Gefaehrliches Verlangen
Aufschrei zum Höhepunkt und sein Samen ergoss sich in wenigen, warmen Entladungen in sie.
Eine Minute lang blieben sie einfach bewegungslos so vereinigt liegen, während sich ihre Atmung normalisierte und sich ihr Herzschlag verlangsamte. Mia hatte sich noch nie in ihrem ganzen Leben so mit einer anderen Person verbunden gefühlt. Es war, als hätten sie aufgehört, zwei verschiedene Individuen zu sein, als hätte dieser sexuelle Akt sie auf eine Art und Weise miteinander verbunden, die weit über etwas Körperliches hinausging. Sie konnte sein Herz im Einklang mit ihrem eigenen schlagen hören, die Hitze und der Geruch seines Körpers umgaben sie, hüllten sie ein, als er sie umarmte und sein Gewicht angenehm schwer auf ihr lastete.
Nach einer Weile rollte er sich von ihr hinunter und zog sie an sich heran, damit sie sich auf seine Brust legen konnte. Sie wusste, dass sie aufstehen und sich sauber machen gehen sollte. Sie wusste auch dass sie bald losfahren mussten, um ihre Eltern zum Mittagessen zu treffen und dass es noch eine Menge zu besprechen gab — aber in diesem speziellen Moment wollte sie einfach nur hier mit ihm liegen und den Rest der Welt draußen lassen.
Sie liebte ihn, und er liebte sie, und das war alles, was gerade zählte.
* * *
Ein paar Minuten später kamen die Wächter an und ihre Schiffe landeten lautlos am Strand in der Nähe des Hauses. Korum zog sich schnell den Reißverschluss seiner Jeans hoch, küsste Mia auf die Stirn und ging hinaus, um die Wächter zu begrüßen. Mia blieb zurück, um sich vor dem Mittagessen noch ein wenig frisch zu machen.
Als sie aufstand bemerkte sie, dass ihre Beine immer noch leicht zitterten und dass ihre Genitalien nicht aufgehört hatten, unterschwellig durch die Nachbeben ihrer leidenschaftlichen Vereinigung zu pochen. Sie hatte keine Vorstellung davon, wie der Sex mit einem anderen Mann wäre, mit einem menschlichen Mann, aber sie hatte die starke Vermutung, dass das, was sie jede Nach erlebte — und häufig auch tagsüber — nicht gerade normal war. Vielleicht würde dieser unstillbare Hunger auf einander ja in der Zukunft, wenn sie länger zusammen waren, ein wenig nachlassen, aber im Moment schienen sie nie genug Sex zu bekommen. War das vielleicht genau das, was Korum gemeint hatte, als er über ihre ungewöhnliche Chemie sprach? Hatte er von Anfang an gewusst, dass es so sein würde?
Sie ging ins Badezimmer, wusch sich ihr Gesicht und versuchte ihre Locken ein wenig zu glätten, um sie präsentabler zu machen. Unter der Blässe ihrer Haut glühte ihr Gesicht mit einer leichten Röte und ihre Lippen waren voller, ein bisschen geschwollen durch die Küsse. Sie sah glücklich und zufrieden aus, weit von dem traumatisierten Elend entfernt, dass sie früher am Tage gewesen war. Sie sah allerdings auch so aus — und roch auch so — als hätte sie gerade Sex gehabt. Eine weitere schnelle Dusche war definitiv angesagt.
Zehn Minuten später war sie sauber und hatte sich etwas anderes angezogen. Es war auch fast Zeit, nach St. Augustine zu fahren, also ging sie Korum suchen.
Sie fand ihn am Pool, wo er mit drei männlichen Krinar sprach, die eine Art graue Uniform anhatten. Sie erinnerte sich daran, die gleichen Uniformen auch bei den Krinar gesehen zu haben, die vor zwei Wochen die Keiths festgenommen hatten.
Das mussten die Wächter sein, von denen Korum gesprochen hatte.
Einer von ihnen hielt Leslie fest, die wieder bei Bewusstsein war und so aussah, als würde sie unter einem starken Kopfschmerz oder einer Gehirnerschütterung leiden. Mia fühlte sich wahnsinnig erleichtert. Sie hatte sie doch nicht getötet und es schien auch nicht so, als würde sie einen dauerhaften Schaden davontragen. Trotzdem sah Leslie so aus, als sei sie entsetzt, von den Kreaturen gefangen genommen worden zu sein, die sie als wirkliche Monster ansah. Mia hatte fast Mitleid mit ihr, weil sie sich sehr gut daran erinnerte, wie viel Angst sie anfänglich vor Korum gehabt hatte. Aber eben nur fast — weil sie die Tatsache nicht vergessen konnte, dass das Mädchen ein Gewehr auf sie gerichtet hatte und sie außerdem an dem Versuch Korum zu töten, beteiligt gewesen war.
Jetzt, da sie wieder denken konnte, fragte sich Mia, weshalb Saur gewollt hatte, dass Leslie sie am Leben ließ und aus dem Weg hielt. Dachte er, sie könnte den Widerstandskämpfern nützlich sein? Oder hatte er etwas anderes von ihr gewollt? Und warum war Korum das Opfer? Nichts davon machte
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