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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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sind magische Objekte auch
für nicht magische Wesen nützlich und brauchbar, sofern der Träger und Eigentümer
damit einverstanden ist. Würde ich jetzt einem von euch meinen Stab geben wäre
das ziemlich sinnlos. Ihr wüsstet nicht wie man ihn benutzen sollte. Hätte ich
meine Kraft in ein anderes Objekt gebannt, wie einen Dolch zum Beispiel, würde
er, da ihr wisst was man mit einem solchen anfängt, jede eurer Handlungen
verstärken und unterstützen. Klar soweit? Königin Xavia wird, da sie ziemlich
viel Magie besaß, diese in Objekte wie Tränken, Waffen oder ähnlichem gebannt
haben. Damit ist diese Magie auch für ihre Anhänger zugänglich obwohl Xavia
vernichtet ist. Und mit Hilfe eben dieser Magie haben sie es irgendwie geschafft
ein Wesen entstehen zu lassen. Genauer kann ich euch das auch nicht
beschreiben. So etwas ist, soweit ich weiß, noch nie vorgekommen. Ich wälze
schon seit Tagen Bücher, doch gibt es über ein solches Phänomen keine
Aufzeichnungen und ich bin nicht besonders in schwarzer Magie bewandert.
Deshalb müssen wir es bei dieser Theorie belassen.“ Er seufzte und zog sich
einen der schweren Stühle der Tafel heran und ließ sich schwer darauf nieder,
als hätte das Reden ihn angestrengt. Oder war es nur der Gedanke an diese
Theorie die ihm zu schaffen machte?
    „Woher wir das
wissen?“, fuhr er nach einer deutlichen Pause endlich fort.
     „Ich habe es
gesehen. Erst habe ich nicht auf die Zeichen geachtet. Doch als die Glaswasser
zu blühen begannen in einer solchen Hülle und Fülle, habe ich mich an den Kristall
gewandt.“ Keiner wagte etwas zu sagen. Glaswasser waren eine Art Unkraut, sie
wuchsen nur dort wo Unheil sich breit machen würde und es war nicht zu
entfernen.  Der Sehende Kristall hingegen, war ein Stein, gehauen von den
Zwergen tief unten in den Mienen, aus dem Fossil eines hundert Jahre alten
Memors. Diese Kristalle waren selten und gefährlich. Und sie logen nie. Jetzt
wusste Alex, warum er seit Tagen dieses Kribbeln im Magen gehabt hatte. Es war
keine Magenverstimmung gewesen sondern eine echte Warnung seines elfischen
Instinkts. Also doch Sombras. Ein Wesen aus Schatten, das man nicht besiegen
konnte?
    „Was können
wir dagegen tun?“, fragte er, denn ihm war klar, dass das Königspaar ihm und
dem Elben all dies nicht erzählten, weil ihnen nach einer gemütlichen
Plauderstunde zumute war.
    „Eigentlich
gar nichts.“
    „Aber…“
    „Es gibt eine
uralte Prophezeiung, das heißt eigentlich weiß niemand so recht ob es sie
wirklich gibt oder ob sie nur ein Mythos ist. Zumindest gibt es ein Rätsel. Mit
dessen Hilfe soll man etwas finden, dass, so heißt es, Schatten der Bosheit
schmelzen lässt. Was auch immer das bedeuten mag. Das ist das Einzige, dass ich
während meiner Recherche gefunden habe.“
    „Lächerlich!“
    „Was soll das
sein?“
    „Ha, wenn ich
das wüsste. Es ist nur eine Strophe in den Büchern abgedruckt. Weiterhin steht
nur geschrieben:
     
    Willst
des Rätsels Lösung finden,
    Darfst
nicht an einen Ort dich binden.
    Aus
zwei wird drei,
    Das
ist genug,
    Pass
auf nicht zu werden Opfer aus Lug und Trug.
    Sei
Wachsam, Klug, Stark und Weise,
    Sonst
ist’s das Ende deiner Reise.“
     
    „Das soll eine alte Prophezeiung
sein? Ich finde die Aussagen sind viel zu deutlich. Man denkt doch immer, dass
alte Prophezeiungen schwer entschlüsselbar sind, oder?“, James war nicht
überzeugt und gegen seinen Willen musste Alex ihm zustimmen.
    „Davon
abgesehen, dass du Recht hast, kannst du mir die dritte Zeile erklären?
Nicht?!“, trotz der ernsten Lage musste der Magier schmunzeln. „Der Vers wäre
nicht so einfach, wenn die Aufgabe leicht wäre, nehme ich an. Außerdem ist dies
nur die zusätzliche Information. Warte ab was du zur nächsten sagst. Ich nehme
an, das Ganze ist eine Art Schnipseljagd. Der Vers der uns vorliegt lautet:
     
    Wer
sucht zur rechten Zeit,
    wird
finden eine Kleinigkeit.
    Wo
kaltes Wasser ist so starr,
    und
Bäume stehen so bizarr.
    Wie
dunkel es auch mag sein,
    halte
stets dein Herze rein.“
     
    „Was bedeutet das?“, fragte
James.
    Der alte Mann
schüttelte sein weißes Haupt. „Ich weiß es nicht. Siehst du. Wie war das mit
den zu deutlichen Aussagen?“, und ein leichtes Schmunzeln machte sich auf dem
Gesicht des Königs breit, als er sah wie der Junge frustriert über den Rüffel
des Magiers zerknirscht den Kopf senkte.
     Es war still
im großen Saal als jeder seinem Gedankengang folgte. Niemand sprach.

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