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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Wertsachen verloren. Andererseits glaubte ich kaum, dass sich »Rache der Untoten« als Begründung auf der Schadens meldung für die Hausratversicherung besonders gut machen würde.
    Mencheres, Rattler, Tick Tock und Zero fuhren mit Bones und mir in unserem speziell ausgestatteten Off-Roader. Unter an derem verfügte er über kugelsichere Fensterscheiben, und be vor wir ihn anließen, suchte Zero ihn nach Sprengkörpern ab.
    Gebranntes Kind und so weiter. Spade und Rodney kümmerten sich unterdessen um unsere vier Party-Crasher. Die hatten auf jeden Fall einen langen Tag vor sich.
    Als wir schließlich so weit gefahren waren, dass ich mir kei ne Sorgen mehr machen musste, von irgendwelchen Untoten belauscht zu werden, stellte ich die Fragen, die ich zuvor nicht hatte aussprechen wollen.

    »Wie hat diese Frau die Vampire dazu gebracht, sich selbst in die Luft zu jagen? Die Menschen können ja durch Gedanken kontrolle gezwungen worden sein, sich als Selbstmordatten täter zur Verfügung zu stellen, aber die Vampire? Das ist doch ganz untypisch für sie.«
    Tick Tock steuerte den Wagen. Mencheres saß auf dem Bei fahrersitz, Bones und ich auf der Rückbank. Ein Glück, dass dieses Ungetüm von einem Fahrzeug über eine dritte Sitzbank verfügte und sich die anderen nicht auf unseren Schoß quet schen mussten.
    »Wahrscheinlich, indem sie ihnen nahestehende Personen als Geiseln genommen und gedroht hat, sie bestialisch zu foltern, wenn die Betreffenden sich weigern«, antwortete Bones. »Sonst gibt es nicht viel, das einen Vampir dazu bringen könnte, seinem Leben auf diese Weise ein Ende zu setzen, aber darüber werden wir uns Klarheit verschaffen, wenn wir die Typen eingehender befragen.«
    Ich machte ein gequältes Gesicht. »Gott, dann kann ich ihnen kaum verdenken, dass sie so gehandelt haben. Vielleicht solltest du nicht so hart mit ihnen ins Gericht gehen ...«
    »Haben sie mich von dem Komplott in Kenntnis gesetzt?«, unterbrach mich Bones. »Nein. Ich hätte versucht, ihnen und ihren Familien zu helfen, aber sie haben es nicht getan, und die Konsequenzen waren ihnen bekannt.«
    Ich diskutierte nicht weiter mit ihm. Vampire handelten nach völlig eigenen Regeln, und wenn jemand Bones fast um gebracht hatte ... Ja, dann hatte er seine Strafe wohl verdient.
    »Wird sie ihre Familien wirklich verschonen?«
    Bones zuckte mit den Schultern. »Wäre ratsam. Sonst wirkt die Drohung beim nächsten Mal nicht mehr so gut.«
    »Ich hasse diese Scheiße«, knurrte ich. »Verrat. Geiselnah me. Selbstmordattentate. Familien und Freunde ins Unglück gestürzt, nur weil sie jemanden aus dem falschen Vampirlager lieben. Jetzt wird es erst richtig schlimm, oder?«
    »Ja.«
    Eigentlich liebte ich Bones für seine Offenheit. Aber manch mal wünschte ich mir, er würde mich einfach anlügen.
    Ich stieß einen tiefen Seufzer aus. »Dann ist unsere Hoch zeit also erst mal auf Eis gelegt. Zu diesem Zeitpunkt eine Party zu schmeißen wäre ja wohl kaum angemessen. Wenn ich den Gang entlangschreite, höre ich womöglich nicht den Hochzeits marsch, sondern ein Ticken und hinterher einen Riesenbums.«
    »Tut mir leid, Süße«, sagte Bones. »Es wäre zu gefährlich, im Augenblick zumindest.«
    Es sei denn, wir fahren direkt zum nächsten Postamt und halten die Zeremonie dort ab, dachte ich finster und schalt mich im gleichen Moment dafür, dass ich so kindisch war. Wir wür den also später heiraten, na und? Bedachte man, wie der heutige Abend hätte ausgehen können, sollte eine geplatzte Hochzeits feier mein geringstes Problem sein.
    »Also wer ist diese Patra-Tussi eigentlich?«, erkundigte ich mich. »Kommt mir irgendwie unsinnig vor, dass sie sich erst so ins Zeug legt, um meinem Vater bei meiner Ermordung zu helfen ... und dann ihren Lakaien Talisman auf Tate ansetzt, da mit der mich aus dem Haus schafft, bevor es in die Luft fliegt.«
    Ich sah, wie Mencheres auf dem Beifahrersitz zusammen zuckte, als Bones sagte: »Ja, das ergibt wirklich keinen Sinn, nicht wahr, Urahn? Mir fallen zwar durchaus ein paar Gründe ein, warum Patra deinen Tod wollen könnte, und meinen auch, jetzt, wo wir unsere Sippen vereint haben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum sie es auf meine Frau abgesehen haben sollte.«
    Etwas an seinem Tonfall brachte mich dazu, ihn mir genauer anzusehen ... und dann den schweigenden Vampir auf dem Bei fahrersitz. Da war noch was im Busch. Die Anspannung stieg, bis man sie beinahe wie einen

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