Gefahr auf High Heels (German Edition)
Worte zusammen.
»Holla, was ist passiert? Alles in Ordnung?«
»Ja. Nein. Ich weiß nicht, was mit Allie ist.«
»Allie?«
»Die Assistentin unserer Hochzeitsplanerin.«
»Herrgott, sag nicht, es geht schon wieder um diese Tischkarten. Maddie, such einfach aus, was dir gefällt. Mir ist es egal, okay?«
Ich versuchte, die Kränkung hinunterzuschlucken, die ich empfand, als ich ihn sagen hörte, dass ihm unsere Hochzeit egal sei, und sagte mir, dass wo immer Allie war, ihre Lage um vieles schlimmer war.
»Hör zu, ich bin bei Allie. Sie hat geblutet. Oder jemand anders. In ihrer Wohnung. Sie ist in Schwierigkeiten. Du musst sofort kommen.«
Ich glaube, »geblutet« war das magische Wort, denn sein Ton änderte sich sofort. »›Geblutet‹? Was meinst du damit?«
Ich holte tief Luft und schloss die Augen, um meine Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken. »Ihre Wohnungstür war unverschlossen, auf dem Küchenboden ist eine Blutlache, und sie ist nicht hier. Es sieht aus, als hätte ein Kampf stattgefunden.«
»Und du bist in Sicherheit?«, fragte er. Ich hörte, wie er nach seinen Schlüsseln griff.
Ich nickte in das Zimmer hinein. »Ich glaube ja.«
»Rühr dich nicht von der Stelle, ich bin gleich da.« Und er hängte ein.
Ich klappte das Handy zu und presste es an die Brust. Obwohl das Adrenalin immer noch ein Formel-1-Rennen durch meine Adern fuhr, fühlte ich mich besser, weil ich wusste, dass er auf dem Weg war.
»Sie wurde nicht aufgebrochen.«
Ich riss mich von meinen Gedanken los und blickte auf. Felix untersuchte immer noch den Türpfosten.
»Es gibt keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen. Wer immer mit ihr hier gewesen ist, sie muss ihn freiwillig hereingelassen haben.«
Ich stand auf, probierte, ob ich auf meinen wackligen Beinen stehen konnte (die sich anfühlten, als hätte ich eine ganze Stunde Step and Sculpt bei Dana hinter mir), und ging zu ihm, um die Stelle zu betrachten, wo die Tür auf die Wand traf. Er hatte recht: In der Farbe war nicht einmal ein Kratzer.
»Dann hat sie den Täter also gekannt«, sagte ich. »So wie Gigi.«
Felix nickte.
Er trat nach draußen, die Augen auf den Boden gerichtet, und untersuchte den Bereich vor der Tür.
Ich folgte ihm wie ein Schatten. Auf keinen Fall wollte ich allein in der Wohnung bleiben, auch nicht für eine Sekunde. »Was machst du?«
»Ich suche nach Anzeichen für einen Kampf beim Verlassen der Wohnung.«
Ich blickte nach rechts, wo Reihen von kränklichen Gräsern, die wohl einmal dekorativ gewesen sein mochten, in wilden Büscheln aus dem Boden sprossen. Zur Linken des Weges schwebten ein paar mitgenommen aussehende Sukkulenten dicht über dem Boden. Eine der Pflanzen in der Nähe der Tür zu Allies Wohnung war niedergetrampelt worden, eine schleimige grüne Flüssigkeit sickerte heraus. Die Gräser links von der Tür neigten sich deutlich nach links.
»Wenn sie sich gewehrt hat, bedeutet das, dass sie gelebt hat, als sie gingen«, sagte ich mit einem aufkeimenden Fünkchen Hoffnung.
»Vielleicht.« Felix blickte die Einfahrt hinunter, als könne die leere Straße ihm sagen, wohin sie verschwunden war. »Oder jemand hatte Mühe, ihren Körper wegzutragen.«
Ich zuckte zusammen. Auch wenn ich Zweifel Allie gegenüber gehegt hatte, den Tod wünschte ich der niedlichen Blondine deswegen nicht.
Außerdem musste ich, falls sie tatsächlich jemand überfallen hatte, meine ganze Theorie neu überdenken. Normalerweise waren es die Schuldigen, die die Unschuldigen überfielen, nicht andersherum. Wenn jemand Allie aus dem Verkehr gezogen hatte, war unser Killer immer noch da draußen.
Ich erschauerte in der kühlen Abendluft, und eine Gänsehaut überlief mich. Aus der Ferne hörte ich schnell näher kommende Sirenen.
Eine halbe Stunde später standen Felix und ich auf der Straße hinter dem gelben Absperrband der Spusi, das sich über die ganze Länge des Appartmentkomplexes zog. Das indische Paar aus Wohnung D redete lebhaft auf einen uniformierten Cop ein, der seine liebe Mühe hatte, alles mitzuschreiben. Die müde Mutter aus E stand auf dem scheckigen Rasen, das Baby auf der Hüfte, und durchbohrte Felix und mich mit bösen Blicken, als wäre es unsere Schuld, dass die Sirenen und Zivilcops ihr Kind wach hielten. Und Ramirez und seine Jungs in Blau kehrten in Allies Wohnung auf der Suche nach einem Hinweis auf ihr Verschwinden das Unterste zuoberst.
Ramirez war sofort, nachdem er angekommen war, zu mir gekommen, hatte
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