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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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so folgten wir ihm, ganz wie
Sie sagten, nach Pine City. Wir dachten, er würde den
Zaster früher oder später doch hervorholen müssen, und wenn es soweit war,
würden wir ihm auf der Pelle sitzen.«
    Er schüttelte trübselig den
Kopf. »Aber es klappte nicht. Wir versuchten mit allen Mitteln, ihn dazu zu
überreden, den Zaster zu holen — wir sagten ihm sogar, wir wären jeder mit
zehntausend zufrieden und er könnte den Rest behalten.«
    »Das war wirklich großzügig von
Ihnen«, sagte ich ironisch.
    »Aber es nützte nichts«, sagte Kosto schulterzuckend. »Wir kriegten ihn nicht rum.«
    »Ganz egal, was Sie auch
probierten, wie?« sagte ich und sah zu, wie sich Soulos ’
affenartige Hände wild öffneten und wieder zusammenballten.
    »Und ob wir alles probiert
haben, was uns einfiel«, sagte Kosto gleichmütig.
»Dann — von heiterem Himmel herunter — ruft er uns gestern
abend an und sagt, wir sollen uns mit ihm in der Topaz Bar drüben treffen. Wie wir
dorthin kommen, ist er bereits am Saufen; aber es lag mehr an der Aufregung als
am Alkohol, daß er so durchgedreht war.«
    »Weshalb war er denn so
durchgedreht?« fragte ich.
    »Er behauptete, er könnte
endlich nachweisen, daß man ihn reingelegt hätte, und er wolle jetzt geradewegs
zum Sheriff gehen, um dort auszupacken. Eine Weile dachten Mike und ich, er
wäre vielleicht übergeschnappt oder so was; aber er beharrte auf der Sachie und brachte es schließlich so weit, daß wir ihm
sogar glaubten.«
    Lenny grinste, nahm eine
zerknautschte Zigarette aus seiner Hemdtasche und steckte sie zwischen die
Lippen. »Haben Sie ’n Zündholz, Kumpel?«
    Ich warf ihm ein
Streichholzmäppchen zu, und er zündete sich langsam seine Zigarette an. Er
blickte dabei nachdenklich vor sich hin, als ob er sich an Lamberts Worte in der
Nacht zuvor erinnerte. »Er hatte sich alles genau zurechtgelegt, soviel ist
sicher.«
    »Erzählen Sie Einzelheiten«,
sagte ich.
    »Er behauptete, der Bursche,
der ihn reingelegt hatte, müßte noch immer die hunderttausend haben, oder
zumindest den größten Teil davon, und den würde er kriegen. Lambert dachte, er
würde dann öffentlich rehabilitiert — aber vor allem wollte er sich rächen, um
ganz sicherzugehen, daß der Bursche kriegte, was ihm zustände.«
    »Und?« warf ich ein.
    »Und da fing die Sache an, uns
anzugehen«, sagte Kosto schulterzuckend. »Gleich
nachdem Lambert, wie er vorhatte, mit dem Sheriff gesprochen hätte, wollte er
mit uns zusammen zu dem Burschen gehen, um ihm ’ne kleine Abreibung zukommen zu
lassen und dafür zu sorgen, daß er nicht abhaute, bevor die Polypen kämen.
Dafür versprach uns Lambert pro Nase zweitausend.«
    »Und Sie haben ihm geglaubt?«
fragte ich.
    »Ja, schließlich schon. Am
Anfang hatte ich ihm nicht geglaubt. Aber dann dachte ich, kein Mensch könnte
so gut Theater spielen. — Und jedenfalls, wo hätte er die Provision
hergenommen, wenn er bloß so getan hätte als ob?«
    »Hat er gesagt, woher er den
Beweis dafür hatte, daß er hereingelegt worden war?« fragte ich.
    »Nein, darüber hat er überhaupt
nichts gesagt.«
    »Nun — und welcher Art war der
Beweis?« wollte ich wissen. »Ein Brief, ein Geständnis? Irgend
etwas Schriftliches oder was sonst?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Kosto . »Der Bursche wollte uns keine Einzelheiten sagen. Er
behauptete, er hätte Beweise, und ich glaubte ihm. Also halfen wir ihm ins
Taxi, damit er zum Sheriff käme — und mehr wissen wir über die Sache nicht.«
    Mike Soulos sah mich an und brachte es fertig, sein Gesicht zu einem eifrigen Lächeln zu
verziehen.
    »So, jetzt wissen Sie alles — hübsch
verpackt und eingewickelt zum persönlichen Gebrauch, Lieutenant. Was? Tun Sie
jetzt, was Sie versprochen haben und geben Lenny und mir ’ne Chance?«
    »Was habe ich denn von euch
erfahren?« knurrte ich. »Nichts, was mir nicht bereits der Barkeeper und der
Privatdetektiv erzählt haben.«
    »Siehst du, das habe ich dir
gleich gesagt!« Soulos ’ Lächeln verschwand
schlagartig, und er drehte sich mit einem mörderischen Funkeln in seinen
kleinen schwarzen Augen zu Kosto um. »Wie kannst du
dich bloß auf einen stinkigen, lausigen Polypen verlassen? Du solltest dir
vielleicht mal dein Gehirn untersuchen lassen! Köpfchen!« Er imitierte auf
groteske Weise Kostos Geste von vorhin. »Hat was mit
Denken zu tun«, äffte er ihn nach.
    »Ach, beruhig dich schon, ja«,
sagte Lenny mit gepreßter Stimme. »Ich hab Grips
genug,

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