Gefährliches Verlangen (German Edition)
absoluten Mist von Dir gegeben hast.“
Seine Worte trafen mich und verwirrten mich zu gleichen Teilen.
„Ist das so? Und warum haben Sie dann nichts gesagt?“
Markus grinste diabolisch .
„Weil ich Dich damit in der Hand habe, Tess. Du willst doch nicht daran S chuld sein, wenn Euer Laden pleitegeht . “
Keine sehr professionelle Antwort für einen CEO, wie ich fand. Marcus hatte sich mir weiter genähert und stand keine dreißig Zentimeter von mir entfernt.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, er war über einen Kopf größer als ich und beinahe doppelt so breit. Seine Physis schüchterte mich ein, und gleichzeitig war ich ungemein von ihr fasziniert.
Doch ich würde nicht so schnell klein beigeben.
„ Über die Details können wir durchaus noch einmal sprechen, Sir. Mir ist sehr daran gelegen, meine Kunden zufrieden zu stellen.“
„Ist dem so, ja?“
Seine Stimme wurde immer leiser. Er stand mir nun so dicht gegenüber, dass ich beinahe seine Brust spüren konnte, die sich beim Atmen hob und senkte. Ich merkte, wie mein Atem schneller ging. Die Situation war angespannt und keiner von uns beiden wollte zu einer Milderung beitragen.
Ganz unvermittelt griff Marcus mein Kinn, er drückte Daumen und Zeigefinger fest zusammen und zwang mich ihn anzusehen.
„Du wirst mich zufrieden stellen, Tess, und zwar so, wie ich es gern habe. Ich werde Dir die Regeln vorgeben.“
Ich wusste nicht, wie mir geschah. Die Konversation bezog sich schon längst nicht mehr auf die Kampagne. Während er mein Kinn weiterhin festhielt, wanderte seine andere Hand über meinen Rücken zu meinem Po, wo sie herzhaft zukniff. Automatisch rückte ich so näher an ihn heran. Ich hatte keine Möglichkeit, mich ihm zu entwinden.
„Ich lasse mich nicht erpressen“, stieß ich zwischen den Zähnen hervor.
Er sah mich herausfordernd an.
„Dann wirst Du ja nichts dagegen haben, wenn wir unser Gespräch an dieser Stelle beenden und ich mich jetzt mit der Rechtsabteilung in Verbindung setze.“
Er ließ mich los und drehte sich von mir weg. Alles in meinem Kopf drehte sich. Sollte ich das riskieren? Nicht nur meine berufliche Zukunft, sondern auch die meiner Firma und aller, die für sie arbeiteten? Ich musste schnell eine Entscheidung treffen. Ich hastete ihm nach und stellte mich ihm in den Weg.
„Also gut, was wollen S ie?“
Zufrieden lächelte er mich an. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mir direkt in die Augen.
„Heute Abend um acht im Palio. Und sei pünktlich.“
Ohne einen weiteren Gruß ließ er mich stehen und verließ das Besprechungszimmer.
Was hatte ich da gerade losgetreten?
3
U m zehn vor acht betrat ich das Palio und steuerte direkt auf die Bar zu. Ich bestellte einen Whiskey und wartete ungeduldi g darauf , dass Marcus endlich eintraf . Ich wusste nicht, was mich heute Abend erwarten würde, hatte mich aber entschlossen, gut Wetter zu machen. Dieser Kerl würde mich nicht einschüchtern. Ich hatte ein schwarzes Kleid angezogen, dazu Pumps. Meine Haare hatte ich hochgesteckt, dazu trug ich roten Lippenstift. Ich würde mich ihm nicht kampflos ergeben.
Zwei Minuten vor acht betrat er die Cocktailbar. Wie schon bei unserer ersten Begegnung war ich von seinem Anblick sogleich in den Bann gezogen . Er trug einen dunkelgrauen Anzug, dazu ein schwarzes Hemd. Wenn ich nicht gewusst hätte, was für ein charakterloses Schwein er war, wäre er absolut mein Typ gewesen.
Selbstsicher steuerte er mit einem spitzbübischen Lächeln auf mich zu.
„Welch Freude, Dich wiederzusehen, Tess.“
„Ich kann nicht behaupten, dass es mir ebenso ergeht “, erwiderte ich kühl.
Er lächelte und legte dabei seinen Arm um meine Taille.
„Noch immer die unbändige Raubkatze. Das gefällt mir.“
Ich war von seiner Berührung wie elektrisiert. Wie konnte jemand, der mir so u nsympathisch war, eine derartige Reaktion bei mir hervorrufen?
Er machte dem Barkeeper eine Bewegung und hielt Sekunden später einen Scotch auf Eis in der Hand. Er prostete mir zu.
„Auf einen wunderbaren Abend und eine blühende Geschäftsbeziehung.“
Sauertöpfisch stieß ich mit ihm an und nahm einen tiefen Zug aus meinem Glas.
„Whiskey auf Eis, dein Geschmack gefällt mir, Tess.“
„Was wollen Sie von mir, Marcus? Sie haben sich doch heute Abend nicht mit mir getroffe n, um Konversation zu betreiben. “
Er nippte an seinem Getränk und sah mich dabei durchdringend an.
„Wir kommen schon noch auf das
Weitere Kostenlose Bücher