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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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man wohl sagen«,
bemerkte er ärgerlich. »Dieser Lausekerl, der den Wagen gestohlen hat! Er hat
nicht den geringsten Sinn für ein so exquisites Fahrzeug gehabt.«
    »Schlimm!« sagte ich voller
Sympathie. »Haben Sie, als Sie ihren Wagen parkten, den Schlüssel in der
Zündung steckenlassen?«
    »So idiotisch bin ich nicht,
Lieutenant«, protestierte er. »Aber jetzt, wo Sie es sagen, fällt mir was
Merkwürdiges auf. Es gab keinerlei Anzeichen, daß irgendwer an dem Wagen
herumgefummelt hat, um die Zündung kurzzuschließen. Die Kerle müssen Schlüssel
gehabt haben, die genau paßten .«
    »Glauben Sie, daß jemand den
Diebstahl Ihres Wagens sorgfältig geplant hat?« fragte ich ihn.
    »Es hört sich ein wenig
idiotisch an, nicht?« sagte er und grinste entschuldigend, »Scheinbar werde ich
ein Opfer meiner Phantasie.«
    »Vielleicht nicht«, sagte ich,
meinen Gedanken laut Ausdruck gebend.
    »Wieso?« fragte Swanson
begierig.
    »Nun, überlegen Sie mal«, sagte
ich langsam. »Wer immer der Dieb war, er benutzte Ihren Wagen, um damit an dem
Taxi vorbeizufahren, mit dem Dan Lambert zum Haus des Sheriffs unterwegs war,
und ihm dabei ein paar Kugeln in den Kopf zu jagen.«
    »Dafür wurde mein Wagen benutzt?« Swanson
blickte mich mit einem gewissen Schock des Entsetzens an.
    »Wenn jemand diesen Mord
plante«, erläuterte ich, »so war es doch wohl nur logisch, einige Zeit auf die
Herstellung eines Zündschlüsselduplikats zu verwenden, der auch wirklich für
den Wagen paßte , der zur Begehung des Mordes benutzt
werden sollte.«
    »Ja«, Swanson nickte bedächtig,
»ich begreife, was Sie meinen.«
    »Aber Lamberts Ermordung
erfolgte nicht auf diese Weise«, sagte ich, und nun wußte Swanson offenbar
überhaupt nicht mehr, auf was ich hinauswollte. »Sie konnte im besten Falle nur
wenige Stunden im voraus geplant worden sein. Denn
niemand konnte mit Sicherheit wissen, was Lambert zu tun beabsichtigte, bevor
er gegen neun Uhr in der Topaz Bar seinen Mund aufriß .«
    Corinne Lambert warf mir einen
raschen Blick zu.
    »Sie konstruieren da etwas
Abscheuliches, Lieutenant«, sagte sie kühl. »Ich bin dessen sicher. Also,
heraus damit!«
    »Sicherlich«, gab ich zu. »Aber
lassen Sie uns, nur so zum Spaß, ein bißchen alle Möglichkeiten erörtern. Sagen
wir mal, Mr. Swanson sei der Mörder — und überlegen wir, wie die Dinge dann ins
Bild passen.«
    »Was?« sagte Swanson schwach.
    »Bitte, fahren Sie fort,
Lieutenant«, ermunterte Corinne mich. »Das wird ja mächtig interessant.«
    »Also gut«, sagte ich. »Er
beabsichtigt also, die fünf Häuserblocks von der Boutique bis zu der Bar, von
der er weiß, daß Ihr Vater sich dort befindet, zu fahren — ihn dann umzubringen
— und dann direkt zurückzufahren. Und er beabsichtigt, sich mit Ihrer Hilfe,
Miss Lambert, ein Alibi zu verschaffen. Nämlich zu sagen, er habe die Boutique
niemals verlassen.«
    »Wissen Sie, Al, mit Ihrem
Köpfchen hätten Sie Mörder werden sollen. Ihre Gaben sind für einen Polizisten
direkt zu schade«, sagte Agnes.
    »Da bin ich ganz Ihrer
Meinung«, sagte Corinne, und meinte es wahrscheinlich auf eine gänzlich andere
Weise.
    »Aber dann kamen Mr. Swanson
hinsichtlich seines Plans Bedenken«, fuhr ich fort. »Er überlegt sich, daß das
Risiko für ihn zu groß ist. Jemand, der ihn oder den Wagen kannte — konnte ihn
möglicherweise auf der Hin- oder Rückfahrt zur Bar sehen. Also denkt er sich,
es sei für ihn die beste Sicherung, mögliche Zeugen Lügen zu strafen. Er ruft
die Polizei an, meldet seinen Wagen als gestohlen und fährt dann, in der
Absicht, seinen alten Plan auszuführen, unmittelbar darauf zur Bar.
    »Und hält er sich an den Plan?«
fragte Corinne.
    »Nein, es ergeben sich Schwierigkeiten.
Bevor er die Möglichkeit hat, seinem Opfer ausreichend nahe zu kommen, wird Dan
Lambert von zwei Burschen, mit denen er getrunken hat, in ein Taxi verfrachtet.
Mr. Swanson folgt dem Taxi — es bleibt ihm keine andere Möglichkeit. Nach einiger
Zeit gelingt es ihm, mit dem Jaguar neben das Taxi zu kommen und Lambert durch
das offene Fenster zu erschießen. Danach fährt er seinen Wagen fünfundzwanzig
Kilometer aus der Stadt, läßt ihn stehen und ruft seine Komplicin an, damit sie
ihn mit ihrem Wagen abholt und in die Stadt zurückbringt.«
    Eine Stille trat ein, während
der ich schon dachte, ich hätte alle Anwesenden mit meiner Theorie vielleicht
beeindruckt. Aber da begann Corinne, ärgerlich zu protestieren.
    »Ich glaube

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