Gefährliches Verlangen (German Edition)
locken.
„Da hast du völlig Recht. Aber irgendwie erschien mir ein Date mit Dir eine gute Idee.“
Er nahm einen Schluck aus seiner Flasche, ohne dabei den Blick von mir zu wenden. Ich hielt seinem Blick stand und beschloss, direkt zum Angriff über zu gehen.
„Warum bist Du nicht verheiratet, Marcus?“
„Wer sagt Dir, dass ich es nicht bin?“
„Du trägst keinen Ring und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau es tolerieren würde, dass Du Dich an einem Samstagabend mit mir triffst anstatt Deine Zeit mit ihr zu verbringen.“
Marcus musste lachen.
„Das ist durchaus ein gutes Argument. Du hast Recht . Ich bin nicht verheiratet. Ich war verlobt, aber die Beziehung ging in die Brüche.“
Für einen Augenblick meinte ich, ein Zeichen von Unsicherheit, zumindest von Traurigkeit zu spüren, doch ich hakte nicht weiter nach .
„Das tut mir leid“, sagte ich stattdessen , „bist Du denn sonst anderweitig... verbandelt?“
Marcus lächelte ob meiner ungelenken Ausdrucksweise.
„Außer mit Dir bin ich derzeit mit niemandem ‘verbandelt’ , Tess.“
Mir fiel ein Stein vom Herzen.
„Das freut mich zu hören.“
„Und was ist mit Dir? Warum hat eine so attraktive, intelligente, selbstbewusste Frau wie Du keinen Mann an ihrer Seite?“
Ich zuckte mit den Schultern.
„Bisher war niemand der Herausforderung gewachsen, sich an meiner Seite zu behaupten“, gab ich schlagfertig zurück.
„Vielleicht haben sich noch nicht die Richtigen der Herausforderung gestellt.“
„Das kann durchaus sein.“
Mein Herz pochte. Ich wünschte mir so sehr, dass Marcus sich der Aufgabe annehmen wollen würde.
Das Essen wurde serviert und wir stürzten uns wie die Raubtiere auf die Burger. Als ich aufgegessen hatte, strich Marcus mir liebevoll über die Lippe.
„Du hattest da noch etwas Soße.“
Ich errötete. Wie peinlich.
„Danke“, sagte ich kleinlaut.
Wir bestellten noch eine Runde Bier.
„Erzähl mir etwas von Dir. Hast Du Geschwister? Wo bist Du aufgewachsen? Wo zur Schule gegangen?“
„Das sind aber eine Menge Fragen auf einmal.“
„Ich möchte Dich eben gern kennenlernen“, sagte ich.
„Meine Eltern hatten eine Farm, auf der ich aufgewachsen bin. Zusammen mit meiner älteren Schwester Mary wurden wir von einem Hauslehrer unterrichtet bis ich zehn Jahre alt war. Danach kam ich aufs Internat. Ich war nur noch in den Ferien zu Hause. Die Farm fehlte mir schrecklich. Die Tiere, meine Schwester und natürlich Mom und Dad. Aber im Internat fand ich schnell Freunde. Es war eine wilde Zeit. Ich war im Rugbyteam und wir kamen viel herum. Ich hab ’ s total genossen. Nach dem Abschluss habe ich dann Betriebswirtschaft studiert und bin bei FutureTech eingestiegen.“
„Und wo sind Deine Eltern jetzt?“
„Sie haben die Farm noch immer, allerdings bewirtschaften sie sie nicht mehr. Meine Schwester und ihr Mann kümmern sich um alles. Meine Eltern haben sich aus dem Betrieb zurückgezogen .“
„Siehst Du sie noch manchmal?“
„Sicher. Ich fahre sie jede Weihnachten besuchen und verbringe die Feiertage bei ihnen auf dem Land. Ich liebe das Leben dort draußen. Vielleicht ziehe ich mich dorthin zurück, wenn ich die Stadt satt habe.“
Ich konnte mir Marcus Sutton beim besten Willen nicht mit Overall und Mistgabel vorstellen. Aber genauso wenig hätte ich mir vor ein paar Monaten vorstellen können, hier jetzt mit ihm beim Abendessen zu sitzen.
„Was ist mit Dir, Tess? Was hat Dich hierher verschlagen?“
Ich zuckte mit den Schultern .
„Ich bin bei meiner Mutter aufgewachsen. Mein Vater starb als ich noch ein Kind war. Als ich die Schule beendet hatte, kam ich in die Stadt, um hier Marketing zu studieren. Ich habe damals bereits in der Agentur gejobbt und nach meinem Abschluss dann eine feste Stelle bekommen.“
„Und mit Deinem Liebesleben?“
Ich war überrascht, das s er mich so rundheraus fragte. Ich schluckte, beschloss dann aber, ihm die Wahrheit zu sagen.
„Es gab einen Mann, den ich sehr geliebt habe. Er ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen.“
Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich gab mir alle Mühe, die Tränen zurück zu halten. Ich wollte jetzt nicht weinen, nicht bei unserem ersten Date. Normalerweise sprach ich nie mit jemandem über Thomas.
Marcus nahm meine Hand in die seine und streichelte zärtlich mit seinem Daumen über meine n Hand rücken .
„Es tut mir leid, das z u hören, Tess“, sagte er und ich konnte das aufrichtige
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