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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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fern, damit er Sienna nicht warnen kann.«
    »Wird erledigt«, verkündete Raul und zog das Handy aus der Tasche.
    Tristan zog seinen Bruder in eine Umarmung. »Wir machen uns jetzt auf den Weg zur Höhle. Ich war nach Einbruch der Dunkelheit noch nicht da. Das Mondlicht wird helfen – es ist fast taghell draußen –, aber auf diesem Pfad möchte ich mich nicht beeilen müssen.«
    »Ich komme direkt nach«, flüsterte Will in Tristans Locken.
    »Ich stehe hinter dir. Sienna wird heute Nacht lernen, dass man sich nicht mit den Northland-Zwillingen anlegt.«
    »Auf jeden Fall.«
    »Ähm… Jungs«, sagte Raul.
    Will drehte sich um und sah Richards Wolf durch die Balkontüren schleichen. Sein Blick heftete sich sofort auf Alex. Richard war Alex in seiner menschlichen Form vorgestellt worden, doch seinem Wolf gefiel es ganz und gar nicht, einen Alpha so nah bei seinem Gefährten zu sehen. Knurrend zog er die Lefzen hoch und entblößte seine Zähne, während sich sein Nackenfell sträubte.
    Will trat einen Schritt nach vorn, doch Rauls Hand auf seinem Arm hielt ihn zurück. »Wenn das eskaliert, willst du nicht dazwischen stehen.«
    »Ich kann nicht… Das sind dein Gefährte und dein Zwilling. Machst du dir keine Sorgen, dass sie sich gegenseitig umbringen?«, hielt Will dagegen.
    »Alex weiß, was er tut«, flüsterte Raul und seine Stimme spiegelte sein absolutes Vertrauen in seinen Gefährten wider.
    Alex' Blick traf auf Raul und er reichte ihm die Hand. Sofort trat Raul an seine Seite, drückte sich fest an ihn, als Alex den Arm um seine Schultern legte. Das Paar wartete regungslos, den Blick gesenkt. Eine plötzliche Bewegung sollte nicht als Bedrohung wahrgenommen werden. Alex war der Alpha seines Rudels, doch Richard war hier der Erbe und sein Wolf verdiente Respekt und Achtung, wenn nicht sogar Unterwerfung.
    »Was tun sie?«, fragte Will Benjamin mit gedämpfter Stimme.
    »Sie geben Richard die Gelegenheit, ihren Geruch als Paar wahrzunehmen. Ein Alpha mit einem Gefährten ist keine Bedrohung – zumindest nicht für dich, und das scheint im Moment das Einzige zu sein, worum sich Richard Gedanken macht. Die Tatsache, dass der Gefährte des Alphas sein eigener Bruder ist, kann sicher auch nicht schaden.« Benjamin deutete mit einem Nicken zur Tür. »Wir sollten gehen.«
    Noch immer besorgt, schüttelte Will den Kopf. Richard hatte aufgehört, zu knurren, doch sein Nackenfell war noch immer gesträubt. »Nein, er wird mir nicht wehtun. Geh mit Tristan schon mal zur Höhle vor. Wir haben heute noch einiges an Arbeit vor uns, wenn in den nächsten zehn Minuten nicht alles den Bach runtergeht.«
    Raul hatte Will angewiesen, sich rauszuhalten, doch jeder In-stinkt trieb ihn vorwärts, zu Richard. Zögerlich trat er einen Schritt nach vorn. Raul hob den Blick, warnte ihn, nicht näher zu kommen, doch Alex' Hand legte sich fester auf die Seite seines Gefährten und nahm damit die unausgesprochene Warnung zurück.
    Wills Blick glitt von Raul zu Alex und schließlich hinunter auf den bernsteinfarbenen Wolf, als er seine Entscheidung getroffen hatte. Hier ging es um ihn und Richard sollte wissen, dass Alex keine Bedrohung war. Nach einem weiteren Schritt sank er neben dem Wolf auf die Knie. Seine Finger sanken in das dichte Fell und er vergrub sein Gesicht im Nacken des Wolfes.
    Mit seinem Gewicht lehnte sich der Wolf gegen Will, drückte ihn auf den Boden und legte sich über seine Brust. In einer unterwürfigen Geste wandte Will den Blick ab, entspannte sich und strich über das weiche Fell am Bauch des Wolfes. Er sagte kein Wort, doch jede seiner Bewegungen schrie förmlich: Ich gehöre zu dir.
    Will fühlte, wie sich der Herzschlag des Wolfes beruhigte. Die Muskeln unter seinen Fingern waren noch immer angespannt, doch das Fell sträubte sich nicht mehr. Der Wolf stieß Wills Kinn mit der Schnauze an und als Will aufsah, erkannte er aus dem Augenwinkel Alex und Raul, die durch die Tür verschwanden.
    Eindringlich lag der Blick der gelbgrünen Augen auf ihm. Will strich dem Wolf das Fell aus dem Gesicht und streichelte die großen Ohren. Er freute sich immer darauf, wenn Richard seine menschliche Form annahm, doch er musste zugeben, dass er langsam auch ernsthafte Zuneigung für den Wolf entwickelte. Er richtete sich auf, schlang die Arme um den Nacken des Wolfes und flüsterte beruhigende Worte in das dicke Fell.
    Richards Wolf rollte sich auf die Seite und Will setzte sich mit einer neuen Idee im Kopf auf. Lange

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