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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Nick aus der Armee herauszuholen. Als Nick verletzt wurde und aus dem Dienst ausschied, kaufte Jake ein Weingut in der Champagne, um zu feiern … und wurde dann unglaublich wütend, als Nick der Einheit beitrat und anfing, verdeckt zu ermitteln.
    Plötzlich wurde Jakes Stimme rau. „Ich werde dich nicht jung sterben lassen, Nick. Ich werde das einfach nicht zulassen. Du wirst als reicher alter Mann in deinem Bett sterben. Gewöhn dich schon mal an den Gedanken.“ Er legte auf.
    Nick fuhr weiter, konzentrierte sich auf Charity vor sich und auf Jakes Worte.
    Nicht jung sterben. Was für ein Gedanke. Wenn er genauer darüber nachdachte, war er ja auch schon vierunddreißig. Vielleicht war er zu alt, um jung zu sterben.
    Zum ersten Mal in seinem Leben dachte Nick über die Zukunft nach. Nicht die unmittelbare Zukunft, wie Delta-Soldat zu werden oder sich der Einheit anzuschließen. Nein, langfristig. Vierzig Jahre alt zu sein, und fünfzig und sechzig. Wer weiß, vielleicht sogar siebzig und achtzig. Die Vorstellung, dass er jung sterben würde, war so tief in ihm verwurzelt, dass er nie einen Gedanken daran verschwendet hatte, ein mittleres Alter zu erreichen oder sogar alt zu werden. Das würde ohnehin nie passieren.
    Aber … was, wenn doch? Nur mal angenommen, er würde überleben. Und er hatte auch noch Geld. Dann sah die Sache doch schon ganz anders aus.
    Mal angenommen, er würde aufhören, gefährliche Jobs zu machen, und heiraten und eine Familie gründen?
    Natürlich hatte Jake gut reden. Er hatte die schönste Frau der Welt und drei wundervolle Kinder. Marja war eine richtige Schönheit. Platinblond, einen Kopf größer als Jake, eine tolle Mutter und eine fantastische Ehefrau. Jeder nahm an, dass Jake sie sich mit seinen Milliarden gekauft hatte, aber die Wahrheit war, dass er Marja, die damals als Austauschstudentin aus Schweden in den USA war, während des Studiums getroffen hatte, als er noch mit seinem mageren Stipendium vom MIT auskommen musste. Marja und er hatten einzig und allein aus Liebe geheiratet.
    Es war Nick nie in den Sinn gekommen, dass er das auch haben könnte. Was auch gut war, denn bisher war ihm noch keine Frau begegnet, für die er solche Gefühle entwickeln könnte wie Jake für Marja.
    Aber nur mal angenommen … Er schaute zu dem Auto vor sich, das Charity ein bisschen zu schnell für ihr Können und ihre Reifen fuhr. Der Wagen ähnelte seiner Besitzerin: Auch er zeigte ein Aufflammen von unerwartetem Feuer unter einem harmlosen, bescheidenen Äußeren.
    Angenommen, er würde sich wirklich irgendwo niederlassen? Und mal weiter angenommen, er würde sich mit Charity irgendwo niederlassen? Und mit dieser schönen Frau in ihrem schönen Haus in dieser hübschen, friedlichen kleinen Stadt leben.
    Nick wartete auf das bekannte Gefühl der Enge, die Klaustrophobie, die ihn immer ergriff, wenn er daran dachte, sich irgendwo niederzulassen. Es kam nicht.
    Charity brauste die Straße hinunter und bog zu schnell in ihre Einfahrt ein. Nick biss die Zähne zusammen und parkte direkt hinter ihr, Stoßstange an Stoßstange. Wenn sie wieder wegfahren wollte, musste sie ihn schon fragen. Und wenn es nach ihm ginge, würde sie ihre Hände nicht mehr auf ein Lenkrad legen, bis das Wetter deutlich besser wurde.
    Er war mit ausgestreckter Hand an ihrer Tür, bevor sie aussteigen konnte. „Du fährst zu schnell“, beschwerte er sich. Verdammt, hörte er da ein Quengeln in seiner Stimme?
    Sie lachte ihn an und stupste ihn in die Rippen. „Und du fährst viel zu langsam. Langweilig. Du könntest genauso gut einen Oldtimer fahren statt deines tollen Schlittens.“
    Nick hatte einen Sommer lang als Testfahrer für die Entwicklungsabteilung eines Autoherstellers gearbeitet. Einmal hatte er auf einer Teststrecke einen Rennwagen auf über 280 Kilometer pro Stunde beschleunigt
    Er lächelte auf sie herab. „Na, an meinen Fähigkeiten als Fahrer muss ich dann wohl noch arbeiten.“

 
    9
    Parker’s Ridge
    20. November, Mitternacht
    „Mehr?“, flüsterte Nick Charity Sonntagnacht ins Ohr. Er strich von hinten eine ihrer feuchten Locken zur Seite und leckte die Haut direkt hinter ihrem Ohr. Ein Schauer lief über ihre Haut.
    Mehr? Gott, er war so tief in ihr, dass es beinahe – aber wirklich nur beinahe – wehtat. Wie zur Hölle sollte sie mehr wollen? Sie gehörte bereits vollkommen ihm, war ihm komplett verfallen. Er schmiegte sich eng an ihren Rücken, ein muskulöser Oberschenkel zwischen ihren

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