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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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um...«
    »Lenny Kosto ,
der gerissene Organisator«, blaffte Soulos und lachte
wütend. »Macht die ganze Zeit großartige Geschäfte. So großartige Geschäfte wie
das mit den hunderttausend, die wir von Lambert nie gekriegt haben. Was? Große
Geschäfte wie das hier mit diesem lausigen Polypen Stimmt’s, Lenny? Ich wundere
mich, daß du bei deiner verdammten Gerissenheit überhaupt noch am Leben bist.«
    »Halt die Klappe, sage ich!«
fuhr ihn Kosto an und stürzte sich mit wirbelnden
Fäusten auf den großen Burschen.
    »Hört auf!« schrie ich. » Stop !«
    Wenn sie mich hörten, so
spielte es jedenfalls keine Rolle — sie hatten einander gepackt und tobten im
Zimmer herum. Soulos hielt Kosto in einer bärenhaften Umklammerung fest und drückte ihn mit Gewalt nach hinten,
als wollte er ihm alle Knochen im Leib zerbrechen.
    Zum Ausgleich hielt Lenny mit
beiden Händen Soulos ’ Hals umklammert und unternahm
einen ungeschickten, aber eifrigen Versuch, ihm die Luft abzuklemmen.
    Ich dachte, ich müßte, da ich
schon Polizeibeamter war, vielleicht etwas unternehmen, bevor Lennys Rücken
entzweibrach. Also mischte ich mich ein.
    Ich warf mich geradezu zwischen
die beiden, in der Hoffnung, sie durch die Wucht meines Aufpralls mit Gewalt
auseinanderzusprengen. Aber sie fuhren auseinander, bevor ich sie mit meinem
ganzen Gewicht treffen konnte. Sie schienen einfach vor mir wegzuschmelzen,
während ich auf sie zuflog.
    Ich merkte zu spät, daß ich
hereingelegt worden war. Soulos ’ dröhnendes Gelächter
drang an mein Ohr; seine Pratze packte mich am Handgelenk und drehte mir den
Arm nach hinten und übers Kreuz hoch. Es war ein heftiger Griff, und Soulos meinte es ernst. Ich hatte die Wahl — entweder mich
weit nach vorne zu beugen oder mir den Arm brechen zu lassen.
    »Hast du gemerkt, wie er mit
vollen Segeln drauf reingeflogen ist?« sagte er zu Kosto .
    »Wie ein Vollidiot«, sagte Kosto , meine unangenehme Lage voll genießend. Dann sagte er
zu mir: »Es ist schon so, wie ich Ihnen gesagt habe, Lieutenant. Das ist
sozusagen Oberliga, und Sie sind fehl am Platz. Okay, Mike, leg ihn schlafen.«
    »Ein stinkiger Polyp«, sagte Soulos mit seliger Stimme. »Ein dreckiger, stinkiger Polyp,
genau wie ich gesagt habe.«
    Im nächsten Augenblick
explodierte mein Hinterkopf in einer einzigen Atomwolke von Schmerz, und übrig blieb
eine ungeheure spröde pochende massige Dunkelheit.

FÜNFTES KAPITEL
     
    A ls ich zu mir kam, waren sie
natürlich weg. Und weg war auch die Pistole, die ich aus Kostos Jacke an mich genommen hatte — aber sie hatten meine Achtunddreißiger im Holster steckenlassen. Ich schüttelte meinen schmerzenden Kopf. Mein
Hinterkopf tat teuflisch weh, doch konnte ich keine Verletzung an ihm
entdecken.
    Ich vermutete, daß Soulos mit der Faust und nicht mit der Pistole zugeschlagen
hatte. Ein ernüchternder Gedanke, der angesichts der Ernüchterung in meinem
Kopf überflüssig war.
    Ich verließ das Zimmer und ging
die Treppe hinunter in die Hotelhalle — langsam, um die glühenden Nadeln daran
zu hindern, fortgesetzt in mein Gehirn zu pieken. Der Portier lag ausgestreckt
auf der müllreifen Couch, auf der sich die Messingblonde bei meinem Eintreten
befunden hatte. Sonst war niemand zu sehen. Ich wollte ihm einen Tritt
verabreichen, um ihn zu wecken, dann, nach einem Augenblick der Überlegung,
beugte ich mich hinab, um einen Blick auf sein Gesicht zu werfen.
    Er atmete stoßweise durch
seinen geöffneten Mund, und sie hatten ihn erstklassig zugerichtet. Beide Augen
waren geschlossen, und in dem blutigen und geschwollenen Fleisch kaum mehr zu
sehen. Seine Nase war zertrümmert; und falls er irgendwelche Zähne gehabt
hatte, bevor sie ihn in die Mache genommen hatten, so hatte er jetzt jedenfalls
keine mehr.
    Ich ging zum Empfangspult und
rief eine Ambulanz herbei und dann Sheriff Lavers ’
Büro an. Ich brauchte nicht viel Zeit, um dem Sheriff zu berichten, was
geschehen war — ein oder zwei Minuten schätzungsweise. Dann war er an der
Reihe, und er zeigte keinerlei Eile, zu einem Ende zu kommen.
    Die Ambulanz kam, lud den
Portier ein und brachte ihn weg — und noch immer redete Lavers .
Ich hörte noch ein paar Minuten zu, weil ich das Gefühl hatte, ich hätte es
verdient. Dann legte ich sanft das Telefon auf und ging.
    Nach meiner Uhr war es halb
sieben, und der Tag war lang gewesen. Ich war einiger Dinge bedürftig, wie
eines Drinks, einiger Aspirintabletten und einer
Dusche. Um acht hatte

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