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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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durchmacht.«
    Tristan erschauderte bei der Vorstellung, mehr als ein paar Tage von Benjamin getrennt zu sein. Sein Gefährte war nur eine Etage tiefer in seinem Büro und trotzdem fühlte er seine Abwesenheit im Innersten seines Körpers.
    »Dann finde heraus, wie du Richard befreien kannst, damit er nach Hause kann.«
    »Ich arbeite dran.« Er drückte Tristan noch einen Kuss auf die Wange, ehe er die Augen schloss und sich entspannte, um mit einigen tiefen Atemzügen zurück zu seinem Ruhepunkt zu finden.
    Er öffnete die Augen auf dem sonnigen Balkon von Rauls Zuhause und legte die Hände auf die warmen Steine. Anschließend schob er sich in die nächste Position, um den morgendlichen Yoga-kreis abzuschließen und die Energie, die er bei seinem Gespräch mit Tristan aufgebaut hatte, in die Erde zu leiten.
     
    ***
     
    Tristan schlüpfte in eine Schlafanzughose, die letzte Nacht unachtsam auf dem Boden gelandet war. Mit nackten Füßen tappste er durch das Haus. Er wollte sich an seinen Liebhaber heranschleichen, der an seinem Schreibtisch arbeitete und offensichtlich in die Zahlen auf seinem Computerbildschirm vertieft war.
    Gerade als Tristan seine Arme um Benjamins Brust schlingen wollte, wirbelte dieser mit seinem Stuhl herum und zog Tristan auf seinen Schoß. »Wird auch Zeit, dass du aufstehst.«
    »Ha! Ich bin schon seit Stunden wach. Ich hab mit Will gesprochen.«
    Tristans Worte waren verspielt, doch Benjamin sah die unausgesprochene Sorge in den Augen seines Gefährten. »Willst du zu ihm?«, fragte er liebevoll.
    Tristan schlang die Arme um Benjamins Hals und küsste seine Wange. »Du kennst mich so gut. Bist du sicher, dass das in Ordnung ist? Du hast Will förmlich dazu überredet, zu gehen, weil du wolltest, dass ich hierbleibe.«
    »Ja… also… Ich würde mir keine Sorgen um dich machen, wenn ich mitkomme«, sagte Benjamin und drückte Tristan an seine Brust. »Und irgendetwas sagt mir, dass wir nicht allein gehen werden.«

 
    Kapitel 18
     
     
    Raul stieg von dem zerklüfteten Felsen auf einen einige Meter entfernten, schmalen Felsvorsprung. Er griff hinter sich und reichte Will seine Hand, um ihm Halt zu geben, während dieser zu ihm kletterte.
    Seit einigen Tagen kundschafteten sie nun schon mögliche Orte aus. Tagsüber waren sie damit beschäftigt gewesen, nach einem idealen Platz zu suchen, an dem Will die Barriere errichten konnte, und bei Nacht hatte Will daran gearbeitet, die Bestandteile des Zaubers zusammenzusetzen. Zweimal war er in Siennas Schuppen geschlichen und hatte heimlich ein paar Kräuter mitgenommen, die er möglicherweise brauchen könnte. Dann hatte er einen kleinen Zauber geflüstert, der die Wirksamkeit der zurückgelassenen Kräuter reduzierte. Er war nicht sicher, ob der Zauber einen Unterschied machen würde. Der Großteil der Kraft wohnte den Kräutern einfach inne, aber er dachte, dass es auch nicht schaden könnte.
    Er hatte Sienna, Richard oder Arthur nur selten gesehen, was ihn ein wenig beunruhigte, aber Richards Wolf kam regelmäßig zu ihm. Nur für einige Stunden, dafür aber jede Nacht. Will spürte, wie das Band zwischen ihnen stärker wurde und er hatte die Anwesenheit des Wolfs in den letzten beiden Nächten bemerkt, noch bevor er das Zimmer betreten hatte.
    Will warf einen Blick auf seine Uhr. Es würde bald dämmern und sie mussten langsam zurück nach Hause. Das Letzte, was er wollte, war, einen von Richards Besuchen zu verpassen.
    »Wie weit noch?«, rief er Raul zu, der einige Meter vor ihm stand.
    »Es müsste gleich hier sein«, antwortete Raul. Seine Finger suchten nach Halt, um sich abzustützen, während er um eine scharfe Kante bog. »Ich war wesentlich kleiner, als ich das letzte Mal hier war«, murmelte er, als er die Balance verlor, nach hinten schwankte und sich dann an den Felsen klammerte, bis sein Herzschlag sich wieder beruhigt hatte.
    Will beobachtete jeden von Rauls Schritten und platzierte seine Hände und Füße an exakt denselben Stellen, als er ebenfalls um die Ecke kletterte. Der Felsvorsprung öffnete sich gleich dahinter zu einer großzügigen Höhle. Wenn sie tief genug hineinreichte, wäre sie perfekt.
    Raul war bereits hineingegangen und Will konnte den Schein seiner Taschenlampe sehen, der das Gebiet ausleuchtete. Er schob den Vorhang aus Ranken zur Seite und folgte ihm.
    Nachdem er die ersten zwei Meter hinter sich gebracht hatte, war die Höhle groß genug, um aufrecht darin zu stehen. Ihr Hauptteil war etwa so groß

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