann schlafen , dachte Charity ungläubig. Dieser Geschäftsmann aus New York, dieser Nicholas Ames, den sie heute zum ersten Mal getroffen hatte – sie würde mit ihm ins Bett gehen.
    Und nicht nur zu einem vagen Zeitpunkt irgendwann in der Zukunft, nachdem sie endlos darüber nachgedacht und verschiedene Szenarien im Kopf durchgespielt hatte, so wie sie es sonst immer tat, sondern heute Nacht . Vielleicht. Wahrscheinlich.
    Nicht nur, dass sie so etwas noch nie im Leben getan hatte, sie hatte noch nicht einmal gedacht, dass sie überhaupt dazu fähig war. Ihre Mitbewohnerin im College hatte gesagt, dass sie unglaublich wählerisch sei, und das stimmte. Manchmal brauchte sie Wochen, um zu entscheiden, ob sie mit jemandem ins Bett gehen wollte, und wenn der Mann vorher das Interesse verlor, dann war das eben so.
    Ihre letzte Affäre hatte sie im College gehabt, nachdem sie zwei Monate mit dem Mann ausgegangen war, und es war nicht besonders erinnerungswürdig gewesen. Tatsächlich konnte sie sich nicht einmal mehr an sein Gesicht oder auch nur seinen Namen erinnern. Mickey. Mickey … irgendwas.
    Es war kurz vor ihrer Abreise nach Paris gewesen. Einige Tage später hatte ein zutiefst unglücklicher Onkel Franklin angerufen und gesagt, dass Tante Vera krank sei. Charity war nach Parker’s Ridge zurückgeeilt, und damit war die Sache dann beendet gewesen. Der neue Freund – Mickey Soundso – hatte sich zusammen mit ihrer Reise nach Paris in Luft aufgelöst.
    Ihre Arbeit, ihre Tante und ihr Onkel … seitdem hatte sie weder die Zeit noch die Energie für irgendetwas anderes gehabt. Ganz sicher nicht für eine Affäre.
    Langsam, so langsam, dass sie es nicht einmal bemerkt hatte, hatte ihre Welt sie eingeschlossen. Eine langweilige, graue Welt.
    Jetzt gerade war nichts langweilig oder grau. Sie fühlte sich, als hätte sie einen Stromstoß bekommen, der all ihre Sinne weckte. Ihre Haut war so empfindlich, dass sie die Bewegungen der Luft spüren konnte, wenn Nick seine Hände bewegte, oder wenn der Kellner vorbeilief. Sie war sich jedes einzelnen Kleidungsstücks, das sie trug, bewusst. Sie war sich ihres Spitzenhöschens bewusst, das ein wenig in ihre Hüften einschnitt, ihres Büstenhalters, der an ihren sensiblen Brustspitzen rieb. Nicks Blicke fühlten sich an, als berührte er sie mit seinen Händen. Diese großen, harten, gepflegten Hände, die so gar nicht zu seinem Beruf passen wollten.
    Die Welt war erfüllt von Farbe. Die Flammen des riesigen Feuers im Speiseraum tauchten die linke Seite von Nicks Gesicht in ein mattes Rosé. Er hatte den schönsten männlichen Mund, den sie je gesehen hatte. Fest, beweglich, in einem dunklen Rot. Sein Haar glänzte wie Ebenholz, und seine Augen waren von einem strahlenden Blau. Sie erschienen noch dunkler, nachdem er angefangen hatte, mit ihr zu flirten. Es war faszinierend gewesen, ihm dabei zuzusehen, wie er sie betrachtet hatte. Es gab keinen Zweifel, dass er sie sexy fand. Das blaue Feuer in seinen Augen, wenn er sie ansah, traf sie wie ein Schlag in die Magengrube.
    Das Erstaunliche war, dass sie dieses Verlangen ebenfalls spürte. In diesem Moment wurde Charity klar, dass sie unter einer kleinen Glasglocke der Traurigkeit gelebt hatte, in einer Welt ohne Farbe und Verlangen.
    Sie waren an der Tür angelangt. Irgendwie musste er, während er den Mantel für sie geholt hatte und bevor er ihr hineinhalf, noch die Rechnung bezahlt haben, denn sie spazierten einfach so aus Da Emilio’s heraus.
    Nick blieb direkt unter dem kleinen Dachvorsprung stehen und blickte mit gerunzelter Stirn auf sie herab.
    „Sie wollten mich nicht bezahlen lassen“, sagte er in verärgertem Tonfall.
    Sie seufzte. „Ich habe schon vermutet, dass das passieren könnte. Mich lassen sie auch nie bezahlen. Also komme

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