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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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mussten. Und ja, sie hatten einen Termin für mich in zwei Wochen. (He, ich konnte nicht widerstehen. Die Gesichtsbehandlungen da waren fantastisch!)
    »Na gut, Mitsy können wir also streichen«, gab Felix zu, als ich auflegte.
    »Also, was heißt das für uns?«
    »Wir haben keine Verdächtigen mehr«, sagte Felix.
    »Na ja, nicht ganz.«
    Er blickte hoch, eine Augenbraue fragend hochgezogen.
    »Vergiss nicht Allie.«
    Felix machte ein Gesicht, als hätte er es lieber getan.
    »Richtig. Allie.« Er zog sein kleines Notizbuch aus der vorderen Hosentasche. »Sie war an der Uni, als Gigi erstochen wurde.«
    »Ja, aber hat jemand überprüft, ob sie auch wirklich an diesem Tag in dem Seminar gewesen ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Maddie, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie ihre Mutter getötet hat.«
    »Aber sie hat uns angelogen.«
    »Sie hat uns etwas verschwiegen.«
    »Etwas Entscheidendes.«
    Er hielt den Mund. Vermutlich weil er mir recht gab.
    »Na gut. Sollen wir zur UCLA fahren und ihr Alibi überprüfen?«
    Da ich keine bessere Idee hatte, nickte ich.
    »Aber«, sagte ich, als wir in den Jeep kletterten, »lass uns auf dem Weg dorthin an einem Drive-in haltmachen.«
    Felix sah mich von der Seite an. »Und deine Hochzeitskleiddiät?«
    »Die hat Kekse gerochen. Ich habe Hunger.«
    Ich legte den Gang ein und fuhr los. An der Ampel bog ich links ab und steuerte den ersten Del Taco an, den ich entdeckte.
    Dort bestellte ich einen großen Rindfleisch-Burrito, eine große Limo, eine große Portion Pommes und Churro Sticks. Felix bestellte eine kleine Limo.
    »Isst du eigentlich nie?«, fragte ich, als wir auf dem Parkplatz standen, und wischte mir einen Klecks scharfe Soße vom Kinn.
    Er zuckte die Achseln. »Das Mittagessen hat mir wohl den Appetit verdorben.«
    Richtig. Als er auf Allie gewartet hatte.
    Ich schluckte eine salzige Pommes herunter und verspürte ein ganz kleines bisschen Mitleid mit Felix. Die Vorstellung von ihm und Allie zusammen war zwar absolut lächerlich. Felix war alt genug, ihr … na ja, ihr viel älterer Bruder zu sein. Aber wie wenig sie auch zu ihm passte, von einem heißen jungen Ding versetzt zu werden macht nie Spaß. Ganz zu schweigen davon, dass ich den Höhlenmenschen Ramirez ihm vorgezogen hatte und darüber hinaus nun bald auch noch seine Höhlenfrau sein würde, egal, wie unsicher er sich selbst möglicherweise seiner Gefühle für mich war.
    »Tut mir leid«, sagte ich und meinte es auch so.
    Er bedachte mich mit einem seltsamen Blick über die Mittelkonsole hinweg. »Was tut dir leid?«
    »Allie. Ich. Alles.«
    Etwas Undefinierbares huschte über seine Augen. Und auf einmal war es in meinem Jeep viel zu eng, so gefühlsgeladen war die Stimmung. Stille hing zwischen uns. Ich wurde unruhig und wünschte, er würde etwas sagen.
    »Das muss es nicht, Maddie. Mir tut es ganz sicher nicht leid«, sagte er, und es war klar, dass er damit nicht eine vollbusige Studentin meinte. Sondern uns.
    Oder das, was wir vielleicht hätten sein können.
    Ich nickte nur. Mir fehlten die Worte.
    Felix räusperte sich laut. »Äh, du hast da was …« Er zeigte auf meinen Mundwinkel.
    »Was?«
    Ich streckte die Zunge raus und schmeckte scharfe Soße. Na toll. Verlegen tupfte ich mir den Mund mit einer Serviette ab.
    »Wie dem auch sei«, fuhr er fort, »wir sollten lieber zusehen, dass wir zum Campus kommen, bevor die Seminare für heute zu Ende sind.«
    »Du hast recht.« Ich nahm noch eine Serviette und wischte mir sicherheitshalber auch das Kinn ab, bevor ich den Burrito in die andere Hand nahm, den Schlüssel drehte und der Jeep knatternd ansprang. Dann fuhr ich vom Parkplatz runter und schlug den Weg zum Santa Monica Boulevard ein.
    Nachdem ich mich wieder eine Weile mit der Parkuhr herumgeärgert hatte (dieses Mal nahm sie zwar mein Geld, spuckte aber kein Ticket aus. Ich trat sie. Feste. Was mir zwar zu keinem Ticket verhalf, doch anschließend fühlte ich mich besser), machten wir uns auf den Weg zur Mathe-Fakultät, um dort zu fragen, wer Allies Seminar Algebra II montags morgens hielt. Man verwies uns an die Professorin Blasberg, eine große Frau mit dunklem Haar und scharfen Gesichtszügen, die gerade ihr Büro abschloss, als wir kamen. Ja, Allie nehme an ihrem Seminar teil; nein, sie könne nicht mit Sicherheit sagen, ob sie an dem infrage kommenden Tag da gewesen sei. Doch sie schickte uns in den Tutorenraum, wo die Studentin, die in diesem Seminar mit

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