Gefahrenzone (German Edition)
fünfundsechzigjährige Amerikaner hatte gehört, wie der Mann die Treppe herunterkam, sich unter dem untersten Treppenabsatz versteckt und dort auf ihn gewartet. Als er an ihm vorbeikam, hatte Clark ihm den Gewehrkolben der Steyr TMP mit voller Wucht von hinten und oben in den Rücken gerammt. Der Mann stürzte nach vorn auf den Betonboden. Drei weitere schwere Schläge auf den Kopf raubten ihm endgültig das Bewusstsein.
Melanie kam aus ihrem Versteck unter der Treppe hervor, zog dem Mann den Gürtel ab und fesselte ihm damit die Hände hinter den Rücken. Sie zog seine Jacke bis zu den Ellenbogen hinunter, um es ihm noch schwerer zu machen, sich zu befreien. Sie hob seine Maschinenpistole auf. Da sie sie jedoch nicht bedienen konnte, hängte sie sich die MP einfach um die Schulter und folgte John mit der Pistole in der Hand die Treppe hinauf.
Clark öffnete ganz langsam die Tür zum ersten Stock und schaute einen Korridor entlang, an einer Reihe von Aufzügen und der Leiche eines Sicherheitsmanns vorbei, den John als einen alten Freund namens Joe Fischer erkannte, bis sein Blick die offene Tür zum IT-Konferenzraum am Ende des Ganges erreichte. Während dieser ganzen Zeit hörte er in seinem »geborgten« Headset eine Meldung auf chinesisch. Natürlich verstand er die Worte nicht, aber er hatte das Gerät aufgezogen, damit er mitbekam, wenn diese Killer bemerkten, dass sich eines ihrer Mitglieder nicht mehr meldete.
Genau dies war jetzt der Fall. Der Funkspruch wurde noch ein zweites und dann ein drittes Mal wiederholt. Jedes Mal klang er dringlicher und alarmierter. Clark eilte jetzt den Gang hinunter, wobei er seine TMP mit seiner linken Hand im Anschlag hielt und dabei durch das kleine Zielfernrohr schaute.
Als er nur noch knapp fünf Meter vom Konferenzraum entfernt war, kam plötzlich ein bewaffneter Mann heraus. Als er John bemerkte, versuchte er zwar, seine MP blitzschnell in eine Schussposition zu bringen, aber Clark war schneller und jagte dem Chinesen eine Fünf-Schuss-Salve in den Leib.
Jetzt musste es schnell gehen. Clark rannte, so schnell er konnte, in den Konferenzraum hinein, obwohl er keine Ahnung hatte, was er dort vorfinden würde.
Bevor seine Augen und sein Gehirn noch die komplette Szene erfassen konnten, feuerte ein schwarz gekleideter Asiate einen kleinen Kugelhagel auf ihn ab. John sprang blitzschnell zur Seite, richtete seine eigene Waffe auf den Angreifer und bemerkte dann jedoch, dass der Mann direkt vor einer Reihe von Hendley-Mitarbeitern stand, die gefesselt an der Wand saßen. Clark fand ohne Zögern eine Lösung. Er gab schnell hintereinander zwei gezielte Einzelschüsse ab, und der Mann fiel rückwärts auf den Campusanalysten Tony Wills.
Jetzt befand sich nur noch ein feindlicher Kämpfer im Raum. Er hatte gerade in die entgegengesetzte Richtung geschaut, als John in den Raum kam, aber jetzt richtete er seine Steyr auf den alten Amerikaner. Gerade als er abdrücken wollte, trat Melanie Kraft mit ihrer Pistole in beidhändigem Anschlag durch die Tür und nahm den Chinesen ins Visier. Sie feuerte einen einzigen Schuss ab, der jedoch über die Zielperson hinwegging. Der chinesische Killer schwenkte die Mündung seiner Waffe zu Melanie hinüber, was John den Bruchteil einer Sekunde gab, um den Mann mit einer langen Salve in den oberen Rumpf zu töten.
Sobald der chinesische Kommandosoldat auf den Boden gestürzt war, rief Gerry Hendley: »Es gibt noch einen! Er ist mit Biery im Serverraum!«
Clark ließ Melanie bei den acht Campusmitarbeitern zurück und stürmte aus dem Konferenzzimmer hinaus und einen Seitengang entlang, der zu einem Raum führte, in dem die Server standen.
D er gesamte Schusswechsel war bisher mit schallgedämpften Waffen geführt worden – mit einer einzigen Ausnahme, als Melanie John Clarks SIG Sauer im Konferenzzimmer abfeuerte. Dieser laute Knall hatte jedoch Cranes Aufmerksamkeit erregt. Er versuchte seine Männer immer wieder über sein Headset zu erreichen. Gleichzeitig packte er Biery am Kragen und zog ihn hoch. Er legte Gavin den Arm um den Hals, drückte ihm seine Steyr-MP an die rechte Schläfe und zerrte ihn auf den Gang hinaus. Dort stand plötzlich ein alter Mann mit grauen Haaren und einer Brille vor ihm, der mit der Maschinenpistole eines seiner Männer auf Cranes Kopf zielte.
»Lass sie fallen, oder ich bringe ihn um«, sagte Crane.
Der alte Mann zeigte keinerlei Regung.
»Ich werde es tun! Ich werde ihn erschießen!«
Der
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