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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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erwiderten wir das Feuer. In der Schwärze sah ich, wie unsere menschlichen und untoten Gegner zu begreifen versuchten, warum so vie le ihrer Leute zu Boden gegangen waren. Unsere in der Dun kelheit ratternden Maschinengewehre hatten zwei Vorteile.

    Sie lenkten die Aufmerksamkeit der Wachen auf uns, während Spade und Bones ihr blutiges Handwerk ausübten, und erlaub ten uns außerdem, mehrere Gegner gleichzeitig ausschalten. In dem ganzen Gemetzel musste Dave vor allem verhindern, dass Domino umkam oder abhaute.
    Juan hatte ein raubtierhaftes Grinsen auf dem Gesicht und stieß eine Litanei aus mir unbekannten spanischen Beschimp fungen aus, während wir die Verteidigungslinie der Gegner durchbrachen. Cooper ging die Sache nüchterner an; fast schon methodisch nahm er seine Opfer ins Visier. Die Akkuratesse, mit der er vorging, war beinahe bewundernswert. Er hatte die Lippen nur leicht gekräuselt. Für seine Verhältnisse kam das schon lautem Hohngelächter gleich.
    Als ich nahe genug war, warf ich das Maschinengewehr weg und griff zu den Messern, meinen Lieblingswaffen. Meine Sil berklingen hagelten fast so schnell wie die Kugeln auf die etwa zwei Dutzend verbliebenen Kämpfer ein. Die Menschen waren leichte Beute; sie griffen sich an die Brust, sobald die Messer sie trafen.
    Ein Vampir sprang mich von hinten an und warf mich zu Boden. Ich rang mit ihm, hielt seine schnappenden Fänge auf Abstand. Als ich ihm meinen Dolch ins Herz stieß, machte er ein ungläubiges Gesicht, bevor seine Visage zu verschrumpeln begann. Ich stieß ihn weg und wirbelte herum, um mich dem nächsten Angreifer zu widmen.
    Diesmal war es ein Mensch, der direkt in meine Richtung zielte. In der Luft ein Rad schlagend, wich ich den Kugeln aus und freute mich diebisch über das verdutzte Gesicht des Man nes, als sie mich verfehlten. Ich riss ihm die Waffe aus der Hand und richtete sie auf ihn. Es ratterte ein paarmal kurz, und er lag tot am Boden.
    Die nächsten drei Vampire waren alle noch ziemlich jung und nicht besonders stark. Ich brachte sie mit meinen Messern zur Strecke, während Juan und Cooper Salve um Salve auf die ver bleibenden Kämpfer abfeuerten. Dominos Männer schossen wild um sich, sogar auf die eigenen Leute, während wir unseren Angriff unbeirrt fortsetzten. Aus der Lagerhalle drang ebenfalls Kampflärm. Ersticktes Fluchen und Fußgetrappel, wenn jemand vergeblich zu fliehen versuchte. Aus dem Augenwinkel sah ich Dave, der Domino niedergerungen und ihm in Herznähe ein Silbermesser in die Brust gestoßen hatte.
    Einen Augenblick lang sah Domino mich aus ungläubigen grünen Augen an, die immer größer wurden, als ihm seine Lage bewusst wurde. Dann begann er, sich zu wehren.
    Dave donnerte ihm den Schädel aufs Pflaster, dass er brach.
    Umbringen würde ihn das nicht. Die Heilung würde nur etwas dauern.
    Bald darauf wurde alles still. Vereinzelte Schreie brachen un vermittelt wieder ab. Als ich mich umsah, merkte ich, dass die Gegenwehr fast erloschen war und die Überlebenden sich nach und nach ergaben. Neben unzähligen Messern trug ich auch ein Handy im Beinholster. Ich wählte Dons Nummer und teilte ihm mit, dass er die Polizei fernhalten sollte, falls die Explosionen sie auf den Plan gerufen hatten. Fünfzehn Kilometer entfernt waren mehrere meiner Teammitglieder stationiert, die seinen Anruf bereits erwarteten. Sie würden sich um die kanadische Polizei kümmern, solange wir hier aufräumten.
    Über mir hörte ich plötzlich ein Zischen. Ich behielt die Mes ser in der Hand, die ich schon hatte werfen wollen, als Bones vor mir landete. Er begutachtete mich von oben bis unten, woll te sich wohl vergewissern, dass ich unverletzt war, und richtete seinen Blick dann auf den Vampir, den Dave niederhielt.
    »Oh, hallo Domino. Weißt du, wer ich bin?«
    Bones wies Dave mit einer Handbewegung an, Domino auf stehen zu lassen. Spade erschien, blutbefleckt, und packte Do mino mit eisernem Griff. Juan und Dave trieben die wenigen Überlebenden zusammen.
    Domino funkelte Bones zornig an. »Nein. Was soll das?«
    Eine eiskalte Lüge. Domino wusste sehr wohl, wer Bones war.
    Sein Blick huschte immer wieder zu mir.
    Bones lächelte. »Oh, super. Du willst, dass ich die Wahrheit mit Gewalt aus dir heraushole? So arbeite ich am liebsten.«
    Selbst ich war verblüfft über Bones' schnelle Reaktion. Eben noch hatte Domino um sich getreten, und schon hielt Bones seine abgerissenen Beine in den Händen. Igitt.
    Es schmerzte, wenn

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