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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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fabrizieren. Sie haben ein
Mordsglück gehabt, Wheeler, daß die Burschen Ihnen nicht dieselbe Behandlung
haben angedeihen lassen.«
    »Das paßt genau zu den
Brüdern«, sagte ich. »Wie Lenny Kosto bemerkte, es
handelt sich um ein paar Berufsverbrecher, Sheriff. Sie können sich nicht
leisten, einen Polizeibeamten nur schlichtweg zum Vergnügen umzubringen — oder
einen Beamten einfach so zum Vergnügen zusammenzuschlagen. Die überlegen
folgendes: Wenn sie einen Polizeibeamten zusammenschlagen, kriegen sie es bei
ihrer nächsten Verhaftung heimgezahlt. Aber ein Niemand wie dieser Portier, wen
kümmert das schon, was mit dem passiert?«
    »Ihre Philosophie mißfällt mir«, brummte Lavers ,
»aber ich gebe zu, daß ihr eine gewisse makabre Logik innewohnt. Und jetzt,
falls Sie sich die Zeit von Ihrem Jagd-auf-kleine-Mädchen-Rendezvous abringen
können, gehen Sie zu Swanson und lassen mich dann wissen, wie Sie vorangekommen
sind.«
    »Wird gemacht«, sagte ich.
»Aber erst noch etwas. Wie steht es mit der Autopsie von Lambert? Hat Doc
Murphy irgend etwas Interessantes festgestellt?«
    »Da bin ich ganz sicher«, sagte Lavers . »Ich vermute, das tut er immer. Aber von
unserem Gesichtspunkt aus ist das einzig Interessante, daß beide Geschosse zweiunddreißiger waren.«
    »Tatsächlich?« sagte ich und
erinnerte mich: »Die Waffe, die ich Kosto abnahm, war
eine Zweiunddreißiger .«
    »Und es war eine Zweiunddreißiger , die er Ihnen wieder abgenommen hat«,
sagte Lavers anzüglich. »Sehen Sie sich besser bei
diesem Swanson vor, Wheeler. Man kann nie wissen. Vielleicht hat auch er einen
Freund bei sich, ha-ha.«
    »Sie sind ein ganz Schlauer«,
sagte ich. »Es sollen schon welche vor lauter Lachen gestorben sein.«
    Als ich aufhing ,
lachte er noch immer.
    Ich erreichte die Hacienda zehn Minuten nach acht und stapfte wie ein unbefriedigter Puma, der nicht weiß,
daß die Paarungszeit vorüber ist, weil sich niemand die Mühe genommen hat, es
ihm zu sagen, um die schwachbeleuchtete Bar herum. Ich sah die Blonde allein an
einem Ecktisch sitzen, und ich nahm Kurs auf sie, wie ein Puma, der instinktiv
weiß, wo er zu Hause ist.
    »Sie haben sich verspätet«,
sagte Agnes kühl.
    »Sie sind wunderbar«, sagte ich
ziemlich heiser und sank ihr gegenüber auf einen Stuhl.
    Ich hatte nicht übertrieben.
Ihr blondes Haar war in einer Weise gelegt und gelockt, daß es wie eine einsame
Wolke um ihren Kopf schwebte. Sie trug ein schwarzes Crêpe-de- Chine -Abendkleid, dessen diagonal gekreuzte Träger in die
warme Geborgenheit zwischen ihren kleinen festen Brüsten hinabtauchten.
    Es war ein Vergnügen, sie
anzusehen. Und nach dem Lachen in ihrem Gesicht zu urteilen, fand sie es ein
Vergnügen, auf die Weise angesehen zu werden, wie ich es tat.
    »Gefällt Ihnen das kleine
Dings?« fragte sie.
    »Es erfüllt seinen Zweck,
Honey«, sagte ich. »Und wie!«
    Sie blickte hochbefriedigt
drein.
    »Für ein Wochengehalt war es
schätzungsweise geradezu geschenkt«, sagte sie. »Ich hab’ es mir sozusagen
erhungert; aber das war es wert, wenn der Schimmer in Ihren Augen mehr
bedeutet, als daß Sie hungrig sind.«
    Ein Kellner tanzte an meinem
Ellbogen herum wie ein kurzsichtiger Vampir auf der Suche nach meiner
Halsschlagader. Ich bestellte meinen üblichen Scotch auf Eis mit wenig Soda und
warf dann einen zweifelnden Blick auf das helle Glas vor Agnes.
    »Tequila?« erkundigte ich mich.
    »Was denn sonst?« erwiderte sie
mit einem eleganten Zucken ihrer satinglatten Schultern. Dann kam ihr der
Gedanke, sie müsse mich vielleicht beruhigen, oder etwas Derartiges. »Das ist
erst der zweite, Al«, sagte sie.
    »Noch einer, und Sie führen den Huttanz auf«, erinnerte ich sie.
    »Heute tanze ich ganz allein
für Sie«, sagte sie voller Wärme. »Ich werde einen Schleier von Nebel um meinen
schönen wirbelnden Körper weben, der einen alles berückenden Zauber ausstrahlen
wird. — Himmel, bin ich hungrig! Al, mein Liebling; wann essen wir?«
    »Sofort, Honey«, versicherte
ich ihr. »Würden Sie vielleicht den Schleier für etwas Chili con carne lüften?«
    Als wir das Essen beendet
hatten, schnitt ich das delikate Thema an.
    »Agnes, Honey, ich muß Sie da
etwas fragen.«
    Ein träumerischer, tequilaglänzender Blick kam in ihre Augen. »Wenn Sie mich
um einen großen Gefallen bitten wollen, Al«, sagte sie mit heiserer Stimme,
»dann ist jetzt der richtige Augenblick.«
    »Wollen Sie sagen, daß es Ihnen
nichts ausmacht, wenn ich

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