Gefährte des Wolfes: William
Leben wirklich nicht gebrauchen.
»Ganz gut, denke ich. Man kann sich gut mit ihm unterhalten, und er scheint zu wissen, was er tut. Aber was weiß ich schon über Magie? Er könnte auch genauso gut Zauber wirken, die er von einer Cornflakespackung hat.«
Ein leiser Zweifel streifte seine Gedanken. Vielleicht hatte Richard wegen eines Zaubers so auf Will reagiert. Er hatte gesehen, dass Richard durch irgendeinen Zauber gefesselt war, doch er hatte nicht die leiseste Ahnung, ob Will oder Sienna ihn gewirkt hatten.
Zitternd atmete er ein und versuchte, seine Paranoia unter Kontrolle zu bringen. Es gab keinen Grund, Will zu misstrauen, und die Bindung zwischen Gefährten konnte von keinem Zauber nachgeahmt werden. Wäre es möglich gewesen, hätte Sienna das schon vor langer Zeit getan.
»Wir haben hier eine interessante und unerwartete Entwicklung«, sagte Raul.
»Oh…«
Raul hörte das Rascheln der Laken durch das Telefon und sein Wolf rührte sich. Er hielt ihn zurück, musste aber trotzdem mit seinen körperlichen Reaktionen klarkommen, die die Sehnsucht seines Wolfes in ihm hervorgerufen hatte. Während er sich zwischen den Beinen rieb, wusste er nicht, ob er sie verstärken oder verschwinden lassen wollte.
»Will und Richard?«, schlussfolgerte Alex.
»Wieviel weißt du?«, fragte Raul. Sein Gefährte klang viel zu überzeugt. Er konnte fast hören, wie er mit den Achseln zuckte.
»Ian hatte eine Vision, als wir mit Benjamin zusammengearbeitet haben.«
»Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
»Du weißt, dass solche Visionen nicht zwingend eintreten müssen. Je weniger Menschen davon wissen, umso geringer ist die Chance, dass jemand eingreifen kann. Außerdem wollte ich, dass Will dich begleitet, und ich hatte befürchtet, dass du dagegen wärst, wenn du es gewusst hättest.«
»Ich bin nicht sicher, ob ich es gewesen wäre. Ich weiß auch immer noch nicht, ob es eine gute Idee war. Ich habe hier einen Werwolf, der nicht weiß, dass er einer ist, und der gerade seinen Gefährten gefunden hat. Das könnte böse enden.«
»Du kannst seine Instinkte nicht kontrollieren. Du musst dich jetzt darauf konzentrieren, Richards Erinnerungen zurückzubringen, damit er seinen Wolf kontrollieren kann. Was denkt Will darüber?«
»Er ist ganz begeistert«, schnaubte Raul.
Er fühlte, wie ein Teil seiner Ängste und Anspannung durch das Gespräch mit Alex verschwand. Alex antwortete ihm nur mit einem Lachen. Die Bedürfnisse eines Wolfes, der gerade seinen Gefährten gefunden hatte, konnten sehr fordernd sein. »Er will es auch, aber er ist verwirrt. Offensichtlich erwidert er Richards Gefühle, auch wenn er kein Lykaner ist. Aber er hat den Bindungsinstinkt nicht.«
»Du solltest es ihm sagen oder in seiner Nähe sein, um ihm zu helfen. Richard kann ihn warnen, welche Verpflichtungen auf ihn zukommen, wenn ihre Verbindung vollständig ist. Will sollte darüber Bescheid wissen, bevor es zu spät ist.« Der Rajan in Alex kam durch, obwohl er nicht der Anführer von Richards Rudel war. »Es ist doch noch nicht zu spät, oder?«
Raul seufzte. Weitere Verkomplizierungen konnte er wirklich nicht gebrauchen. »Ich bin nicht sicher. Aber sollte es so sein, kann ich nichts dagegen tun. Ich werde gleich morgen Früh mit ihm sprechen. Richard und der Zauber haben ihn total erschöpft. Ich glaube nicht, dass sie heute Nacht noch irgendetwas tun werden. Mal abgesehen davon, dass ich heute sowieso keinen der beiden mehr wachbekommen würde.«
»Na dann…«, sagte Alex gedehnt. »Hört sich an, als hätte ich dich ganz für mich allein und die Kinder schlafen.«
Rauls Wolf war augenblicklich munter und weckte in Raul den Drang, sich wohlig zu strecken. Da es keinen Grund gab, ihnen ein wenig Erleichterung zu verweigern, stellte er den Lautsprecher auf seinem Handy an und legte es neben sich auf das Kissen. Raul räkelte sich und seine Hand glitt über seine Brust hinunter zu seinem halbsteifen Penis.
»Warum habe ich das Gefühl, dass du nicht vorschlagen wirst, dass wir uns den beiden anschließen?«, neckte er.
»Das wäre Inzest«, prostestierte Alex.
Raul lachte. »Du weißt genau, dass ich das Schlafen meinte. Ich habe meinen Mann gern etwas größer und kräftiger als Will. Jemanden, der mich auf die Felle drücken kann und sich nimmt, was er will.«
Alex' Stöhnen vibrierte durch das Telefon direkt in Rauls Nervenenden und seine wachsende Erregung hinein. »Du weißt, was ich will…«
Rauls Hand schloss
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