Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
Vom Netzwerk:
kann zwar die Worte beurteilen, aber ich will, dass du seine Gefühle beurteilst, die Absicht dahinter… Du musst für mich zwischen den Zeilen lesen«, antwortete Raul.
    »Okay, kein Problem.« Tristan stimmte zu und nahm einen Schluck aus seinem Weinglas, ehe er es an Benjamin weiterreichte.
    Benjamins Augen leuchteten ein wenig auf, als er über Tristans Nacken strich und ihn zu einem Kuss zu sich herunterzog. Seine tiefe Stimme grollte leise gegen Tristans Lippen. »Von dir schmeckt er viel besser… und ist auch viel berauschender.«
    Alex räusperte sich, um Erics Rückkehr anzukündigen. Die vier Männer erhoben sich und beobachteten, wie die kleine Gruppe zwischen den Bäumen hervortrat und auf sie zukam.
    Direkt vor Alex und Raul kam der alte Mann in der Mitte der Gruppe zum Stehen und kämpfte damit, auf die Knie zu fallen. Instinktiv streckte Alex die Hand aus und stützte seinen Arm.
    »Euer Hals genügt, Adel , Ältester.«
    Nicolai sah dankbar zu ihm auf, enblößte seine Kehle und senkte den Blick, als er dem Rajan in der rituellen Geste der Unterwerfung sein Leben anbot. Alex senkte seinen Mund über die verletzliche Stelle und nahm einen tiefen Atemzug, als seine Zähne die Haut berührten. Er konnte Nicolas gleichmäßigen Herzschlag spüren und nahm den Geruch von Sorge war. Sorge. Nicht Angst.
    »Sei willkommen, Nicolai Thunderstruck, Berater von Randolf Carlisle, dem König des Cayuga-Rudels. Nimm an unserem Essen teil und befreie dich von der Last deiner Nachricht.« Alex begrüßte den Ältesten und richtete sich dabei zu seiner stolzen Größe von fast zwei Metern auf.
    »Mögen Segen und Friede in deinem Rudel herrschen«, antwortete Nicolai und verbeugte sich dabei vor dem Rajan . Als er sich an Raul wandte, bot er erneut seine Kehle dar.
    Raul umfasste die Schultern des Mannes, den er seit seiner Geburt kannte, brachte sein Gesicht an die dargebotene Kehle und zog ihn gleichzeitig in eine stürmische Umarmung. »Nicolai.«
    Nicolai legte seine Hände auf Rauls Rücken. »Es sind furchterregende Zeiten, Lowell . Ich bin froh, dass du gesund und sicher bist, Junge.«
    »Was führt dich her?« Raul löste die Umarmung und führte den Berater zu einem Stuhl.
    Die Männer nahmen im Halbkreis um Nicolai Platz, nachdem sich dieser in einen Korbstuhl hatte sinken lassen. Die Wächter zogen sich an den Rand der Veranda zurück, blieben aber äußerst wachsam.
    »Deinem Vater geht es nicht gut. Er hat sein Bett seit einem Monat nicht mehr verlassen.« Raul runzelte die Stirn. Sein Herz zog sich bei dem Gedanken, seinen Vater zu verlieren, schmerzhaft zusammen. »Ich danke dir, dass du gekommen bist, um mir das zu sagen, aber…«
    »Das ist nicht der Grund, weshalb ich hier bin«, fuhr Nicolai fort. »Dein Bruder, Richard, ist verschwunden. In seiner Abwesenheit hat die Hexe Sienna den Thron und die Kontrolle über das Rudel übernommen.«
     
     
     

 
    Kapitel 2
     
     
    »Was?« Raul sprang auf die Füße. »Wie… mit welchem Recht? Ist sie Richards Gefährtin? Wurde sie verwandelt?«
    Alex erhob sich, trat hinter seinen Gefährten und schmiegte sich an seinen Rücken. Raul nahm diese Stützte dankbar an und lehnte sich an Alex' starken Körper, um sich wieder zu beruhigen.
    Nicolai schüttelte den Kopf. »Sie sind verheiratet, aber keine Gefährten. Der Rat hat ihre Verwandlung nicht zugelassen. Weder wir noch dein Vater vertrauen ihr, doch ohne Richard hat er keine Chance, sie zu kontrollieren. Sie ist die Frau deines Bruders und hat nun die Rolle übernommen, die ihr zustünde, wenn sie verwandelt worden und Richards anerkannte Gefährtin wäre.«
    »Wie lange ist er schon verschwunden?«, fragte Alex und sein ruhiger, sachlicher Tonfall sorgte dafür, dass sich die Aufregung etwas legte. Raul, Benjamin, Nicolai und selbst Tristan reagierten auf die Schwingungen in der Stimme des Alphas.
    »Seit vier Tagen. Die Wächter haben das Revier bis in den letzten Winkel abgesucht, aber sie haben ihn nicht gefunden. Wir befürchten, dass sie ihm etwas angetan haben könnte«, erklärte Nicolai.
    »Wenn man ihre Taten in der Vergangenheit bedenkt, wäre das gar nicht so abwegig«, schnaubte Raul. »Du bist also gekommen, um mich zu bitten, nach Hause zu kommen.«
    Nicolai begegnete Rauls Blick. »Nicht um zu herrschen. Wir wissen, dass du ein König dieses Rudels bist, und wir werden diese Verbindung nicht antasten. Ich bin im Namen des Rates hier, um dich zu bitten, uns bei der Suche nach deinem

Weitere Kostenlose Bücher