Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)
die maravillanische Prinzessin! Und ich will das es aufhört!“ Und als hätte
der Lichtfunken diese Worte vernommen, hörte der Fluss der Bilder langsam auf.
„Ich will nicht sterben!“, murmelte das Mädchen erneut und spürte wie der Druck,
der auf ihrem kleinen Körper lastete, nachließ. Die Schmerzen hörten auf, nur
die angenehme Kühle kehrte zurück.
„So…“, wie von
der Tarantel gestochen fuhr das Mädchen auf, als sie die Stimme direkt neben
sich hörte. Doch da war niemand! Ein leises Lachen ertönte und Sylvana erschauerte,
als sie begriff. Die Stimme war in ihrem Kopf!“
„Ja!“, lachte
die Unbekannte da erneut, bevor sie fortfuhr ihren ersten Satz zu vollenden. „So,
du möchtest also nicht sterben?“ Mit geweiteten Augen, starrte das Mädchen ins
Leere. Dann glitt ihr Blick zu ihrer Hand, die immer noch den violetten Punkt
berührte.
„Ja, das bin
ich!“, sagte die Stimme in ihrem Kopf, amüsiert. „Aber du hast mir nicht
geantwortet!“
„Nein!“,
hauchte das Mädchen, „Ich will nicht sterben. Ich bin doch noch so jung.“
„Ja“, seufzte
die Stimme und entsetzt stellte Sylvana fest, dass sie nicht sagen konnte ob es
sich um eine weibliche oder männliche Stimme handelte. „Ja… und sehr naiv! Sie
dich doch um, Kleines. Der Schuppen steht in Flammen! Die Leiter die hinauf
führt ist bereits zerborsten, es wird niemanden geben der dich rechtzeitig wird
retten können! Es dauert nur noch wenige Minuten bis die Flammen dich
erreichen. Und selbst wenn nicht die Flammen dich zerfressen, so wird sich der
Rauch an deinen Lungen zu schaffen machen, bis du nicht mehr atmen kannst! Es
ist ausweglos, Kleines!“ Wieder schluchzte die Prinzessin.
„Ich will
nicht sterben!“
„Nun, ich
könnte dir einen Ausweg bieten!“ Entgeistert starrte das Mädchen das Licht an.
„Du?!“
„Ja, ich!“
„Aber wie?“
„Nun ich würde
dir eine Aufgabe übertragen die du zu erfüllen hast und als Gegenleitung würde
ich dich hier herausbringen.“
„Aber wie?“
„Magie!“
„Aber… was
hast du von diesem Handel?“
„Mit jeden
abgeschlossen Handel schöpfe ich Kraft. Wirst du deine Aufgabe nicht erfüllen,
hast du die Abmachung nicht eingehalten und wirst sterben. Das gibt mir dann
statt der erfüllten Aufgabe Kraft.“
„Was bist
du?“, hauchte sie.
„Ich bin ein
Geist. Ein Chaosgeist wenn man es ganz genau nimmt. Ich bin ein uraltes
Geschöpf aus Magie. Du warst stark genug gegen mich anzukämpfen, daher würde
ich dir das Leben schenken, jedoch nur wenn du es dir verdienst. Nun? Nimmst du
mein Angebot an?“
„Was muss ich
tun?“
„Ich werde
dich an einen fernen Ort bringen! Weit weg von alledem was du kennst und keiner
wird dich erkennen. Du wirst ganz auf dich allein gestellt sein und du wirst
dein Leben von nun an selbst in die Hand nehmen müssen. Du wirst keine
Prinzessin mehr sein, du darfst dich niemandem zu erkennen geben. Lebe wie und
wo du willst, doch achte darauf dich selbst die Tugenden zu lehren. Sei fleißig
und achte andere. Hilfst du den anderen, ist deine Aufgabe halb erfüllt, doch
Hilfe braucht Wissen.“ Dem Mädchen schwirrte der Kopf, doch die Stimme war noch
lange nicht fertig. „Eine Aufgabe werde ich dir nun stellen. Finde den Schatz,
hilf den Schatz zu finden!“
„Aber woher
weiß ich welcher Schatz gemeint ist?“
„In acht
Jahren wird die schwarze Festung Sombras wieder stark genug sein. Stark genug,
um all jene die nicht auf ihrer Seite stehen zu bezwingen. Wenn dein Vater das
feststellt, wird er nach einem Mythos schicken lassen. Sorge dafür, dass die
Suche Erfolg hat! Sorge dafür, das Sombras nicht siegt. Du hast acht Jahre Zeit
um dich, dein Wissen und deine Fähigkeiten vorzubereiten. Scheiterst du, wird dein
Leben in den Flammen ein Ende nehmen – so wie es jetzt wäre. Wenn du jedoch die
Aufgabe erfüllst, darfst du zurück an den Hof des Königs gehen, du darfst dein
altes Leben wieder aufnehmen, du wirst wieder sein wer du bist. Doch entscheide
dich schnell, sonst ist es zu spät.“
„Ja!“,
flüsterte das Mädchen heiser. „Ich tue alles, aber ich will leben! Ich will die
Chance haben um mein Leben zu kämpfen.“
„Nun denn,
deine Worte besiegeln den Handel. Du bist tapfer kleine Prinzessin. Das hätte
ich nicht erwartet. Ich werde dich nicht vollkommen wehrlos in die Welt schicken.
So behütet wie du aufgewachsen bist kennst du die ganzen Grausamkeiten da
draußen gar nicht.“ Sylvana dachte an Steve. „Oh
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