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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich ein Rendezvous.
    In meiner augenblicklichen
Verfassung wäre es mir schietegal gewesen, wenn sich
binnen der nächsten zehn Minuten zehn weitere Morde innerhalb der Zuständigkeit
des Countys ereignet hätten. Sollte Lavers damit
glücklich werden — oder die Mordabteilung der städtischen Polizei — , ich
wollte damit nichts zu tun haben.
    Als ich in meine Wohnung
zurückgekehrt war und mir den Drink und das Aspirin einverleibt und mich
geduscht hatte, fühlte ich mich besser. Ich war schon halbwegs an der Tür und
dachte gerade an Agnes’ attraktive Gehtalente, als mein Telefon klingelte.
    Eine Weile rang ich mit mir, ob
ich an den Apparat gehen sollte, dann bestimmte der Gedanke, daß es
möglicherweise Agnes war, die unser Rendezvous absagte, meinen Entschluß. Das
war ein Fehler.
    »Wheeler«, Sheriff Lavers ’ Stimme klang geradezu unheimlich sanft, »nur
interessehalber, wie lange habe ich da vorher Selbstgespräche geführt?«
    »Woher soll ich das wissen,
Sheriff?« fragte ich im Ton eines Unschuldslamms. »Wann ist Ihnen denn
schließlich die Puste ausgegangen?«
    Erwartungsvoll hielt ich den
Hörer von meinem Ohr ab, aber an Stelle der erwarteten Explosion folgte zwanzig
Sekunden Stille — eine tödliche Stille, wie im Zentrum eines Hurrikans. Schließlich,
so vermutete ich, würden ihm die passenden Ausdrücke schon noch einfallen, und
so hielt ich den Hörer weit von mir weg. Aber als er schließlich etwas sagte,
preßte ich ihn rasch wieder an mein Ohr.
    »Ich habe ein paar Neuigkeiten
für Sie, Lieutenant«, sagte er fast liebenswürdig. »Der weiße Sportwagen, auf
den Sie so scharf waren, ist gefunden worden.«
    »So?« sagte ich mit fühlbarer
Zurückhaltung.
    »Er gehört einem Kerl namens
Swanson«, sagte er mir. »Und jetzt kommt das Merkwürdige. Er meldete den
Diebstahl, eine Stunde bevor Lambert ermordet wurde.«
    »Vielleicht wollte er es ganz
schlau anfangen?« bemerkte ich.
    »Schon möglich«, sagte Lavers sanft. »Oder es war sonst jemand furchtbar schlau — wie
zum Beispiel Ihre Freunde Kosto und Soulos .«
    »Aber nicht doch«, flehte ich.
» Jedesmal , wenn Sie die Namen der beiden erwähnen,
gibt es mir einen Stich im Hinterkopf.«
    »Kein Wunder«, brummte er.
»Aber wie dem auch sei, hören Sie zu. Gegen vier Uhr morgens wurde Swansons
Wagen fünfundzwanzig Kilometer außerhalb der Stadt von der Verkehrsstreife
aufgefunden. Kein Mensch drin, natürlich. Ich habe mich zufälligerweise vor
einiger Zeit bei der Streife erkundigt. Wheeler, daran hätten Sie schon gestern abend denken sollen.«
    »Ist ein Kratzer auf dem
Kotflügel?« erkundigte ich mich, ohne von den typischen Anpflaumereien des Sheriffs Notiz zu nehmen.
    »Sicher ist da ein Kratzer«,
sagte Lavers . »Swanson hat seinen Wagen gegen Mittag
zurückbekommen, wie ich höre. Wollen Sie ihn aufsuchen und mit ihm reden?«
    »Das hängt davon ab, Sheriff«,
sagte ich besorgt, »ob ich weiterhin bei Ihnen Dienst tue.«
    »Ich habe das hinterher
überlegt«, sagte er leichthin. »Ich kam zu dem Schluß, daß Kosto und Soulos ein paar zu harte Jüngelchen sind, um
alleine mit ihnen fertig zu werden, Wheeler. Ich glaube, ich kann Ihnen nicht
zum Vorwurf machen, daß Sie die Sache gründlich versaut haben!«
    »Vielen Dank«, sagte ich
zähneknirschend. »Halten Sie es für richtig, wenn ich in rabenschwarzer Nacht
mutterseelenallein losgehe, Sheriff?«
    »Lassen Sie Ihren Ärger nicht
an mir aus, Lieutenant«, sagte er sachlich. »Schließlich bin nicht ich der
Urheber Ihrer Kopfschmerzen.«
    »Na schön«, kapitulierte ich.
»Nun zu diesem Swanson — in ungefähr zwanzig Minuten habe ich ein Rendezvous.«
    »Vielleicht tun Sie überhaupt
gar keinen Dienst mehr?« sagte er kalt.
    »Geben Sie mir schon die
Adresse!« sagte ich geduldig, doch nahe daran, meine Geduld zu verlieren.
    Er gab sie mir, und ich schrieb
sie auf. »Ich gehe sofort hin und rede mit ihm«, sagte ich. »Haben Sie schon
irgendwas von Kosto und seinem Spießgesellen gehört?«
    »Bisher noch nichts«, sagte Lavers . »Ihr Steckbrief ist rausgegangen, und ich glaube
nicht, daß sie weit kommen werden.«
    »Ich kann nur hoffen, daß Sie
recht behalten«, sagte ich. »Was ist mit diesem Portier? Haben Sie einen
Bericht über seinen Zustand bekommen?«
    »Lebensgefahr besteht nicht,
aber er wird lange Zeit im Krankenhaus bleiben müssen«, sagte Lavers nüchtern. »Es sieht so aus, als werden sie sich
daranmachen müssen, ihm ein neues Gesicht zu

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