Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
beißen, und fing an zu schreien. »Was soll der Scheiß, Tate? Glaubst du, ich würde einfach hier rum stehen, während drinnen Leute explodieren ...«
    »Da ist noch eine Bombe, Cat. Hier fliegt gleich alles in die Luft.«
    Ich war so schockiert, dass ich einen Augenblick lang gar nichts mehr sagte, dann rannte ich aufs Haus zu.
    Tate versetzte mir einen derben Fausthieb, der mich zurück riss.
    »Ich habe keine Zeit für Erklärungen«, fauchte er. »Aber ich werde alle rausschaffen, selbst deinen vampirischen Lover.
    Wenn du Talisman siehst, schnapp ihn dir. Er hängt mit drin.
    Halte draußen Wache, Cat.«

    Er stürzte ins Haus zurück, und ich überlegte, ob ich ihm folgen sollte oder nicht. Alles in mir wollte wieder hinein und Bones vor der Bombe warnen. Was, wenn Tate ihn nicht recht zeitig erreichte? Im Geist schrie ich ihm die Warnung wieder und wieder zu, aber ich hatte keine Ahnung, ob er mich in all dem Chaos hören konnte.
    Meine Entscheidung fiel, als ich drei Gestalten über das Dach huschen sah. Oh, da wollten wohl ein paar Ratten das sinkende Schiff verlassen.
    Ich griff sie mir in der Luft, als sie gerade vom Dach sprin gen wollten, durch den Aufprall wurden sie gegen die Wand geschleudert. Die winzige Zeitspanne vor unserem Zusammen stoß reichte mir aus, um zu überlegen, welche ich kaltmachen musste. Den beiden weniger mächtigen Vampiren spickte ich die Brust mit Dolchen, während ich Talisman an der Hauswand den Schädel spaltete, was ihn nicht umbrachte, aber betäubte.
    Als er wieder zu sich kam, biss er wie wild um sich. Talis man war ein Meistervampir und alles andere als gewillt, sich so leicht geschlagen zu geben. Ineinander verkrallt wälzten wir uns auf dem Rasen. Bald war mein Körper von Bissspuren über sät, wo seine Zähne keinen rechten Halt hatten finden können.
    Erst als ich ihm ein Messer ins Herz stieß, erstarrte er. Boshaft lächelnd gab ich der Waffe einen winzigen Ruck.
    »Bei der kleinsten Bewegung bist du Trockenfleisch, Arsch loch. Wenn ich du wäre, würde ich schön still halten.«
    Er war aber nicht ich. »Ich lasse mich nicht einsperren wie dein Vater«, sagte er und stellte seine Worte unter Beweis, in dem er auf mir liegend zu toben begann und sich auf diese Wei se selbst das Herz aufschlitzte, dann erschlaffte er.
    »Scheiße«, stöhnte ich und schob ihn von mir runter.
    Ich hatte keine Zeit, lange über Talismans Selbstmord nach zudenken. Die Haustüren öffneten sich, und Gruppen von Vam piren und Ghulen wurden vom Wachpersonal hinausbegleitet.
    Es waren so viele, dass sie wirkten wie Ameisen, die ihren Bau aufgeben wollten. Bones war allerdings nicht unter ihnen.
    Ich sah Annette in der Menge und packte sie. »Wo ist Bones?
    Warum ist er nicht hier draußen? Er weiß es doch, oder?«
    Das Wort Bombe ließ ich bewusst aus, weil ich keine Panik auslösen wollte, falls die Leute noch nicht informiert waren.
    Annette machte selbst einen ziemlich aufgelösten Eindruck, da bei war sie doch sonst so gefasst.
    »Er ist noch drinnen. Er will erst rauskommen, wenn alle seine Leute draußen sind und er sämtliche Übeltäter gefunden hat.«
    »Oh nein, das wird er schön bleiben lassen«, knurrte ich.
    Annette packte mich am Arm und ließ nicht locker. »Crispin hat mich angewiesen, dafür zu sorgen, dass du draußen bleibst«, beharrte sie und hielt mich zurück.
    Die Umstände einmal außer Acht gelassen, genoss ich, was ich als Nächstes tat. Kleinlich, aber wahr. Ich wirbelte herum und schoss ihr eine, dass sie mit angeknackstem Schädel zu Boden ging. Das hatte natürlich auch einen ganz praktischen Sinn, denn so konnte sie mich nicht mehr festhalten. Na also.
    So selbstsüchtig war ich ja gar nicht.
    Als ich in Richtung Haus sprintete, hätte ich beinahe Spade über den Haufen gerannt.
    »Denk nicht mal dran, mich aufzuhalten«, warnte ich ihn und griff mir ein paar Messer, um meiner Drohung Nachdruck zu verleihen.
    Er würdigte sie kaum eines Blickes. »Du musst mit mir kom men, wir müssen Crispin rausholen. Tate ist auch noch im Haus.
    Uns bleiben keine vier Minuten.«
    Vier Minuten! Vampire konnten einiges überleben, aber ein Bombenangriff gehörte nicht dazu. Die Angst machte mich toll kühn, und ich rannte los wie eine Verrückte, Spade immer hin ter mir.
    Wir waren in der menschenleeren Eingangshalle, als er sich auf mich stürzte. Gerade hatte ich die Ecken nach möglichen Gefahren abgesucht, nichts ahnend, dass die größte von dem Mann an meiner

Weitere Kostenlose Bücher