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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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sich seine exakte Vorgehensweise einzuprägen. Es schien nicht schwer zu sein, da die Technologie noch intuitiver war, als die der neueren iPads. Sie hoffte, dass sie sich an alles ganz genau erinnern würde, sollte sie jemals selber ihre Teller säubern müssen.
    »Dankeschön — das war einfach köstlich«, sagte sie als Korum fertig war.
    »Gern geschehen«, antwortete er beiläufig und setzte sich wieder an den Tisch zurück. Er hatte einen amüsierten und leicht spöttischen Gesichtsausdruck, so als würde er genau wissen, was sie als nächstes sagen würde.
    Mias Temperament machte sich wieder bemerkbar und sie entschied sich, ihn nicht zu enttäuschen »So, warum unterliegen Charl nicht der Gerichtsbarkeit des Rates?«, fragte sie stur.
    »Weil das schon immer so war, Mia«, antwortete er sanft. »Weil die Menschen in der krinarischen Gesellschaft nur unter dieser Bedingung akzeptiert werden — wenn sie zu einem von uns gehören. Die einzige Ausnahme sind solche Menschen wie Dana, die sich dazu entscheiden, ihr früheres Leben hinter sich zu lassen um ein Lustmädchen beziehungsweise Lustknabe auf Krina zu werden. Also, wie du siehst mein Herz, kann der Rat nicht direkt zu dir kommen. Sie müssen immer alles über mich machen, weil du nach krinarischem Recht mir gehörst.«
    Mia schnappte nach Luft und fühlte sich, als sei nicht genug davon in diesem Raum vorhanden. »Also hatte ich Recht«, sagte sie ruhig. »Der Widerstand hat mich nicht angelogen, sondern du.«
    Er beugte sich zu ihr hinüber und seine Augen nahmen einen dunkleren Goldton an. »Sie haben dich angelogen. Ein Charl ist kein Lustsklave oder was auch immer sie dir erzählt haben. Es ist etwas sehr Seltenes für uns einen Charl zu haben, wenn wir aber einen haben, handelt es sich um sehr aufrichtige und liebevolle Partnerschaften.«
    »Wie kann es eine aufrichtige und liebevolle Partnerschaft geben, wenn die beiden Personen nicht als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft angesehen werden?«, fragte sie bitter.
    Er lachte und sah ehrlich amüsiert aus. »Diese Arten von Beziehungen existieren immer, Mia. Schau doch einfach mal auf deine menschliche Gesellschaft. Möchtest du mir etwa sagen, dass ihr nichts für eure Kinder, Teenager oder sogar eure Haustiere empfindet? Und ich will gar nicht erst mit euren so genannten Entwicklungsländern anfangen, die sich erst kürzlich mit der Idee von Frauenrechten angefreundet haben, während viele Gebiete auf der Erde das immer noch nicht akzeptiert haben—«
    »Bin ich das für dich? Ein Haustier?« Ihr Magen zog sich zusammen, während sie auf seine Antwort wartete.
    Er schüttelte seinen Kopf und sah sie aufmerksam an. »Nein Mia, du bist kein Haustier. Du bist ein einundzwanzig Jahre altes menschliches Mädchen, das noch eine ganze Menge lernen muss, um erwachsen zu werden. Ich wünschte, ich könnte dich in Ruhe lassen, damit du jemanden wie den hübschen Jungen aus dem Klub treffen kannst—«
    Er redete über Peter fiel Mia überrascht auf.
    »— aber ich kann es nicht.«
    Korum stand auf, ging um den Tisch herum und setzte sich auf den Stuhl neben ihr. Er hob seine Hand hoch und streichelte zärtlich ihre Wange, während Mia ihn anstarrte, unfähig ihren Blick von der goldenen Hitze in seinen Augen abzuwenden. »Du gehst mir unter die Haut«, sagte er sanft, »und ich möchte dich auf eine Weise, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Ich weiß, dass du noch eine Menge über mich und über dein neues zu Hause hier erfahren musst. Ich verspreche dir, dass ich mein Bestes geben werde, um Sachen für dich einfacher zu machen und dir bei deiner Eingewöhnung zu helfen. Aber du musst aufhören, dir so viele Sorgen zu machen und mich andauernd zu bekämpfen. Es könnte sehr schön sein zwischen uns, Mia ... besonders dann, wenn du es zulassen würdest.«

4. Kapitel
     
    In dieser Nacht, ihrer ersten Nacht in Lenkarda, hatte Mia eigenartige und beunruhigende Träume. Sie flog wieder irgendwo hin, aber diesmal hielt Korum sie während der ganzen Reise auf seinem Schoss fest. Ihr Körper fühlte sich ungewöhnlich schwer und kraftlos an und sie konnte sich nicht bewegen — nur hilflos in seinen Armen liegen als er sie irgendwo hin trug, nachdem sie gelandet waren. In ihrem Traum betraten sie ein fremdartiges weißes Gebäude, in dem alles zu schweben schien und sich die Mauern regelmäßig auflösten. Plötzlich lag sie auf einem dieser schwebenden Objekte und es fühlte sich

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