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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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kleine Kavalkade einmal näher anschauen wollte, mussten sie ihn irgendwie »neutralisieren«. Dies klang sauber und effizient, konnte aber in der Eile, in der sie waren, schnell ziemlich hässlich werden.
    Obwohl dies eigentlich keine Durchgangsstraße war, standen südöstlich von ihnen Dutzende von Wohnhochhäusern. Man konnte also damit rechnen, dass trotz allem zahlreiche Augen auf die Gongchen-Nord-Straße gerichtet waren.
    Es wurde acht Uhr, und es wurde acht Uhr dreißig. Die Wolken wurden immer dunkler und der Regen immer stärker. Gelegentlich waren im Norden über der Stadt Blitze zu sehen, denen entfernte Donnerschläge folgten.
    Zwei Mal hatte Chavez die beiden Busse bereits in andere Teile des Viertels verlegt. Dies würde zwar die Anmarschzeit zu ihrem Einsatzort ein kleines bisschen verlängern, aber das war immer noch besser, als bereits zuvor aufzufliegen.
    Um 8.45 Uhr stand Caruso auf dem Gehsteig neben dem Führungsfahrzeug und sprach die Dolmetscherin der Rebellentruppe an. »Yin Yin. Wir müssen jetzt endlich etwas von Ihrem Motorradpolizisten hören.«
    »Ja, ich weiß.«
    Sie hielt ein Funkgerät in der Hand, und er hörte fast ständig irgendwelche Meldungen, hatte es jedoch längst aufgegeben, auch nur ein einziges verständliches Wort herauszupicken.
    Jetzt hörte man plötzlich die energische Stimme eines Mannes, der in bellendem Ton eine Nachricht durchgab. Yin Yin wirbelte so schnell herum, dass Dom erschrocken zusammenzuckte. »Die Jingzhou-Autobahn!«, rief sie.
    Dom brüllte eine Sekunde später in sein eigenes Funkgerät hinein: »Jingzhou! Es geht los!«
    Chavez hielt jetzt seinen Campusagenten über Funk seinerseits noch einen kleinen Vortrag, während sämtliche Fahrzeuge zu ihrem endgültigen Einsatzort aufbrachen. »Wir machen es wie besprochen. Denkt daran, der Stadtplan stimmt nicht unbedingt mit dem tatsächlichen Gelände überein. Wenn wir dort ankommen, sieht es nicht so aus wie gestern bei Dunkelheit oder gar wie auf diesem Plan. Ihr habt nur ein paar Minuten, um euch einzurichten. Sucht nicht nach der perfekten Stellung, sondern nach der besten Stellung, die ihr in der kurzen Zeit, die wir haben, finden könnt.«
    Sam, John und Dom sagten brav »Verstanden«, und Ding begann, sich wieder über seinen eigenen Teil der Operation Gedanken zu machen.
    C havez fuhr in einem Kleinbus mit drei Rebellen zusammen, von denen keiner ein einziges Wort Englisch sprach. Allerdings hatten sie von Yin Yin genaue Anweisungen bekommen, auch wenn sie jetzt nicht mit dem Amerikaner kommunizieren konnten.
    Sie parkten vor einem sechsstöckigen Wohnblock und rannten hinein. Zwei Männer blieben im Erdgeschoss, um die Eingangstür zu bewachen, während Ding und der dritte Mann mit großen Plastiktüten in der Hand die Treppe hinaufeilten. Im dritten Stock gingen sie zu einer Wohnungstür in der nordwestlichen Ecke des Gebäudes hinüber. Der junge Chinese klopfte an die Tür und zog eine kleine Makarow-Pistole aus seiner Jacke, während er wartete, dass jemand öffnete. Nach dreißig Sekunden klopfte er noch einmal. Chavez horchte auf das Funkgerät auf seiner Brust und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    Der Rest der Angriffstruppe eilte gerade zu den Angriffspositionen, und er stand in einem Etagenflur und wartete höflich darauf, dass jemand an die Tür kam.
    Schließlich stieß Chavez den Chinesen sanft beiseite und trat die Tür ein.
    Die Wohnung war möbliert und bewohnt, aber niemand war zu Hause.
    Der Chinese sollte ab jetzt darauf achten, dass keiner Chavez in diesem Apartment überraschte. Er blieb im Wohnzimmer und beobachtete mit schussbereitem Gewehr die Eingangstür, während sich Chavez ein passendes Scharfschützennest suchte.
    Er rannte zu einem Fenster in einem Eckschlafzimmer und öffnete es, zog sich tief in das nur schwach beleuchtete Zimmer zurück, rückte einen schweren Holztisch an die rückwärtige Wand, legte sich bäuchlings auf den Tisch und stützte sein Scharfschützengewehr auf seinem Rucksack ab.
    Durch sein achtfach vergrößerndes Zielfernrohr beobachtete er die zweihundertfünfzig Meter entfernte Autobahn und stellte fest, dass dies eine machbare Schussdistanz war.
    »Ding ist in Stellung.«
    Er blickte über die Autobahn hinweg auf die niedrige grasbewachsene Anhöhe hinüber und konnte dort den anderen Kleinbus erkennen. Die Türen waren offen, und er war leer.
    D om Caruso kroch durch das hohe braune Gras, das vom morgendlichen Gewitter noch

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