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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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mit seinem Spezialtelefon die anderen Analysten an: »Aus seinen E-Mails geht hervor, dass unser Mann in Istanbul direkt mit einem englischsprachigen Typen zusammengearbeitet hat, der den Codenamen ›Center‹ benutzte. Dieser Bezeichnung bin ich bisher bei meinen Datenanalysen noch nie begegnet. Ich kenne auch kein entsprechendes Pseudonym, aber das ist nicht weiter überraschend. Wir haben uns ja bisher auf Terroristen konzentriert, aber hier haben wir es wohl mit einer anderen Kategorie zu tun.«
    Jack las noch ein paar weitere E-Mails durch und gab deren Inhalt an seine Kollegen weiter. »Der Libyer hat Zahlungen für einige kleinere Dienstleistungen ausgehandelt, die er und sein Team in ganz Istanbul für Center erledigen sollten ...« Jack machte eine kleine Pause, während er die nächste E-Mail überflog. »Hier sollten sie einen Raum in einem Lagerhaus mieten« – er öffnete die nächste E-Mail – »hier bekamen sie die Anweisung, ein Paket abzuholen und es einem Mann auf einem Frachter im Istanbuler Hafen zu übergeben. In einer anderen E-Mail wurden sie beauftragt, einen Koffer von einem Typen auf dem Cengiz-Topel-Flughafen abzuholen. Der Inhalt wird nicht erwähnt, aber das war auch nicht zu erwarten. Außerdem haben sie die Büros des Mobilfunkunternehmens Turkcell ausgeforscht.«
    Nachdem er noch ein paar weitere E-Mails durchgesehen hatte, zog er ein ernüchterndes Fazit: »Das waren nur einfache, billige Gelegenheitsjobs. Da ist nichts Interessantes dabei.«
    Außer den Bildern von ihm und seinen Kameraden, musste Jack denken.
    Als er sich doch noch etwas näher mit den E-Mails befasste, stieß er auf eine Eigentümlichkeit. Nur elf Tage bevor der Campus zuschlug, hatte Center die E-Mail-Kommunikation mit dem Libyer eingestellt. In der letzten Mail hieß es einfach: »Ändern Sie sofort das Kommunikationsprotokoll, und löschen Sie die gesamte bisherige Korrespondenz.«
    Jack hielt das für ziemlich interessant. »Ich frage mich, was dieses neue Kommunikationsprotokoll war.«
    Biery schaute ein paar Sekunden das System durch. »Das kann ich dir sagen. Er hat noch am gleichen Tag, an dem er diese E-Mail erhielt, Cryptogram installiert.«
    »Was ist Cryptogram?«
    »Das ist ein Instant-Messaging-System für Spione und Gauner. Center und Kartal konnten sich mit dessen Hilfe über das Internet miteinander unterhalten und sich sogar ganze Dateien zuschicken. Diese wurden dabei so verschlüsselt, dass niemand ihre Konversation verfolgen konnte. Danach wurden alle Spuren der Kontaktaufnahme sofort und dauerhaft auf beiden Computern oder Datenempfängern gelöscht und auch nicht auf einem Übertragungsserver gespeichert.«
    »Lässt sich dieses System überhaupt nicht knacken?«
    »Nichts ist ›unknackbar‹. Ganz sicher sitzt gerade irgendwo ein Hacker und versucht, Cryptogram und andere solche Programme auseinanderzunehmen und einen Weg zu finden, ihre Sicherheitssperren zu überlisten. Aber bisher ist es bei Cryptogram offensichtlich noch keinem gelungen. Wir benutzen zwar etwas Ähnliches, aber Cryptogram ist uns tatsächlich eine Generation voraus. Ich werde uns allerdings schon bald auf ein verbessertes Programm umstellen. Das der CIA hinkt sogar vier Generationen hinterher.«
    »Aber ...« Jack las noch einmal die kurze E-Mail durch. »Er hat Kartal befohlen, die alten E-Mails zu löschen.«
    »Das stimmt.«
    »Ganz offensichtlich hat er diese Anordnung ignoriert.«
    »Ja«, bestätigte Gavin. »Und ich nehme an, Center wusste nicht, dass sein Mann in der Türkei sie nicht gelöscht hat. Oder es war ihm egal.«
    Jack widersprach. »Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass er es wussteund dass es ihm keinesfalls egal war.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Weil Center beobachtet hat, wie wir Kartals Kumpel getötet haben, und er ihn trotzdem nicht gewarnt hat, dass seine Zelle angegriffen wird.«
    »Das ist ein gutes Argument.«
    »Lieber Gott«, murmelte Jack, als er über die Konsequenzen nachdachte. »Dieser Bastard Center nimmt seine Computersicherheit wirklich ernst.«
    »Ein Mann nach meinem Herzen«, sagte Gavin Biery ohne jeden Anflug von Sarkasmus.
    Nachdem sie die englischsprachigen E-Mails durchgeschaut hatten, überprüften sie mithilfe der Übersetzer den Rest der elektronischen Korrespondenz. Sie fanden jedoch nichts Interessantes außer einigen Mitteilungen, die die ehemalige JSO-Zelle untereinander ausgetauscht hatten, und einem belanglosen E-Mail-Geplauder zwischen Kartal

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