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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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tragen. Aber jetzt wollte er erst mal Charity.
    Ein leichtes Klappern aus der Küche verriet ihm, wo sie war. Er tapste nackt durchs Wohnzimmer, blieb in der Küchentür stehen und sah sie an. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und summte leise vor sich hin.
    Nick hatte in der härtesten Schule der Welt gelernt, sich leise zu bewegen. Charity hatte keine Ahnung, dass er hier war, also konnte er sie betrachten, so lange er wollte.
    Die CD spielte jetzt ein Medley keltischer Musik. Nick erkannte den Song, der gerade lief, auch wenn er nicht wusste, wie er hieß. Etwas mit grünen Feldern und nach Hause kommen, wovon so ziemlich jedes irische Lied handelte, das er kannte. Die Iren waren keine großen Liebhaber von Liebesliedern. Die Musik feierte das Überleben und die Kameradschaft, bisher die Hauptelemente in Nicks Leben.
    Charity kannte den Text und sang leise mit. Sie hatte einen rosa Jogginganzug an, der sich an ihre schlanken Formen schmiegte. Ihr dunkelblondes Haar strich über ihre Schultern, als sie den Kopf zur Musik bewegte. Ihr hübscher Hintern wiegte sich ebenfalls, während sie in ihrer Küche herumpuzzelte.
    Die Küche war genauso hübsch, wie sie es war. Fliesen in Eierschale und Apricot, eine Reihe cremefarbener Töpfe mit prächtig gedeihenden Kräutern auf dem Fensterbrett, an den Fenstern helle Vorhänge. Große Keramiktöpfe entlang der gefliesten Wand auf der Arbeitsplatte.
    Und der Duft – fast noch besser als im Schlafzimmer. Der überraschend intensive Geruch von Tee vermischte sich mit dem Zimtduft aus dem Ofen. Auf einem kleinen Tisch aus Kiefernholz standen Brot, Butter, eine Auswahl von Marmeladen und Gelees und Apfelscheiben für zwei. Nick wusste, dass ihn in unmittelbarer Zukunft ein fantastisches Frühstück erwartete.
    Er sah ihr zu, wie sie sich leicht zum Takt der Musik bewegte, hörte zu, wie sie sang. Auch wenn ihre Stimme sanft war, war sie überraschend tonsicher.
    Alles an der Szene war bezaubernd.
    Eine wunderschöne Frau. Wunderschöne Musik. Ein wunderschöner Raum. Das pure Glück.
    Nick fühlte, wie sich etwas Seltsames in ihm rührte, etwas Unbekanntes. Es breitete sich in ihm aus und was immer es war, es hinterließ Ruhe und Zufriedenheit.
    Er stand einfach da und dachte darüber nach. Ruhe und Zufriedenheit. Dies waren Dinge, die er in seinem Leben nicht besonders häufig fühlte. Er hatte nie danach gesucht, hatte es noch nicht einmal gewollt. Sein Leben war ein einziger langer Einsatz, und er tat, was er tun musste, um den Erfolg dieses Einsatzes zu garantieren. Ruhe und Zufriedenheit spielten da einfach keine Rolle.
    Seine Mission im Waisenhaus und in den manchmal brutalen Pflegefamilien war das Überleben gewesen, für ihn und für Jake. Als Delta-Agent musste er dann die Operationen ausführen, welche auch immer es waren. Gewöhnlich bedeutete eine Operation Gefahr an irgendwelchen Orten, die der Hölle ähnelten. Und nun, seit er bei der Einheit war, bestand die Mission darin, kriminelle Arschlöcher dingfest zu machen.
    Also was war das hier? Am Türrahmen lehnen und einer Frau zusehen, wie sie am Herd stand? Was war das? Die Mission? Ein Einsatz?
    Es fühlte sich nach mehr an. Nein, es fühlte sich nach etwas ganz anderem an. Nick wusste nicht so recht, wie er damit umgehen sollte, mit all diesen … Dingen, die in ihm vorgingen. Er fühlte sich normalerweise wohl in seiner Haut. Er wusste, was er im Leben wollte, und strebte darauf zu wie eine Kugel zum Mittelpunkt der Scheibe. Das hier fühlte sich … anders an.
    Und gut. Auf jeden Fall gut. Tatsächlich fühlte er sich besser als je zuvor in seinem Leben.
    Als hätte sie plötzlich seine Anwesenheit gespürt, drehte Charity sich überraschend um und lächelte ihn an.
    In diesem Moment verschwand das übernatürliche Gefühl von Wohlbefinden, als wäre es nie da gewesen. Wusch , weg war es. An seine Stelle trat ein kribbelndes Brennen, das Verlangen, sie anzufassen, die weiche, seidige Haut zu berühren, von der er wusste, dass sie unter der rosa Baumwolle des Jogginganzugs verborgen war. Er wollte sie in seinen Händen halten und nie wieder loszulassen.
    „Hallo, du bist ja wach …“ Ihr blieben die Worte im Hals stecken, als ihr Blick nach unten wanderte, und ihre Gesichtsfarbe intensivierte sich von einem leichten Glühen, das vom Kochen herrührte, zu einem tiefen Rot. Ihr weicher, rosiger Mund formte ein O.
    Oh ja, er war wach. Absolut. Sein Schwanz schien sich durch den ganzen Raum bis zu ihr strecken

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